Bayern geht weitere wichtige Schritte bei der Barrierefreiheit

Vor rund zehn Jahren hat die Bayerische Staatsregierung unter Ministerpräsident Horst Seehofer das Ziel ausgegeben, Bayern zum Vorreiter bei der Barrierefreiheit zu machen. Seitdem hat der Freistaat rund eine Milliarde Euro in dieses Vorhaben investiert. In dieser Woche wurde nun ein weiterer Schritt vollzogen. Seit Dienstag ist das Portal „Einfach finden“ online, auf dem umfangreiche Informationen zur Bayerischen Staatsregierung, aber auch zu vielen weiteren Themen in Leichter Sprache und Gebärdensprache abgerufen werden können. Der heimische CSU-Landtagsabgeordnete Sebastian Friesinger (Albaching) begrüßt das Projekt: „Damit konnte ein weiterer kleiner Schritt in Richtung Barrierefreiheit gemacht werden. Auch bei Onlinediensten, insbesondere von Behörden, muss es barrierefreie Zugänge geben.“

Obwohl Bayern bei der Barrierefreiheit gut vorangekommen sei, gebe es noch sehr viel zu tun. Dem stimmt auch CSU-Bezirksrat Matthias Eggerl (Rott) zu. Insbesondere in den Bereichen Mobilität, berufliche Inklusion und Tourismus sehe er Handlungsbedarf. So gebe es beispielsweise nach wie vor nur ein überschaubares Angebot an barrierefreien Übernachtungsmöglichkeiten. Viel zu oft seien außerdem Busse und Bahnen nicht barrierefrei zu erreichen. Insbesondere für den privaten Bereich wünschen sich Friesinger und Eggerl einen Bewusstseinswandel: „Barrierefreiheit darf nicht als Randthema betrachtet werden, sondern betrifft die gesamte Gesellschaft. Jeder von uns kann von heute auf morgen auf barrierefreie Zugänge angewiesen sein. Deshalb wollen wir aktiv für barrierefreies Bauen werben und außerdem rasche Verbesserungen im öffentlichen Raum unterstützen.“