Nach Jahren der Sanierung kleine Filialkirche St. Peter bei Amerang wiedereröffnet

Nach vielen Jahren der Sanierung konnte die kleine Filialkirche St. Peter zwischen Amerang und Höslwang jetzt endlich wiedereröffnet werden. Dem feierlichen Gottesdienst standen Pfarrer Tobias Prinzhorn und Diakon Johann Schmidt vor.

Auf dem Foto sind Pfarrer Prinzhorn und der stellvertretende Kirchenverwaltungs-Vorstand wie Verwaltungsleiter, Christian Staber, zu sehen. Hier erhält Staber von Pfarrer Prinzhorn nach der Messe eine süße Überraschung – eine Schokoladenversion der Meilhamer Kirche. Als Dankeschön für den großen Einsatz in den letzten vier Jahren … 

Mit etwa einer halben Million Euro wurde vor allem der Turm der Kirche stabilisiert und der verfaulte Dachstuhl komplett saniert. Außerdem hat die Kirche eine nachhaltige Dachdeckung und einen neuen Außenanstrich erhalten, so dass die wertvollen Figuren und gotischen Malereien nun auch in Zukunft ein sicheres Zuhause haben.

Man muss erwähnen, dass bei diesem Projekt nicht die Bauarbeiten, sondern die Sicherstellung einer vernünftigen Finanzierung und die zahlreichen Genehmigungsverfahren definitiv die meiste Zeit in Anspruch nahmen.

Die Feier für die etwa 120 Gläubigen fand unter freiem Himmel statt, da die kleine Kirche bei weitem nicht genügend Platz geboten hätte.

Das Risiko für schlechtes Wetter war vom Pfarrgemeinderat als eher gering eingestuft worden, da ja Petrus selbst als Schutzpatron für das gotische Kiacherl fungiert …

Und so blieb das Wetter tatsächlich gut und umrahmte eine wunderbare Gottesdienstfeier, die volksmusikalisch von der Ofenbank-Musi begleitet wurde. Der neue Pfarrer von Amerang – Tobias Prinzhorn (Foto) – ging in seiner Predigt erfreut auch auf das gute Miteinander ein, das den Erhalt ’solch wunderbarer Gotteshäuser‘ erst möglich mache.

Herr Staber nutzte die Gelegenheit, um der Kirchenverwaltung – und ganz besonders Susanne Mayer (Architektin) und Markus Gubisch (Gebäudeverantwortlicher) – sowie den lokalen Planungs- und Hankwerksfirmen und einigen Einzelpersonen sowie dem Pfarrgemeinderat zu danken.

Die Nachbarn hatten recht viel Geduld aufbringen müssen, bis endlich keine kaputten Holzschindel mehr in der Wiese lagen.

Man merkte, dass es sich um die Kirche der Meilhamer selbst handelte, weil man endlich wieder die Glocken mit der Hand läuten wollte, die Bauernhöfe besonders schön zum Fest hergerichtet hatte und letztendlich auch ordentlich mitgefeiert wurde. Auch den Nachbarn galt deshalb ein recht herzliches Vergelt’s Gott.

Ein ganz besonderer Dank gebührte Pfarrer Reindl, der trotz seines anstehenden Ruhestandes unermüdlich für die Rettung der Meilhamer Kirche gekämpft hatte.

Neben den Dankesworten nahm Staber die Mitglieder der Pfarrei auch in die Pflicht. Viele andere kirchliche Bauprojekte würden in Zukunft keine derartige Unterstützung mehr erhalten, so dass man den Auftrag, St. Peter mit geistlichem Leben zu füllen, unbedingt wahrnehmen müsse, so der Verwalter.

Pfarrer Tobias Prinzhorn kündigte bereits an, dass zukünftig öfter Messfeiern und auf Anfrage auch Führungen (Kontakt im Pfarramt Amerang) in Meilham stattfinden sollen.

Neben dem Ameranger Bürgermeister kündigte sich auch prominenter Besuch aus München in Meilham an. Die neue Leiterin der Hauptabteilung Kunst aus dem Erzbischöflichen Ordinariat besuchte nicht nur die Heilige Messe, sondern auch die anschließende Feier der Trachtler in Amerang:

Dr. Schmidt hatte sichtlich Freude an der Wiedereröffnung von St. Peter und freut sich auf einen baldigen, erneuten Besuch in Amerang. Auch sie erhielt stellvertretend für alle beteiligten Kollegen in München ein großes Dankeschön des Verwaltungsleiters.

Die Maßnahme war nur möglich, weil nach zähem Ringen fast 75 Prozent der Kosten aus kirchensteuermitteln und damit vom Erzbistum München und Freising finanziert worden waren.

Wer ruht, der rostet – so sagt es ein Sprichwort. Daher sollen in den nächsten zwei Jahren auch die wertvollen Figuren, die Altäre und die gotischen Malereien in St. Peter ihren alten Glanz zurückerhalten.

Wer das Restaurierungs-Projekt unterstützen möchte, kann sich gerne im Pfarramt St. Rupert in Amerang melden.