Brennender Lkw am Irschenberg - Verzögerungen mangels Gasse

Als heute Abend um kurz vor halb sieben ein Lkw auf der Autobahn Richtung München brannte, kamen die Rettungskräfte nur schwer zur Unfallstelle am Irschenberg: Laut Verkehrspolizei Rosenheim hatten die Verkehrsteilnehmer „nur sehr schlecht und teilweise gar nicht“ darauf geachtet, eine Rettungsgasse zu bilden. Der Fahrer des brennenden slowenischen Sattelzugs, der mit Obst beladen war, hatte das Fahrzeug aber noch unverletzt verlassen können.

Der 46-jährige serbische Lkw-Fahrer hatte laut Polizei zuvor noch versucht, den Sattelzug in den Parkplatz Wölkham kurz vor der Anschlussstelle Irschenberg zu lenken, es jedoch nicht komplett geschafft und war dann teilweise auf der rechten Spur stehen geblieben. Dort habe sich das Feuer auf die komplette Zugmaschine und den vorderen Teil des Kühlaufliegers ausgebreitet. Die Zugmaschine sei komplett ausgebrannt, das Kühlaggregat und der vordere Teil des Aufliegers seien ebenfalls zerstört worden. Als Brandursache wurde nach Angaben der Polizei ein technischer Defekt im Motorraum ermittelt.

Für die Löscharbeiten waren die Feuerwehren Irschenberg und Bad Aibling vor Ort. Eine Absicherung erfolgte durch die Autobahnmeisterei Holzkirchen. Wegen der starken Rauchentwicklung während der Löscharbeiten musste die A8 in beiden Fahrtrichtungen komplett gesperrt werden. Für den Verkehr in Richtung München wurde eine Ausleitung an der Anschlussstelle Bad Aibling eingerichtet.

Die Richtungsfahrbahn Salzburg konnte gegen 19 Uhr wieder freigegeben werden. Gegen 19.45 Uhr waren die Bergungsmaßnahmen soweit abgeschlossen, dass ein Fahrstreifen in Richtung München ebenfalls freigegeben werden konnte. Der Abschluss der kompletten Bergungsmaßnahmen wurde nach Meldung der Polizei gegen 21 Uhr für 21.30 Uhr anvisiert.

Wegen der verzögerten Anfahrt der Rettungskräfte, die sich durch eine mangelnde Rettungsgasse ergeben habe, bittet die Verkehrspolizei Rosenheim darum, bereits bei stockendem Verkehr wieder verstärkt an die Bildung einer Rettungsgasse zu denken und nicht erst dann, wenn die Rettungskräfte sie befahren wollen.

Des Weiteren bekommen zwei Motorradfahrer eine Ordnungswidrigkeitenanzeige mit einem Bußgeld im dreistelligen Bereich und einem Monat Fahrverbot, weil sie sich hinter einem Feuerwehrfahrzeug durch die Rettungsgasse gedrängelt hatten.