Das letzte Heimspiel von Landesligist Wasserburg ein Frühlingsfest-Heimspiel

Für alle Zuschauer, die in Tracht kommen, gibt es Freibier: Am heutigen Freitagabend um 19.30 Uhr steht das Heimspiel von Landesligist Wasserburg (aktuell Tabellenfünfter) gegen die abstiegsgefährdeten Eggenfeldener an – der letzte Saison-Auftritt zuhause und ein Frühlingsfest-Heimspiel. Nur mehr nächsten Samstag steht der ultimative Showdown beim abgeschlagenen Tabellen-Schlusslicht Brunnthal an.

Bei genauer Betrachtung ähnelt die Saison des TSV 1880 Wasserburg ohnehin dem Besuch auf einem Rummelplatz. Manchmal gruselte es wie in der Geisterbahn (3:6 gegen Schwaig), dann wurde man wie beim Breakdance kräftig durchgeschüttelt, stieg aber mit einem Lächeln aus (6:3 gegen Unterföhring nach 0:2-Rückstand).

Ohnehin glich die Spielzeit einer Achterbahnfahrt, bei der es nach zuletzt fünf Siegen in Folge steil bergauf geht. Ein Blick auf die Ergebnisse der gesamten Liga zeigt, dass diese Landesliga Südost selbst die größte Lotterie ist. Vorhersagen sind nahezu unmöglich, denn in den letzten Wochen punkteten die Kellerkinder mehr als der Spitzenreiter.

Eben in jener Phase, als hinten alle anfingen zu gewinnen, mutierte Eggenfelden zum „Hau den Lukas“. Sechs Niederlagen am Stück ließen den SSV aus dem gesicherten Mittelfeld auf einen Relegationsplatz zurückfallen. Erst am vergangenen Wochenende gelang beim 3:1 gegen den Absteiger Brunnthal wieder ein Sieg.

Damit liegt Eggenfelden nur noch einen Punkt hinter dem rettenden Ufer und muss also in den verbleibenden zwei Partien unbedingt gewinnen. Somit steht schon in Wasserburg viel auf dem Spiel, denn am letzten Spieltag wartet mit dem SV Pullach für Eggenfelden ein punktgleicher Konkurrent im Abstiegskampf. Mit Goran Sujic haben die kampfstarken Niederbayern im Zentrum einen starken Spielgestalter, der zudem torgefährlich ist (zehn Treffer) und gut mit Stürmer Paul Angermeier (sieben Tore) harmoniert.

Wie schwer es gegen Niederbayern sein kann, haben die Löwen erst vergangene Woche in Landshut gesehen. Beim 3:2-Sieg zeigte sich einmal mehr, dass die Mannschaft von Trainer Florian Heller an ihr Limit kommen muss, um in dieser Spielklasse erfolgreich zu sein.

Gelingt dies, stehen die Chancen gut, dass nach dem Spiel der Bayerische Defiliermarsch aus den Lautsprechern ertönt. Und das würde sich dann doch ganz nach Frühlingsfest anfühlen.

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Noch zwei Spiele stehen also aus in der Landesliga: Nur mehr zwei Punkte rangiert Wasserburg hinter dem Aufstiegs-Relegationsplatz zur Bayernliga – derzeit SB Chiemgau Traunstein – und vier Punkte hinter dem Tabellenführer Kirchheim.