Gnadenloser Leistungssport: Albachingerin muss sich Weltcup-Startplatz erkämpfen

Gnadenlos geht es im Leistungssport zu, das bekommt nun leider auch Franzi Preuß aus Albaching zu spüren. Die 29-jährige Top-Biathletin vom SC Haag ist aus dem A-Kader geflogen – das gab der Deutsche Skiverband gestern bekannt. Heißt: Sie ist nicht mehr gesetzt.

Franzi muss sich im sogenannten Perspektiv-Kader nun erst einmal beweisen – da kannst du all die Jahre zuvor noch so beständig in der Weltelite gewesen sein. Die Betonung liegt auf Leistung und die konnte die Albachingerin – bekanntermaßen – zuletzt leider nicht erbringen im Weltcup. Ihre Saison hatte sie bereits Anfang des Jahres vorzeitig beendet, nachdem sie immer wieder wegen gesundheitlicher Probleme hatte aussetzen müssen (wir berichteten).

Franzi ist aber trotz der neuen Einstufung – der Degradierung, um es mal deutlich zu sagen – immerhin noch wenigstens weiter Teil der Lehrgangsgruppe 1a. Gemeinsam mit der 19-jährigen Selina Grotian aus Garmisch, die aktuell als größtes, deutsches Talent gelte, da sie bei der Junioren-WM im März viermal Gold gewann.

Vor allem also bei den Frauen im Biathlon kommt es nach dem Rücktritt von Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick zu einigen Änderungen. Im höchsten Kader-Status, dem ‚Olympiakader‘, sind laut gestriger Nominierung nur mehr Hanna Kebinger, Sophia Schneider und Vanessa Voigt gelistet.

Also verbleiben vermutlich noch drei freie Plätze, um die sich neben der Franzi und eben Selina Grotian auch noch Juliane Frühwirt, Janina Hettich-Walz und Anna Weidel vom WSV Kiefersfelden bemühen werden.

Los geht es mit dem ersten Weltcup-Rennen der Biathleten in der neuen Saison im November.

Die Biathlon-WM ist dann ab dem 7. Februar 2024 in Nove Mesto in Tschechien.

Die nächste Winter-Olympiade ist 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo – die Biathlon-Wettbewerbe sind dabei im südtirolerischen Antholz geplant.