Bau- und Umweltausschuss Haag will das Verfahren weiterführen

Schon längere Zeit ist das ehemalige Fischergelände in Rosenberg immer wieder Thema im Bau- und Umweltausschuss Haag. Bisher gab es einige abweichende Vorentwürfe, in der jüngsten Sitzung wurde nun eine neue Skizze vorgelegt.

Im unteren Gebäudekomplex soll ein allgemeines Wohngebiet entstehen, darüber sind zwei Gebäude im Mischgebiet geplant. „Die Anzahl der Wohneinheiten wissen wir bis jetzt noch nicht. Auch ist noch nicht klar, welche gewerblichen Nutzungen dort stattfinden sollen“, erklärte Bürgermeisterin Sissi Schätz.

Das Gremium erteilte dem Bauträger Bernd Furch das Wort, um zu seiner vorgelegten Skizze Stellung zu nehmen. „Das Verfahren ist von uns immer vorangetrieben worden“, widersprach er dem Vorwurf der Verzögerungen. Viel Zeit habe der Vorschlag der Verwaltung beansprucht, an der Stelle wieder einen Supermarkt zu realisieren. „Wir haben ein Jahr Planung reingesteckt – bis zu den Regalen“, so Furch. Dann aber ergab eine Bewertung der Einzelhandelssituation, dass an dieser Stelle keine Konkurrenz zur Ortsmitte geschaffen werden solle (wir berichteten).

Deshalb wurde eine Lösung ohne Supermarkt gesucht. Sogar ein kleines Hotel wäre in einem der Gebäude vorstellbar. Bevor aber erneut in die Planung investiert werde, wollte Furch vom Gremium wissen: „Sollen wir weitermachen?“ Bis zur nächsten Sitzung versprach er konkrete Zahlen die Wohneinheiten betreffend.

Ob das Bebauungsplanverfahren eingestellt und neu begonnen werden soll, bildete den größten Diskussionspunkt um das Thema. Die Rathaus-Chefin sprach sich aufgrund der großen Änderungen zu den vorangegangenen Entwürfen für ein neues Verfahren aus. Dann könne im ersten Schritt ein städtebaulicher Entwurf diskutiert werden, „anhand dessen wir vorgeben können, welche Anzahl an Wohneinheiten und Nutzungen wir wollen“. Auch Eva Rehbein (SPD) wolle „einen Cut machen und neu anfangen“ und kritisierte: „Wir hecheln den Bauherren sonst immer hinterher.“

Ein neues Verfahren sei dagegen für Stefan Högenauer (CSU) „nicht der richtige Weg“. Auch Klaus Breitreiner (CSU) zeigte sich als „Freund von einfachen Wegen“ und sprach sich gegen den Verwaltungsaufwand eines neuen Verfahrens aus. „Wir machen uns nur selbst Arbeit.“

erklärte, das Vorhaben müsse „sowieso nochmal durch das Regelverfahren“, also nochmal ausgelegt werden, weil sich die Planung grundlegend ändern soll. „Es bleibt sich zeitlich gleich, ob wir es weiterführen oder neu machen.“

Letztlich entschied sich der Bau- und Umweltausschuss Haag mit 7:2 Stimmen, das bisherige Verfahren weiterzuführen. Einstimmig fielen die weiteren Beschlüsse aus. So soll gemeinsam mit dem städtebaulichen Berater ein Entwurf erarbeitet werden, in dem vor allem die Anzahl der Wohneinheiten thematisiert sei. Außerdem solle man in der weiteren Planung speziell auf Energiekonzept, Entwässerung und Nutzungsarten eingehen.