Neuwahl bei der Feuerwehr Attel-Reitmehring - Applaus für langjährige Verantwortliche

Ein emotionaler Abschied war das für den langjährigen ersten Vorsitzenden des Feuerwehrvereins für Attel-Reitmehring, Walter Blüml. 15 Jahre sind schließlich eine intensive Zeit. Er hat sich vor allem aus beruflichen Gründen dazu entschieden, nicht mehr für das Amt des Feuerwehr-Vereinschef zu kandidieren. Bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Attel-Reitmehring zeigte er sich trotz des freiwilligen Verzichts enorm gerührt, als er seine letzte Rede in gewohnter Funktion sprach. „Es war mir immer eine Herzensangelegenheit und es ist so schön gewesen, dass unser Zusammenhalt so stark ist. Darum haben wir als Team so viel geschafft“, betont Blüml. Mit viel Applaus wurde er verabschiedet, wohl wissend, dass er seine Feuerwehrkameraden immer im Herzen dabeihaben werde, sogar im weit entfernten neuen beruflichen Wirkungsort, in Straubing.

Sein Nachfolger ist überzeugt davon, dass die Fußstapfen groß sind, die der erfahrene Vorstand hinterlässt. Er freue sich, auch zukünftig so manchen Rat des Vorgängers einholen zu können, so Andreas Klitzner. Der neue erste Vorsitzende kümmerte sich nach seiner Wahl um den notwendigen Bereich der Abstimmung zur Satzungsänderung. Formelle Bereiche hatten eine Abstimmung notwendig gemacht.

Zur Versammlung gehörte freilich auch eine ordentliche Tagesordnung. Diese hatte noch vor der Wahl wichtige Punkte auf dem Papier. Unter anderem den Bericht des noch amtierenden Vorsitzenden. In gewohnt sympathischer Manier blickte Blüml auf das vergangene Jahr zurück und dankte allen für die vielen ehrenamtlichen Einsatzstunden und das Zusammenhelfen. „Wir hatte beispielsweise im letzten Jahr ein so erfolgreiches Gartenfest, wie wir es uns nicht vorstellen hätten können“, schwärmte der Reitmehringer. Der Effekt der großen Akzeptanz bei der Bevölkerung wurde schnell bemerkt: Essen und Getränke gingen aus, eine tolle Stimmung und viel Gemütlichkeit machten sich breit. „Hier haben wir gezeigt, dass wir eine wirklich starke Truppe sind“, lächelte Blüml zufrieden. Er verwies auf das Gartenfest 2023, das wie immer am Vatertag, diesmal am 18. Mai, stattfindet. Schön sei jedes Jahr auch der Attler Lauf oder die Sicherheitswacht anlässlich des Martinszugs durch den Kindergarten. „Und dann gab es auch noch die 135 Jahrfeier der Firma Meggle, danke für die Einladung“. Zudem seien einige Mitglieder bei den beiden Tagen der Offenen Türe der ortsansässigen Kliniken mit dabei gewesen.

Alle Anwesenden erinnerte er an das Patenbitten der Feuerwehr Edling am 22. April in der Land-Wirtschaft in Staudham. Die Nachbargemeinde möchte anlässlich der großen Jubiläumsfeier die Floriansjünger aus Attel-Reitmehring um die Patenschaft fragen, ganz offiziell werde dies dann Ende April vonstattengehen, lächelt der scheidende Vorsitzende.

Das Tun ist für alle wichtig

Das vergangene Jahr waren wieder deutlich mehr Vereins-Aktivitäten möglich, als die beiden Jahre zuvor. Coronabedingt sei man schließlich auf Sparflamme gefahren. In Rott anlässlich des Jubiläumsfestes waren die Mitglieder mit Standarte dabei, außerdem beim Frühlingsfest-Einzug und den Veranstaltungen der Feuerwehr Wasserburg. Im nächsten Jahr organisiere man selbst die 150-Jahrfeier für die eigene Wehr, heißt es im Ausblick auf das Vereinsleben.

Auch die Kommandanten zeigten sich absolut zufrieden vom Gemeinschaftssinn und dem guten Funktionieren der Aktiven. Man sei stets überwältigt davon, dass zu Übungen, aber auch den Einsätzen, so viele Kameradinnen und Kameraden dabei seien, bestätigt Thomas Lerch.

„Im vergangenen Jahr konnten wir 26 Gruppenübungen abhalten“, erklärt Lerch. Insgesamt waren die Ehrenamtlichen bei 74 Einsätzen, haben 44 Technische Hilfeleistungen, sechs Brandeinsätze sowie einige Dutzend Einsätze nach Brandmelder-Alarmen. 51 Aktive zählt die Feuerwehr Attel-Reitmehring aktuell. Von einer Frauenquote sprechen die Anwesenden nicht. Braucht es auch gar nicht, denn mit neun aktiven Kameradinnen ist die Reitmehringer Wehr gut aufgestellt.

28 PA-Träger aus den eigenen Reihen könne man vorweisen. Stolz wurde über die Jugendfeuerwehr berichtet: Sechs Jugendliche, davon zwei Mädchen, sind im Moment äußerst eifrig dabei und lernen gerne mit dazu, bestätigt auch der Jugendwart der Wehr. Dem Verein, aber auch den Aktiven bescheinigten der Feuerwehrreferent der Stadt Wasserburg, Armin Sinzinger, aber auch Bürgermeister Michael Kölbl, eine starke Gemeinschaftsleistung und viel Zugehörigkeitsgefühl. So sei es angenehm, mit den Verantwortlichen über Vorhaben oder einen Bedarf zu sprechen, bestätigt der Rathauschef.