Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn - Aufführungen in Erinnerung an Uwe Bertram

„Wenn du fragst, wie die Leute hier sind, muss ich dir sagen: wie überall. Es ist ein einförmiges Ding um das Menschengeschlecht.“ (Werther)
Eines steht fest: Die Zuschauer werden vom Stück und der Darbietungsform sicher begeistert sein.

Darum geht es

Werther liebt Lotte. Aber Lotte liebt Werther nicht. Oder nur irgendwie ein bisschen, weil
sie eigentlich Albert liebt. Liebe macht zuweilen machtlos.

Eine Person will, die andere partout nicht. Da kann man sich auf den Kopf stellen, bringt aber eben nichts. Genau das ist Werthers Problem. Und dabei ist es egal, ob Werther ein Mann oder eine Frau ist. Auch das Alter spielt keine Rolle, sind doch von den Unzulänglichkeiten,
die das Leben so zu bieten hat alle Menschen jeglicher Generation betroffen.

In positiven und glücklichen Phasen ist das natürlich auch so. Manchmal kann das auch tröstlich sein, wenn man den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus weitet und erkennt, dass die Komplikationen des eigenen Lebens nicht exklusiv sind, sondern, dass
das die Menschen eint.

„Und nennt mir den Menschen, der übler Laune ist und so brav dabei, sie zu verbergen, sie allein zu tragen, ohne die Freude um sich her zu zerstören!“ (Werther)

Allerdings fehlt dann die „Leidensexklusivität“. Das kann ja gar nicht möglich sein, dass
andere Menschen mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben, schließlich geht es ja ganz sicherlich nur mir so schlecht und alle anderen genießen ihr Leben doch in vollen
Zügen! Darin lässt es sich auch vortrefflich eingraben …

„Geduld! Geduld! Es wird besser werden“, sagt Werther. Wollen wir ihm glauben?

Ursprünglich wollte Goethe seinen 1774 veröffentlichten Werther als dramatisches Bühnenstück
konzipieren, entschied sich aber für die Form des Briefromans, heute könnte
man von einer schriftlichen „Mockumentary“ (fiktionaler Dokumentarfilm) sprechen. Der
Roman ließ seinen Autor über Nacht berühmt werden und gehört zu den erfolgreichsten Romanen der Literaturgeschichte.In der Regiearbeit von Nik Mayr sind an diesem Abend
Andreas Hagl, Carsten Klemm und Rosalie Schlagheck zu sehen. Gespielt wird dieser Abend in dieser Spielzeit zum letzten Mal am 17. sowie 18. und 19. März.

Auf dem Foto zu sehen ist Andreas Hagl.

Vorstellungsbeginn ist jeweils um 20 Uhr, sonntags um 19 Uhr.

Mehr Informationen,
Details zum Spielplan und Karten über www.theaterwasserburg.de. Karten
sind außerdem im Vorverkauf bei der Tourist-Info und bei Versandprofi Gartner in Wasserburg, bei Foto Flamm in Haag und im Kroiss „TicketZentrum“ Rosenheim erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

Eventuelle tagesaktuelle Spielplanänderungen sind auf der Homepage zu finden.

Foto: Christian Flamm