Ehrenamtliche hochprofessionell rund um die Uhr einsatzbereit: Bilanzen des Technischen Hilfswerks in Aibling

Auch die Jugend im THW Aibling freute sich: Nachdem 2019 – also vor fast vier Jahren – der letzte Jahresrückblick des Ortsverbandes in Präsenz stattfinden konnte, durften nun endlich wieder viele Gäste zu dieser traditionellen Veranstaltung persönlich begrüßt werden.

Ein Abend voller interessanter Themen gefolgt von freundschaftlichen Grußworten wurde abgerundet mit der Ehrung von Mitgliedern des Ortsverbandes für langjährige Mitarbeit und besondere Verdienste um das Technische Hilfswerk.

Hier die Namen der geehrten THW-Mitglieder im Bild unten von links mit den Vertretern der Politik:

Klaus Christoph, 2. Bürgermeister Bruckmühl – Manfred Bock, Leiter der Regionalstelle Bad Tölz – die Geehrten Florian Bickert, Mario Regazzoni, Reinhard Schmaus, Michael Teichmann, Imke Hormann, Christian Widhammer, Marion Reinartz – Stefan Schlier, 1. Bürgermeister Bad Aibling sowie Marianne Loferer, stellvertretende Landrätin Landkreis Rosenheim.

Der stellvertretende Ortsbeauftragte Peter Müller eröffnete die Veranstaltung mit der Begrüßung der Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes sowie der Ehrengäste – Marianne Loferer, stellvertretende Landrätin, Stefan Schlier, 1. Bürgermeister Bad Aibling, Klaus Christoph, 2. Bürgermeister Bruckmühl, Richard Schrank, Kreisbrandrat sowie die Vertreter der örtlichen Hilfsorganisationen.

Seitens des THW waren der Ortsbeauftragte Harald Feckl aus Rosenheim sowie Manfred Bock, Leiter der Regionalstelle Bad Tölz, anwesend.

Anschließend rief Müller zum Totengedenken anlässlich des Anfang Februar verstorbenen, ehemaligen THWLandesbeauftragten Dirk Hubertus Bosse auf.

Bernd Reinartz, Ortsbeauftragter des THW in Bad Aibling, folgte mit seiner Rede. Er ging auf die Entwicklung des Ortsverbandes während der letzten Pandemiejahre ein. Viele Ausbildungen und Besprechungen fanden in dieser Zeit in digitaler Form statt.

Bei Einsätzen rund um das Thema Corona haben die Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes in den Jahren 2020 und 2021 über 6000 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Unter anderem bei der Zusammenstellung von Corona-Testkits oder der Verteilung von Schutzausstattung wie Desinfektionsmittel, Handschuhen.

Er erinnerte auch an die Einsätze im Jahr 2021 wie den Brand beim Netto in Großkarolinenfeld oder den Starkregen in Götting und Halfing.

Nach dem Starkregen-Ereignis in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz war auch ein Zugtrupp mit vier Helfern aus dem Ortsverband Bad Aibling vom 14. bis 21. August 2021 vor Ort im Einsatz und unterstützte zum Beispiel bei der Koordination der Öl-Separation.

Bernd Reinartz schilderte zudem die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen auf dem Gelände sowie an der Fahrzeughalle des Ortsverbandes. Erfreulicherweise gab es auch einen Zuwachs im Fahrzeugbestand mit einem Sprinter, einem Mehrzweckgerätewagen und einem Lkw mit Ladebordwand.

Dank zahlreicher Spenden, insbesondere vom Landkreis, an den Förderverein „THW-Helfervereinigung OV Bad Aibling e. V.“ konnte auch der 27 Jahre alte Elektrostapler „in Rente“ gehen und durch einen Neuen ersetzt werden.

Einen erfreulichen Aufschwung erfuhr die Helferschaft. In den letzten drei Jahren fanden 16 neue Helferinnen und Helfer den Weg in den OV Bad Aibling, wobei mit neun neuen Helfern im letzten Jahr der absolute Rekord gebrochen wurde.

Er bedankte sich bei den Helferinnen und Helfern sowie den Führungskräften, ohne die die Ausbildungen und Einsatzbereitschaft nicht möglich wären. Ebenso ging ein großes Dankeschön an die Familien der Helferinnen und Helfer sowie deren Arbeitgeber, die hin und wieder auf Ihre Arbeitskräfte verzichten müssen.

Er dankte in diesem Zuge allen anwesenden Politikern für ihre Unterstützung, den Hilfsorganisationen für die großartige Zusammenarbeit sowie den anwesenden Althelfern, Junghelfern und Familien für ihr andauerndes Engagement.

Einen Überblick über die Ausbildungen, Einsätze und Statistiken des Ortsverbandes im Jahr 2022 zeigte dann Zugführer Fabian Mehlsteibl.

Er sprach über die Alarmübung im Rathaus Bruckmühl, wo sich wieder einmal die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Blaulicht-Organisationen zeigte sowie über den Einsatz beim G7-Gipfel oder der Unterstützung des THW in Miesbach bei dem Aufbau einer Notunterkunft.

Mit 50 aktiven Ehrenamtlichen – und neun Jugendlichen in der THW Jugend – ist der OV Bad Aibling sehr gut aufgestellt.

Die Jugendgruppe des THW Ortsverband Bad Aibling stellte der Ortsjugendbeauftragte Renè Weltner vor. Er gab einen Überblick über die Möglichkeiten der THW-Jugend und deren Ausbildungen. In 2022 konnten vier Junghelfer ein Leistungsabzeichen (1 x Blau, 3 x Bronze) erlangen.

Das erste Grußwort sprach Marianne Loferer, stellvertretende Landrätin des Landkreises Rosenheim. „Was macht die Stärke einer Region aus? Der Zusammenhalt in der Gemeinschaft – das Wir-Gefühl, dafür steht das THW.“

Sie bezeichnete das THW als eine wichtige Säule für das Gesamtkonzept „Sicherheit“. Das Engagement der Ehrenamtlichen im THW sehe sie keinesfalls als Selbstverständlichkeit an.

Auch der Bürgermeister von Bad Aibling, Stephan Schlier, fand würdigende Worte: „Was hier im THW-Ortsverband geleistet wird, teils auch im Verborgenen, ist ein wichtiger Bestandteil der Blaulicht-Familie.“
Für die Unterstützung beim Hochwasser 2021 sprach sich Klaus Christoph, 2. Bürgermeister Markt Bruckmühl, dankend aus. Er zeigte sich sehr beeindruckt von der hochprofessionellen Ausstattung und Arbeit.
 
Richard Schrank, Kreisbrandrat Landkreis Rosenheim, unterstrich nochmals, dass das THW ein wichtiges Bindeglied zu den Feuerwehren ist, welches für ein enges, konstruktives Miteinander sowie professionelles Leistungsniveau steht.

In besonderer Weise haben sich 14 Helferinnen und Helfer in den letzten Jahren und Jahrzehnten für den Ortsverband Bad Aibling eingesetzt. Dieses Engagement würdigte der Regionalstellenleiter Bad Tölz Manfred Bock im Auftrag des Landesbeauftragten Dr. Fritz Helge Voß mit der Überreichung der
Ehrungen.

Acht Helferinnen und Helfer erhielten eine Ehrung für zehn, 20 und 25 Jahre ehrenamtliche Arbeit im THW.

Der Ortsbeauftragte Bernd Reinartz und der Helfer Nikolaus Böttcher wurden für ihr bereits 40 Jahre andauerndes Engagement geehrt.

Fünf Helfer erhielten für ihre herausragende Einsatzbereitschaft das Helferzeichen in Gold sowie Gold mit Kranz.

Zum Foto: Besonderes Highlight war die Ordensübergabe des Ehrenzeichens in Silber an den Ortsbeauftragten Bernd Reinartz für seine außerordentlichen Verdienste für das THW und speziell im und für den Ortsverband Bad Aibling.

Seine langjährige, überdurchschnittliche Aktivität und sein ununterbrochener Eifer einen Teil zum Wohle der Gesellschaft beizutragen, wurde mit der Verleihung des zweithöchsten Ehrenzeichens der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk gewürdigt.

Unser Bild zeigt links Manfred Bock, Leiter der Regionalstelle Bad Tölz, der Bernd Reinartz feierlich auszeichnete …

Damit endete der offizielle Teil der Veranstaltung. Gäste und Gastgeber genossen im Anschluss das Essen, das Beisammensein und die Möglichkeit zum persönlichen Austausch.

ab

Fotos: THW-Ortsverband Bad Aibling