Wos da Huaba zum Abschied vom alten Krankenhaus in Wasserburg moand

Sie ist irgendwie spurlos an mir vorbeigegangen – die Schließung des alten Wasserburger Kreiskrankenhauses, genannt RoMed-Klinikum. Der Umzug in die nagelneue Klinik in Gabersee und die feierliche Eröffnung des neuen Krankenhauses vor drei Monaten waren offenbar so beeindruckend, dass ich erst jetzt über das alte, bunte Haus hoch über dem Inn nachdenke. Dazu hat mich der beeindruckende Blick hinter die Kulissen durch unseren Fotografen Stefan Pfuhl animiert. Beim Blick auf die Fotos wurde mir so richtig klar, wie eng ich eigentlich mit der Geschichte des alten Kreiskrankenhauses verbunden bin. Und da wird es mir nicht allein so gehen.

Unzählige Male habe ich dort in den vergangenen Jahrzehnten Verwandte oder Freunde besucht, die mit kleineren oder größeren Wehwehchen als Patienten eine Weile im alten Krankenhaus verbringen mussten. Mein Vater ist vor ein paar Jahren dort nach schwerer Krankheit verstorben und ich erinnere mich gut, wie traurig das alles war und wie sehr unserer ganzen Familie damals die Unterstützung durch das Krankenhaus geholfen hat, durch die schwere Zeit zu kommen.

Ich erinnere mich aber auch an etwas weniger tiefgreifende Passagen in meinem Krankenhausleben, an Tage und Nächte, die ich in der ambulanten Notaufnahme verbracht habe – nach Sportverletzungen (Platzwunden, gebrochener Ellenbogen, Bänderriss im Knie). Oder nach nächtlichen, unvorsichtigen Aktionen als junger Mensch unter leichtem Einfluss von Forstinger Wiesenmärzen (Schnittwunde, blaues Auge nach dem Frühlingsfest).

Auch hab‘ ich morgens um Zwei mal meine beste Freundin mit einer stark blutenden Wunde zur Notaufnahme gefahren. Sie hatte beim Tanzen bei uns zuhause den Halt auf dem Parkett im Esszimmer verloren und war mit dem Hinterkopf auf den Heizkörper geprallt. Ich hab‘ mich verfahren, landete am frühen Morgen in der Tiefgarage, wo eine Reinigungskraft mir kopfschüttelnd den richtigen Weg zur Notaufnahme erklärte. Ein paar Wochen später mussten wir dann einen Freund zur gleichen nachtschlafenden Zeit mit einem gebrochenen Arm ins Krankenhaus fahren. Er war nach einer Theateraufführung am Inndamm gestürzt. Der Geschichten gäbe es unzählige.

Ich selbst war nur ein einziges Mal sozusagen „stationär“ im Wasserburger Krankenhaus. 1964 bei meiner Geburt. Ja, ich bin genauso alt wie das alte Wasserburger Krankenhaus. Ich war eines der allerersten Babys, die dort oben über dem Inn zur Welt gekommen sind. Das Krankenhaus ist jetzt nach 58 Jahren leider Geschichte – guad, dass i koa Krangahaus bin, moand da Huaba.