Hauptausschuss befürwortet Konzeption des WFV zur Durchführung von Christkindlmarkt und Eislaufbahn

Der Antrag des Wirtschafts-Förderungs-Verbandes Wasserburg (WFV) zur Durchführung des „Wasserburger Wintertraums“ wurde in der gestrigen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses einmal mehr ausgiebig diskutiert. Im Ergebnis sind sich alle Fraktionen darüber einig, dass der Christkindlmarkt mit der Eislaufbahn am Gries und der Einrichtung der „Christkindlalm“ eine große Bereicherung für Wasserburg darstellten. So meinte Wolfgang Janeczka (SPD) in der Debatte, dass man dem Antrag nur zustimmen könne. „Wasserburger Wintertraum“ treffe das, was man in der Adventszeit in Wasserburg erleben dürfe, sehr gut. Auch der Zweite Bürgermeister Weiner Gartner (SPD) unterstützte die Initiative des WFV. Es sei im Vorjahr ein Riesenerfolg gewesen und das dürfte sich auch heuer wieder einstellen.
Auch die Kritik des Klimaschutzdialogs wurde angesprochen, dass die Errichtung einer Eislaufbahn letztlich klimaschädlich sei. Wenn eine Familie einen Wintersporttag durchführen wolle, sei es doch besser, in Wasserburg zu bleiben, als in die Alpen zum Skifahren aufzubrechen, wurde von mehreren Mitgliedern des Ausschusses in die Debatte geworfen. „Die Schulen sind angehalten, einen Wintersporttag abzuhalten“, meinte Heike Maas (CSU) und betonte, dass auch deshalb die Eislaufbahn eine große Attraktion für Wasserburg darstelle.
Die Eislaufbahn sei zwar grundsätzlich von 14 Uhr bis 22 Uhr geöffnet, könne aber für Schulkassen auch bereits am Vormittag ihre Pforten öffnen.
Die Dritte Bürgermeisterin und Kulturreferentin Edith Stürmlinger (Bürgerforum) begrüßte ebenfalls das Vorhaben und bedankte sich gleichzeitig bei allen, die rein ehrenamtlich diese Initiative unterstützten und Christkindlmarkt und Eislaufbahn erst möglich machten.
Doch die Vertreterin der Grünen, Steffi König, konnte trotz aller Wertschätzung für den Einsatz der ehrenamtlich wirkenden Kräfte und des großen Erfolges des „Wasserburger Wintertraums“ im Vorjahr sich der Befürwortung der Eisbahn nicht anschließen. Und so beschloss der Haupt- und Finanzausschuss den Antrag des WFV auf Durchführung des Christkindlmarktes einstimmig, die Errichtung der Eislaufbahn aber nur mehrheitlich. Im Beschlussantrag sind die Veranstalter noch verpflichtet worden, „die gesamte Veranstaltung zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energien“ durchzuführen.
Und so kann vom 28. November bis zum 23. Dezember wieder der Christkindlmarkt in Wasserburg in der gleichen Weise wie in den Vorjahren durchgeführt werden. Die Eislaufbahn mit „Christkindlalm“ kann vom 14. November bis zum 6. Januar 2026 aufgebaut werden.
Außerdem kann am Samstag, 27. Dezember am Gries von 18 Uhr bis 1 Uhr eine „Vorsilvesterfeier“ durchgeführt werden. Der Haupt- und Finanzausschuss stimmte auch dem Antrag des WFV zu, dass die „Christkindlalm“ bis zum 13. Januar 2026 aufgebaut bleibt, damit eine Veranstaltung des Schäfflertanzes 2026 durchgeführt werden kann. Abschließend wurde nochmals darauf hingewiesen, dass das Gesprächsangebot des Klimaschutzdialogs sowie des Stadtmanagements zur Weiterentwicklung des Christkindlmarktes zu einer „Vorzeigeveranstaltung für Klimaschutz und Nachhaltigkeit“ weiterhin bestehe.
RP
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Schaufenster

Die „Grünenideologie“ muss halt ihr Klimanarrativ hochhalten.
Die CO 2 Steuer ist nun mal ihre „Erfindung „
Also ein bisschen Ehrlichkeit ist doch nicht zu viel verlangt. Kein Mensch hält die Aussage „100% Ökostorm“ für glaubwürdig. Wir werden in der Adventzeit zwischen 14 und 22 Uhr ganz sicher, das ein oder andere kwh aus Gas-, Kohle-, oder französischen Kernkraftwerken beziehen müssen, weil der vom Inn erzeugte Ökostrom bereits verbraucht ist (auch andere brüsten sich mit 100% Ökostrom). (…)
Gut, dass wir hier im Kommentarbereich Energie- und Steuerexperten wie den Eisenbahnfan und den Plumpi haben und uns über wichtige Sachverhalte und verbreitete Irrtümmer objektiv aufklären!^^
Vielen Dank für den Kommentar. Es ist wirklich kaum mehr auszuhalten.
Es war eigentlich nicht mein Anliegen, dich aufzuklären. Ich hätte es mir nicht erträumen lassen, dass es so naive Menschen überhaupt gibt, die das „100% Ökostrom im Dezember“ ansatzweise glauben.
Doch die gibt’s natürlich. Wohl sogar in Überzahl, sonst würde es viele Regierungen und Organisationen in ihrer Form gar nicht geben können.
Ich begrüße die Eisfläche sehr, wobei mir der Standort in der Altstadt fast noch besser gefallen hat. Schön, dass es auch 2025 wieder die Möglichkeit (vor allem für Kinder) gibt, vor Ort Schlittschuh zu laufen. Trotzdem eine konkrete Frage an all die Insider hier: 2019 wurde vom Stadtrat der „Klimanotstand“ ausgerufen und beschlossen. Bedeutet, bei allen Beschlussvorlagen muss die Klimarelevanz geprüft werden. Ich gehe also davon aus, dass dies so gehandhabt wird und der Stadtrat auch noch weiß, dass es diesen Beschluss gibt. Kann man dies irgendwie nachlesen? Kann da ein Ergebnis veröffentlicht werden? Danke!
Wasserburg hat ein überaus großes Potential an erneuerbaren Energien (Wind, PV, Biogas, Wärme aus dem Inn). Würden wir dieses auch nur ansatzweise für die Produktion von grünem Strom, in diesem Fall v.a. Windstrom, nutzen, könnte eine Eisbahn mühelos auch ganzjährig klimaneutral betrieben werden. Zusätzlich würden auch die Energiekosten unserer Haushalte und Unternehmen sinken und viel Wertschöpfung in der Region verbleiben.
Das wird so aber nicht stattfinden. Unser Stadtrat hat zuletzt vor wenigen Monaten einstimmig beschlossen, dass es in den nächsten Jahren keine nenneswerten Investitionen geben wird. Damit wird auch der Strom für den diesjährigen Betrieb der Eisbahn überwiegend aus fossilen Kraftwerken stammen und den Klimawandel zusätzlich anheizen. Und die Wasserburger können sich auf stark steigende Energiekosten in den nächsten Jahren einstellen (ETS II, …).
Die Rolle unserer Grünenfraktion ist unverändert fragwürdig. Sie trägt an 364 Tagen des Jahres eine klare Anti-Klimaschutzpolitik mit und stimmt beim Thema Eisbahn einmal jährlich, öffentlichkeitswirksam anders ab. Dieses Abstimmungsverhalten ist mit grünen Positionen unvereinbar. Für die grünen Mandatsträger wäre es an der Zeit, Konsequenzen zu ziehen.