FOS und BOS Wasserburg: Feierliche Überreichung der Zeugnisse - 27-mal die Eins vor dem Komma

Es war Zeit für eine Gala für die stolzen 134 Fachabiturienten und 31 Abiturienten der FOS/BOS Wasserburg, die nun ihre Eintrittskarte für ein Studium oder einen (Wieder-)Einstieg in eine qualifizierte Berufslaufbahn bekamen.

Zunächst wurde im Gottesdienst unter dem Motto „Reise ins Ungewisse“ reflektiert, wo es nun hingehen sollte mit einem Koffer voller guter Ratschläge der Gottesdienstbesucher.  Vom Schüler-Lehrerchor hieß es unter anderem „Ich bin bereit“. Bereit zum Feiern, bereit, die Schulzeit gemeinsam mit Eltern, Freunden, Lehrkräften und Ehrengästen gedanklich Revue passieren zu lassen, bereit für einen neuen Lebensabschnitt – das wollte man zelebrieren.

So traf man sich an der Badriahalle, um nach einem Sektempfang im feierlichen Rahmen die Zeugnisse zu verleihen. Sarah Gartner und Michael Birnstiel führten humorvoll durch den Abend den die Schulband durch hervorragende Musikbeiträge bereicherte. Neben Familien und Freunden waren auch Gäste aus Politik und Wirtschaft gekommen, um mitzufeiern und den Meilenstein Fachabitur beziehungsweise Abitur zu würdigen. Vertreter aus den drei Landkreisen, aus denen die Schüler zur FOS/BOS nach Wasserburg kommen, richteten Grußworte an den Abschlussjahrgang.

Der Rosenheimer Landrat, Otto Lederer, bedauerte das vielfach fehlende Bewusstsein dafür, dass es neben dem Gymnasium auch andere Wege zum Abitur gibt. Etwa 40 Prozent der Hochschulzugangsberechtigungen werden nicht über Gymnasien, sondern vor allem durch die FOS/BOS erlangt. Hier könnten junge Menschen, die bereits einen Schulabschluss oder eine Berufsausbildung absolviert haben, noch  ein Stück weitermachen und sich engagieren. Dazu sei es notwendig, sich „durchbeißen“ zu können, und genau diese Fähigkeit sei in der Berufswelt gefragt. Daher sei der anstehende Neubau der Schule mit einem Investitionsvolumen von circa 70 Millionen Euro eine Investition in unsere Zukunft. Auch Magdalena Föstl als Vertreterin des Landkreises Ebersberg lobte die Leistungen der Schüler und sah die Aussage von Hermann Hesse bestätigt: „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.“

Für den Landkreis Mühldorf sprach Cathrin Henke ihre Glückwünsche aus und bezeichnete die FOS/BOS als Talentschmiede für eine starke Wirtschaft in der Region. Werner Gartner, Zweiter Bürgermeister der Stadt Wasserburg, unterstrich die Bedeutung der FOS/BOS als Schulart, die praxisorientierte Bildung hin zum Studium anbiete, auch für Menschen, die bereits im Beruf stehen. Er wünschte dem Abiturjahrgang Zufriedenheit und Glücksmomente im Leben.

Annett Schachtschneider vom Elternbeirat reflektierte die vielfältige Gefühlswelt, durch die Eltern und Kinder im laufe der Schullaufbahn gemeinsam gehen und wie stolz man nun auf die Kinder sei und bedankte sich für das Engagement der FOS/BOS Wasserburg.

Schulleiter Gerhart Zimmermann verglich den Weg zum Schulabschluss mit einem Hürdenlauf, auf dem man vielleicht mal eine Hürde touchiert oder sogar reißt, aber viele Hürden überspringt und nun die Ankunft im Ziel stolz feiern könne.

Stolz kann die Schulfamilie sein: In der Fachabiturprüfung der 12. Klassen haben 97 Prozent bestanden und in den 13. Klassen haben 100 Prozent ihr Ticket für die Universität gelöst. Es konnten auch viele Preise verliehen werden, darunter 20 Cambridge-Zertifikate in Englisch. Antonia Puica erhielt eine Urkunde für herausragende Leistungen in Spanisch. Simon Aßböck ergatterte den Abiturpreis Mathematik und zehn Preisträger konnten sich über eine Mitgliedschaft in der Deutsch-Physikalischen Gesellschaft freuen. Insgesamt stand 27-mal eine Eins vor dem Komma des Abiturschnittes. Die Jahrgangsbesten wurden besonders geehrt.  

Eine Überraschung lieferten die Schülersprecherinnen Laura Jonetzek und Charlotte Schachtschneider die Preise an Lehrkräfte in verschiedenen Kategorien verliehen, darunter „liebste Lehrerin“ oder auch „bester Style“. Es folgte noch eine Überraschung: Die Schulband hatte als Dank für Barbara Asanger und Dominik Dietrich, die die Musik in vielen extra Stunden angeleitet hatten, ein eigenes Lied komponiert. Der Titel „Wir sind wir“ begeisterte das Publikum vollends und setzte einen Höhepunkt auf die großartige Leistung der Intrumentalisten und Sängerinnen. Beschwingt ging es nach einem Stehempfang nach Prien zum Chiemseeschiff, wo noch bis Mitternacht gemeinsam gefeiert wurde und eine Afterparty in Wasserburg ermöglichte den Nachtschwärmern eine Verlängerung.

Interviews mit den Jahrgangsbesten folgen in einem separaten Bericht.

IH / Bilder: Hochwind und FOS/BOS

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