Vorbildliche Projekte ausgezeichnet: Preisverleihung des 5. Energiezukunftpreises Rosenheim

Preisverleihung des 5. Energiezukunftpreises Rosenheim: Die Auszeichnung würdigt vorbildliche Projekte, die aktiv zur Energiewende in der Region beitragen. In diesem Jahr standen Privatpersonen mit realisierten Heizungs-Sanierungen auf Basis von Wärmepumpen im Fokus.

Der Energiezukunftspreis wird alle zwei Jahre von der Initiative Energiezukunft Rosenheim (EZRO) ausgelobt. Ziel des Wettbewerbs ist es, innovative Lösungen sichtbar zu machen, zum Mitmachen zu motivieren und die Energiewende in Stadt und Landkreis Rosenheim aktiv voranzubringen. Die Preisgelder in Höhe von insgesamt 1.200 Euro wurden auch dieses Jahr von den langjährigen EZRO-Partnern – meine Volksbank Raiffeisenbank eG und der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling – gestiftet.

Das Foto oben zeigt den Gewinner:

Thomas Guglhör überzeugte die Jury mit seinem innovativen Projekt und der konsequenten Umsetzung des Nachhaltigkeits-Aspekts bei der Heizungssanierung mit Wärmepumpe. Das Reiheneckhaus wurde auf KfW85 EE Standard saniert und um 26 m² auf 158 m² Wohnfläche erweitert.

Die Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen von 9,5 t auf 1,4 t und die Reduktion der Heizenergie von 30.000 kWh auf nur noch etwa 3.600 kWh Strom seien beeindruckende Ergebnisse, so die Jury: Er erhielt den 1. Preis in Höhe von 500 Euro.

Im Bild von links Prof. Dr. Ing. Frank Buttinger, Landrat Otto Lederer, Preisträger Thomas Guglhör und Familie, Prof. Uli Spindler von der Hochschule sowie der Vorstand VR-Bank, Roland Seidl.

Die Veranstaltung wurde mit einem Grußwort von Roland Seidl, Vorstand der meine Volksbank Raiffeisenbank eG, eröffnet. Im Anschluss unterstrich Landrat Otto Lederer in seiner Rede die Relevanz und die Bedeutung des Energiezukunftspreises Rosenheim für die Region und hob die Bedeutung der Initiative EZRO hervor.

Prof. Dr. Harald Krause von der Technischen Hochschule Rosenheim ging auf die politischen Rahmenbedingungen und die Rolle von Wärmepumpen im Gebäudesektor ein.

Prof. Uli Spindler, ebenfalls von der Technischen Hochschule Rosenheim, setzte in seinem Festvortrag den Fokus auf das große Potential von Wärmepumpen zur CO2-Einsparung. Sein Fazit: Wärmepumpen seien alternativlos.

Insgesamt wurden 14 Projekte eingereicht – vom historischen Bauernhaus bis zum neueren Reihenhaus. Die Jury bewertete die Beiträge nach Kriterien wie Nachhaltigkeit, Energie- und CO2-Einsparung, Innovationsgrad, den Umfang der Sanierung sowie die Projektbeschreibung.

Fotos: Presse EZRO / Benedikt Hammerschmid

Franz Keller (Foto oben) erreichte den 2. Platz mit seinem beeindruckenden Projekt, bei dem er einem ehemaligen Kuhstall aus dem Jahr 1810 eine energetische Frischzellenkur verpasst hat.

Bereits vor 23 Jahren installierte er dort seine erste Erdwärmepumpe, als viele Experten noch zweifelten, ob dies in Bestandsgebäuden funktionieren würde. Das Ergebnis: Der Stromverbrauch sank von rund 10.000 kWh auf rund 6.100 kWh pro Jahr und die Treibhausgas-Emissionen reduzierten sich von vier Tonnen auf 2,4 Tonnen pro Jahr. Er erhielt den 2. Preis in Höhe von 400 Euro.

Dirk Langer (Foto) erhielt den 3. Preis in Höhe von 300 Euro – für sein durchdachtes Konzept plus umfangreicher Dokumentation: Sein Reiheneckhaus aus dem Jahr 2003 wurde mit einer Hocheffizienz-Wärmepumpe und einer selbst programmierten Systemregelung ausgestattet, um die Wärmepumpe möglichst netzdienlich zu betreiben. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Reduktion der Treibhausgasemissionen von 2,5 t auf 0,7 t, Reduktion des Stromverbrauchs für die Wärmepumpe auf 2.500 kWh und ein jährlicher Heizstrombedarf von 16 kWh/m².  

Schaufenster