Stadtführungen im Rahmen des Aktionstags „Perspektivenwechsel- Alltag neu erleben“ auf dem Bennomarkt

Wie fühlt es sich mit einer Beeinträchtigung an? Im Rahmen des Aktionstags „Perspektivenwechsel- Alltag neu erleben“ auf dem Bennomarkt am kommenden Sonntag, 22. Juni, laden der Behindertenbeirat der Stadt Wasserburg und die Beratungsstelle Bürgerbahnhof mit seinen Vernetzungspartnern, darunter die OBA Wasserburg, dazu ein, das herauszufinden.

Die OBA – Offene betreute Angebote – bietet außerdem eine kostenlose Stadtführung in Einfacher Sprache um 14 Uhr an. Start ist am Stand der OBA hinter der Frauenkirche.

Einmal die Blickrichtung wechseln wollen die OBA-Stationen im Rahmen des Aktionstags mit ihren vier Mitmachstationen. Die Klienten erklären selbst, welche Hürden sich im Alltag auftun und was sie besonders stört. Dazu zählen zum Beispiel hohe Anforderungen im Umgang mit digitalen Geräten, die Benutzer schnell an ihre Grenzen stoßen lassen. Nicht nur die Menüführung, auch die Feinmotorik spielen hier eine Rolle.

Eine weitere Station setzt sich mit Unter- und Überforderung auseinander. Was bedeutet es für mich, wenn ich für eine leichte Aufgabe überschwänglich gelobt werden, während bei schwierigen Geduld fehlt und Druck aufgebaut wird? Bei dieser Station können die Besucher anhand von verschiedenen Puzzles diesem Problem nachgehen.

Schließlich lädt eine dritte Station zu einem Spiel ein. Oder etwa doch nicht? Konfrontiert werden die Teilnehmenden mit gutgemeinten Sprüchen, gegen die man fast keine Chance hat.

An einer Stelltafel können die Besucher noch ihre Stärken und Schwächen beschreiben. „Was ist behindert?“ lautet das Motto. Obwohl die Frage alle verstehen, sollen die Antworten zeigen, wie individuell die Auffassung dieses Wortes doch ist.

Von 12 bis 16 Uhr zeigen in der Wasserburger Frauengasse neben dem Wasserburger Rathaus die Vernetzungspartner, neben der OBA auch der VDK Wasserburg, auf vielfältige und unterschiedliche Art und Weise, wie sich Einschränkungen wie Sinnesbehinderungen oder Altersgebrechen aufs tägliche Leben auswirken. Mit ihren Angeboten wollen sie Barrieren sichtbar machen und damit Verständnis für die Betroffenen wecken.

BS

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