In einer Gemeinschaftsunterkunft im Landkreis - Festnahme und Haftbefehl

Am Mittwoch-Abend hat eine Frau mittleren Alters in einer Gemeinschaftsunterkunft in Aschau im Chiemgau bei einem Streit ihre minderjährige Tochter mit einem gefährlichen Gegenstand verletzt. Erst am gestrigen Donnerstag wurde die Tat von einer Angehörigen über den Notruf mitgeteilt, so das Polizeipräsidium am heutigen Freitag-Nachmittag. Das Mädchen wurde aufgrund seiner erheblichen Verletzungen gestern vom alarmierten Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Nach einer operativen Versorgung erfolgte eine stationäre Aufnahme. Nach derzeitigen Erkenntnissen bestehe für das Mädchen keine Lebensgefahr, so die Polizei.

Die Kripo ermittelt nun wegen des Verdachts einer gefährlichen Körperverletzung. 

Im Rahmen der ersten Maßnahmen vor Ort durch Kräfte der örtlich zuständigen Polizeiinspektion Prien konnte die Tatverdächtige vorläufig festgenommen und das vermeintliche Tatwerkzeug aus der Wohnung sichergestellt werden.

Heute übernahmen Beamte des Kommissariats 1 der Kripo Rosenheim die weiteren Ermittlungen.

In Zusammenarbeit mit Kräften des Fachkommissariats 7 (Spurensicherung) und des Instituts für Rechtsmedizin München werden nun unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein, Zweigstelle Rosenheim, die Untersuchungen fortgeführt. Hierbei sind insbesondere die Hintergründe und das Motiv der Tat Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen.

Die Staatsanwaltschaft Traunstein stellte auf Grund des vorliegenden Sachverhalts einen Haftantrag gegen die dringend Tatverdächtige. Die Frau wurde im Laufe des heutigen Freitags dem zuständigen Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Traunstein zur Klärung der Haftfrage vorgeführt.

Das Gericht folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und erließ einen Haftbefehl gegen die Beschuldigte wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung zum Nachteil ihrer minderjährigen Tochter.