Dringender Appell: „Bitte bis auf Weiteres keine Textilien zu den Wertstoffinseln der Stadt bringen"
Es gibt ein Entsorgungs-Problem: Im Stadtgebiet von Wasserburg werden seit mehreren Wochen die Container für Alttextilien nicht mehr geleert. Die Sammelbehälter sind deshalb überfüllt und vor den Boxen stapeln sich zum Teil schon zahlreiche Säcke mit alten Textilien.
Wie alle öffentlichen Entsorgungsträger hat auch die Stadt Wasserburg langfristige Verträge für die Entsorgung aller Wertstoffe. Die für die Altkleidersammlung beauftrage Firma führt die erforderlichen Leerungen seit Wochen nicht mehr durch, wozu sie laut Vertrag aber eigentlich verpflichtet wäre …
Die Stadt hat diesen Zustand bereits mehrfach angemahnt und bemüht sich um eine Lösung des Problems.
Ein dringender Appell: Die Bürger werden gebeten, vorerst keine Textilien mehr zu Wertstoffinseln zu bringen.
Das Ablagern von Abfällen vor den Containern sei nicht erlaubt. Außerdem würden die Textilien damit durchnässt. So würden sie für eine weitere Verwertung verloren gehen und müssten über die Müllverbrennung entsorgt werden.
Mit der Abgabe am Container solle deshalb unbedingt abgewartet werden, bis die Abholung wieder sichergestellt werden könne. Gut erhaltene Einzelstücke könnten zum Beispiel im BRK-Kleiderladen oder im Sozialkaufhaus „SoWas“ abgegeben werden, heißt es am heutigen Dienstag-Nachmittag dazu aus dem Rathaus.
Ein Hinweis an den Containern wäre auch noch hilfreich. (…)
Oder die Container erstmal entfernen, damit der letzte es auch kapiert.
…woher soll man das ohne Hinweis am Container wissen? Es hat halt nicht jeder hellseherische Fähigkeiten..
Das man sowas nicht einfach vor dem Container liegen lassen sollte, muss doch wohl klar sein.
Es gibt eine Benutzungsordnung für die Wertstoffinseln
und dort ist zu lesen: „… es dürfen keine Abfälle neben die Sammelbehälter oder vor den Wertstoffinseln abgestellt werden …“
Sollte einem aber der gesunde Menschenverstand schon sagen.
Abfall darf auch nicht rein. Es geht nicht um Abfall hier. Die Container sind ja eben dazu da, dass es nicht Abfall wird. Mensch
der Text ist zitiert ;) – so formuliert es die Stadt Wasserburg
So wie ich das sehe genügt der beauftragten Firma der zu erzielende Reibach nicht mehr. Daher kümmert sie sich einen feuchten Kehricht um ihre ( Kosten verursachende) vertragliche Verpflichtung. Kann man da nichts auf juristischem Wege erreichen. Soweit ich weiß sitzt im Rathaus ein guter Jurist. Oder beim nächsten Mal die Vertragsfirma etwas genauer checken…..
Oder die Firma ist insolvent, kann die Fahrer nicht bezahlen und daher kommt keiner. Wäre es für dich in Ordnung, wenn die Fahrer sich weigern das ohne Lohn zu machen? Man weiß es nicht
Das klingt mir jetzt aber nicht nach erheblichen Nachdruck an die Entsorgungsfirma seitens der Stadt!
Was bedeutet bitte: Zustand bereits „mehrfach“ angemahnt und „bemüht“ sich um eine Lösung…??
So hats in Ägypten (waren da grad im Urlaub) auch angefangen- heute ersaufen sie im Dreck!
Wenn ich einen Strafzettel bekomme, dann wird da auch nicht „mehrfach angemahnt und bemüht“…
Es gibt mehrere freikirchliche und kirchliche Träger, die über das ganze Jahr Kleidersammlungen für Rumänien nehmen, die man sauber verpackt in Bananenkisten abgeben kann.
Das erinnert einen schon ein wenig an Catania/Sizilien. Da türmen sich auch in bestimmten Gegenden die Müllberge. An den Container beim Parkhaus ist auch Mobiliar abgelegt. Ich bin dafür, dass die Stadt den Müll abholt und die Kleidercontainer einstweilen entfernt. Man kann auf den Entsorger zurecht schimpfen, aber auf den Bürger, der zudem hier für diese Zustände sorgt, ebenso.
Leider ist es so, dass viele Bürger Altkleider und Restmüll verwechseln. Wenn sich in den Containern zunehmend nur noch Billigstklamotten befinden ist damit kein „Reibach“ mehr zu machen. Man muss wirklich genauer unterscheiden zwischen noch verwertbarer Kleidung und Lumpen. Alles was noch brauchbar ist ins SoWas oder zum BRK und der ganze unbrauchbare Rest als Spinnstoff in den Wertstoffhof. Das ganze System muss leider neu aufgestellt werden.
Wer legt denn hier die Grenze zu „Altkleider und Restmüll und Billigstklamotten“ fest? Sie?
Für manche Leute sind Billigstklamotten erheblich wertvoller, als für andere Designerware!
Zudem sagen Gesetze heute, keine Bekleidung mehr in den Restmüll zu geben- also: was tun?
Es gilt die Normative Kraft des Faktischen. Die Grenze ist schon da, festgelegt haben sie die Entsorger, indem sie die Container nicht mehr leeren, weil schlicht und einfach kein Markt mehr dafür da ist. Wenn ich nichts mehr verkaufen kann, lohnt sich der Einsatz dafür nicht mehr.