Nur mit drei Handtaschen und dem Traum vom neuen Leben - Bundespolizei ermittelt

Die Bundespolizei ermittelt gegen einen unbekannten Schleuser, der nach ersten Erkenntnissen am heutigen frühen Donnerstag-Morgen sechs Migranten nach Deutschland geschleust und im Landkreis in Nußdorf am Inn abgesetzt hat.

Die Geschleusten wurden von Beamten der Polizei Brannenburg in Gewahrsam genommen. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich um eine syrische und fünf türkische Staatsangehörige.

Den Beamten gegenüber konnten sich die drei Frauen und die drei Männer nicht ausweisen.

Bis auf drei Handtaschen führten sie kein Gepäck mit. Die weitergehenden Ermittlungen hat die für Schleusungsdelikte zuständige Bundespolizei in Rosenheim übernommen.

Dort gaben die Migranten an, pro Person bis zu 5.000 Euro für die etappenweise Beförderung gezahlt zu haben. Ausgangspunkt sei die Türkei gewesen. Die letzte mehrstündige Etappe hätten sie zusammen in demselben Pkw verbracht, bis der ihnen unbekannte Fahrer sie in einer Ortschaft aufgefordert habe, auszusteigen.

Nachdem sie den Wagen verlassen hatten, sei der Fahrzeugführer unvermittelt davongefahren. Da sie sich nicht auskannten, seien sie in der Nähe der Ausstiegsstelle geblieben.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen werden die sechs Personen das Land voraussichtlich wieder verlassen müssen, sagt die Polizei am Nachmittag.