Gemeinderat plant Informationsveranstaltung noch in diesem Sommer

Im Bereich nördlich von Asham soll die erste großflächige Freiflächen-Photovoltaikanlage in der Gemeinde Amerang entstehen. Der Gemeinderat hat mit großer Mehrheit in der jüngsten Sitzung das Projekt weiter auf den Weg gebracht. Auch der Bebauungsplan „Photovoltaikpark Asham“ wurde bereits aufgestellt. Die Wasserburger Stimme hat mit Bürgermeister Konrad Linner über den Solarpark gesprochen. Das Gemeindeoberhaupt steht voll hinter dem Projekt: „Letztlich ist das unser Beitrag zur Sicherung der klimafreundlichen Stromgewinnung, weil wir in Amerang einen relativ hohen Verbrauch an elektrischer Energie haben.“

Im Gegensatz zu anderen Landgemeinden, die nur kleineres Gewerbe hätten, befinde sich in Amerang viele großproduzierende Betriebe, die sehr energieintensiv seien. „Diesen Strombedarf können wir mit der Anlage, wenn diese jetzt so realisiert werden würde und wie sie im Bebauungsplan aufgestellt wurde, noch nicht einmal ganz decken. Aber es geht in die Richtung, dass man hier rein rechnerisch einen erheblichen Teil vom Bedarf in der Gemeinde erzeugen kann“, so das Gemeindeoberhaupt weiter.

Die Belange von Natur und Landschaft würden im Rahmen der Bauleitplanung behandelt. Neben der Ausweisung von Bauflächen werden Grünordnungsmaßnahmen im Plangebiet festgesetzt, um den Eingriff in Natur und Landschaft zu minimieren.

Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit wird in Form einer Informationsveranstaltung noch im Sommer durchgeführt. Weitere Gelegenheit zur Äußerung und zur Erörterung der Planung besteht in einer vierwöchigen Planauflage. Für Konrad Linner ist es wichtig, das Vorhaben möglichst transparent aufzusetzen: „Wir haben nie was hinter dem Berg gehalten. In den Bürgerversammlungen haben wir es immer thematisiert, dass es hier eine Planung gibt.“ Am Beispiel „Eiselfing“, wo die Planung eines Solarparks durch ein Bürgerbegehren gestoppt wurde, erkenne er, wie wichtig eine offene Kommunikation sei. „Auf Vereinsversammlung werde ich regelmäßig angesprochen und daher weiß ich auch, dass es Leute gibt, die die Größenordnung kritisch sehen.“ Aber grundsätzliche Ablehnung sei ihm bisher nicht entgegengetreten. „Wir sind interessiert, dass es eine offene Diskussion bleibt und es nicht irgendwann unterschwellig hochkocht. Wer mit mir über das Thema diskutieren möchte, der kann das gerne jederzeit machen. Ich bin da offen und ich weiß auch, dass Argumente auf kritischer Seite gibt, die nicht von der Hand zu weisen sind. Aber ist immer eine Abwägung“, so der Bürgermeister.

RB