Café Central: Personalmangel als Herausforderung für den Alltag der legendären Lokalität - Weiter sieben Tage die Woche offen

Kurze Schockstarre am Wochenende bei vielen Stammgästen des Café Central: Ein Hinweis an der Tür ließ aufhorchen. „Wegen Personalmangels am Samstag geschlossen“. Die Entwarnung kam von Café-Chefin Kathi im Gespräch mit der Wasserburger Stimme.

„Aufgrund der Urlaubszeit haben wir für den Samstag einfach keine Möglichkeit gehabt, den Einsatzplan für das Café zu besetzen“, betont Kathi. Sie ist schon seit vielen Jahren mit an Board und kämpfte unter anderem mit ihrer Mitstreiterin Drella um den Erhalt des Kultcafés aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen. „Auch der Personalmangel macht uns zu schaffen, trotzdem ist es für uns wichtig, dass wir ohne Ruhetag auskommen und lediglich die Öffnungszeiten angepasst haben“, erzählt Kathi auf Nachfrage. Es waren viele Höhen und Tiefen, die das Central-Team überwunden hat.

Die Dart-Fans kommen hier im Wasserburger Kultcafé, das ebenso auch Bar und Restaurant ist, ebenso auf ihre Kosten, wie die 60er-Anhänger des legendären Fußballclubs aus München. „Die Löwenfans sind hier immer sehr gerne bei uns“, weiß Kathi. Und auch sonst freue sie sich gemeinsam mit ihrem Team, dass so viele Stammgäste die Treue halten. „Für uns ist wichtig, dass sich jeder wohlfühlt, wir schauen immer auch darauf, dass eine Vielfalt auf der Speisekarte zu finden ist. Auch die Kuchen werden selbst gebacken, bei uns soll es jedem schmecken und gut gefallen“.

Ja, es gefällt den Gästen hier im Café Central. Nicht nur, weil die Inneneinrichtung mit bequemen Sofas und kleinen Sitzecken auf einen gemütlichen Ratsch bei Kaffee, Cocktail oder einem süffigen Bier, einladen. Es sind auch der Innenhof oder die Terrasse, die es an warmen Tagen mitten in der Altstadt von Wasserburg zu einem beliebten Treffpunkt machen.

Sorgen bereite ihr seit Monaten aber fehlendes Personal. Die einzelnen Schichten im Café können gerade noch so gestemmt werden. „Seit einem halben Jahr rufen wir dazu auf, dass wir zusätzliche Kolleginnen oder Kollegen brauchen“, erzählt Kathi. Es sei wirklich dringend. „Wir sind ein tolles Team und haben super nette Gäste, jetzt fehlen noch weitere Mitarbeiter“.

An den sieben Tagen Öffnungszeit in der Woche wolle man festhalten. „Aber wir müssen natürlich schauen, dass das alles zu schaffen ist“, heißt es von der Mitinhaberin.

Herumgefragt bei einigen Gästen heißt es ganz klar: „Das Central gehört dazu, das soll für immer bleiben“. Ein zweites Wohnzimmer, die zweite Heimat – charmant beschrieben wird das Central.

Aufruf für weitere Kollegen

Zu wenig Mitarbeiter – ein Phänomen, das weit verbreitet ist. „Es geht uns genauso, wie vielen anderen Lokalen auch. Uns fehlt zusätzliches Personal“, betonen Kathi und Drella gleichermaßen.

Seit fast vier Jahrzehnten ist es Bestandteil in der Kneipen-Szene der Wasserburger Altstadt. Nicht mehr wegzudenken also. Kathi liebt ihren Job. Wasserburg ohne das Central könne auch sie sich nicht vorstellen. „Vor allem nach Corona hat man gemerkt, wie groß die Freude ist, dass wieder normaler Alltag stattfindet und das Central geöffnet hat“, erinnert sich Kathi. Ihre Kollegin Drella ist dabei das Urgestein hier und beide freuen sich über reges Besuchertreiben. Nun heißt es: „HELFT MIT, DAMIT DAS CAFÉ  CENTRAL WEITERHIN SIEBEN TAGE DIE WOCHE GEÖFFNET HABEN KANN“. Das Team braucht Unterstützung und zusätzliche Kollegen und Kolleginnen, idealerweise auf 520 Euro Basis. „Wir würden uns sehr freuen, wenn wir wieder komplett besetzt wären“.