Für die Zukunft geplant: Integrationshort in Rotter Schule beginnt im September

Die ersten Regale sind schon eingeräumt und warten auf die Kinder ab September: Während sich die Schüler ab dem heutigen Freitag-Mittag in den Ferien befinden, laufen beim neuen Rotter Integrationshort die letzten Vorbereitungen für einen Start im September auf Hochtouren. Trägerin ist die Stiftung Attl, die seit Jahren bereits in Pfaffing einen Integrationshort unterhält. Verantwortlich für diese beiden Horte ist Heilpädagogin Sarah Kern (Foto).

Mit Blick auf die Ganztagesschule

Die Möbel sind schon geliefert, aber viele Kartons stehen noch im Rotter Hort herum und warten aufs Auspacken. Das plant Sarah Kern in den Sommerferien, um den Räumen den letzten Schliff zu geben.

Gleich nach dem Haupteingang der Schule befindet sich links der Hort und belegt damit den gesamten Seitenflügel im Erdgeschoss. Denn als die neue Rotter Grund- und Mittelschule geplant wurde, legten schon die Vorgänger von Bürgermeister Daniel Wendrock und Schuldirektorin Manuela Strobl großen Wert auf genügend Platz für eine pädagogisch-geführte Nachmittagsbetreuung der Grundschüler.

„Ab 2026 gilt der Anspruch auf einen Ganztagesplatz. Die Gemeinde hat mit dem Neubau gut in die Zukunft geplant“, erklärt Sarah Kern.

Entlastung für die Eltern

Der Rotter Integrationshort startet zunächst mit zwei Gruppen, wobei eine dritte räumlich noch möglich wäre.

„Wir haben bereits 45 Anmeldungen für den Schulstart im September und sind damit voll“, sagt Sarah Kern.

Die Buchungen zeigten, wie hoch der Bedarf nach einer Ganztages-Betreuung selbst in ländlichen Gemeinden sei.

Außerdem nimmt der Rotter Hort bis zu fünf Integrationskinder pro Gruppe auf. Auch in diesem Bereich stellt Sarah Kern eine große Nachfrage fest. „Die Integrationskinder besuchen die Grundschule und erhalten bei uns ihre vereinbarten Therapien, die in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt festgelegt werden. Sie profitieren von der zusätzlichen Förderung und können den Tag gemeinsam mit ihren Schulfreunden verbringen.“

Ein Vorteil des Horts sei zudem die lange Öffnungszeit, die den Eltern eine Vollzeitbeschäftigung ermögliche:

Montag bis Donnerstag bis 17 Uhr und am Freitag bis 16 Uhr.

Außerdem bietet der Hort in Rott eine Ferienbetreuung an und stimmt die Schließzeiten mit dem benachbarten Gemeindekindergarten ab.

Sarah Kern: „Bei 30 Schließtagen im Jahr können dann selbst die Eltern gut ihren Jahresurlaub planen, die sowohl Grundschul- als auch Kindergartenkinder in Rott haben.“

Angebote am Nachmittag

Dabei müsse kein Kind die volle Öffnungszeit im Hort bleiben, meint Sarah Kern. Trotzdem gebe es eine Mindestbuchung, um einen sinnvollen Hortbetrieb aufzubauen. „Wir können keine Gruppe bilden, wenn es ein ständiges Kommen und Gehen gibt.“

Gemeinsames Mittagessen in der Schulmensa, eine Hausaufgaben-Betreuung sowie verschiedene Freizeitangebote am Nachmittag, darunter Bastel- und Kreativangebote oder Bewegungs- und Entspannungseinheiten, lockern den Tag auf.

„Uns steht der große Pausenbereich der Schule mit den Spielgeräten zur Verfügung und wir hoffen, dass wir im Winter auch stundenweise die Sporthalle nutzen dürfen.“

Außerdem seien die breiten Flure als Spielflächen ausgewiesen, und eine große Teeküche bietet Platz zum Brotzeitmachen oder für Aktionen.

Sarah Kern: „Jede Gruppe verfügt über einen geräumigen Aufenthaltsraum mit Spielangeboten und über ein kleineres Nebenzimmer, in dem sie die Hausaufgaben machen können. Damit haben die Kinder genügend Bewegungsspielraum und finden auch Rückzugsmöglichkeiten, wenn sie Ruhe zum Lernen brauchen oder auch mal für sich sein wollen.“

Pädagogische Betreuung

Die Schüler werden pro Gruppe mindestens von einer pädagogischen Fachkraft und einer qualifizierten Hilfskraft betreut, wobei Sarah Kern immer auf der Suche nach weiteren motivierten Mitarbeitenden ist.

„Ich freue mich schon jetzt auf die Zeit, wenn sich kurz nach dem Start im Rotter Hort alles gut eingespielt hat und die Kinder sich bei uns wohlfühlen“, sagt sie. Eine freundliche und offene Atmosphäre liege ihr besonders am Herzen.

Um den Interessen, Förderbedarfen und Persönlichkeiten der Kinder besser gerecht zu werden, seien bereits die Elterngespräche in vollem Gang. Sarah Kern: „Die Kinder sollen sich bei uns willkommen fühlen, wenn Anfang September der Rotter Integrationshort dann startet.“

Foto: Stiftung Attl