Massive Kritik der Linken im Wasserburger Queens zur Krankenhausreform

Auf Einladung des Rosenheimer Kreisverbands der Linken-Partei fand jetzt im Wasserburger Queens eine Veranstaltung zur Krankenhausreform statt. Neben dem Bundestagsabgeordneten Ates Gürpinar, Sprecher für Krankenhaus- und Pflegepolitik der Linksfraktion (Foto), war mit Domingo Heber, Gewerkschaftssekretär von ver.di, und zuständig für den Gesundheitsbereich, ein zweiter Referent gewonnen werden.

Heber deutlich:

„Nach der Ausbildung bleiben Pflegekräfte im Schnitt fünf bis sieben Jahre in ihrem Beruf. Danach kehren sie der Branche den Rücken – das System steckt in einem Teufelskreis aus fehlenden Fachkräften und Überarbeitung. Eine Reform der Krankenhäuser müsste die Situation der Beschäftigten verbessern, stattdessen wird der wirtschaftliche Druck auf die Häuser aufrechterhalten, so dass eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen nicht zu erwarten ist.“

Ates Gürpinar ergänzt dazu:

„Solange das Prinzip der sogenannten DRGs, also der Fallpauschalen, beibehalten wird, wird es vor allem für die kleinen Kliniken im ländlichen Raum, die ein breites Spektrum an medizinischer Versorgung anbieten müssen, um das wirtschaftliche Überleben gehen: Klinikschließungen inklusive!

Die medizinische Versorgung steht an zweiter Stelle, erstmal müssen die Zahlen stimmen. Die Krankenhäuser sind ein Patient, der dringend eine Intensivbehandlung bräuchte, doch stattdessen zementiert die Krankenhausreform der Ampelkoalition den kritischen Zustand unserer Kliniken.“

Der Abend zeigte, dass es nach Ansicht der Linken höchste Zeit für eine Krankenhausreform sei. Doch der aktuelle Entwurf werde keine Verbesserungen bringen, da Krankenhäuser weiterhin profitorientiert arbeiten müssten. Alternative Konzepte würden vorliegen, doch die Regierung scheine kein Interesse an einer gemeinwohl-orientierten Krankenhausreform zu haben.

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