17 Geräte im gesamten Stadtgebiet – Rettungsdienst gibt Einweisung

Bei Herzstillstand zählt jede Minute – neben dem Absetzen eines Notrufs und der Herzdruckmassage gehört auch der Einsatz eines Defibrillators zu den sofortigen Rettungsmaßnahmen. Im Stadtgebiet Wasserburg gab es bislang neun solcher Wiederbelebungsgeräte. Auf Anregung und Betreiben der beiden Stadträte Edith Stürmlinger und Dr. Martin Heindl sowie der aktiven Mithilfe der Stadtverwaltung und der städtischen Auszubildenden, Anna Fritzenwenger, konnte die Zahl der Defibrillatoren auf 17 erhöht werden.

Der größte finanzielle Anteil konnte dank Sponsoren abgedeckt werden, den Rest übernahm die Stadt.
Um die Defibrillatoren auch einem breiten Publikum zugänglich zu machen und Ängste zu nehmen, standen am Samstagvormittag Mitglieder des Bayernischen Roten Kreuzes sowie von den Johannitern in der Frauengasse und Hofstatt bereit, um die Bedienung zu erklären.

„Eine super Sache und für mich eine Premiere“, freute sich der zweite Bürgermeister Werner Gartner über die Gelegenheit, Leben retten zu üben. Damit nehme man vielen Menschen die scheu und es sei gut zu wissen, dass man nichts falsch machen könne.
Es sei am Wichtigsten, dass die Menschen keine Scheu davor haben, zu helfen, so Initiator Dr. Martin Heindl. Wenn man wisse, wo die Geräte sind und was zu tun sei, könne das Leben retten. Auch er betonte „Man kann nichts falsch machen“.
Über die große Beteiligung der Wasserburger an den Übungsplätzen freute sich Edith Stürmlinger. „Auch viele Familien mit Kindern haben mitgemacht, was ich ganz toll finde.“
Zwei der neuen Defibrillatoren wurden von meine Volksbank Raiffeisenbank eG gesponsert, einer steht am Parkplatz am Gries und der andere am Busgelände Badria. „Uns war es wichtig, dass die von uns finanzierten Defibrillatoren 24 Stunden täglich zugänglich sind“, so Vermögensberaterin Sabine Strobl.
Bedienung eines Defibrillators

Die Notfall-Defibrillatoren sind selbsterklärend und sprechen mit dem Ersthelfer, sobald die Tasche geöffnet wird. Falls ein Mensch ohnmächtig zusammenbricht und nicht mehr auf äußere Reize reagiert, sollte rasch die zuständige Rettungsleitstelle unter der Nummer 112 verständigt werden.
Wenn der Bewusstlose keinerlei Reaktionen zeigt und kein Puls fühlbar ist, sollte rasch mit der äußeren Herzdruckmassage begonnen werden, wenn möglich auch Mund-zu-Mund-Beatmung: 30 Brustkorb-Kompressionen, dann 2 Beatmungsstöße.
Sobald der Notfall-Defibrillator zur Verfügung steht, sollten die Elektroden aufgeklebt werden. Anschließend folgen Sie den Anweisungen der Stimme beziehungsweise der Anzeige.

Auf dem Gruppenfoto zu sehen sind Werner Gartner, zweiter Bürgermeister Wasserburg, Sabine Strobl, Vermögensberaterin Meine Volksbank Raiffeisenbank eG, Nico Maier, Johanniter, Norbert Pache, BRK, Anna Fritzenwenger, städtische Auszubildende, Arthur Sattler, REWE, Dr. Martin Heindl, Stadtrat, Edith Stürmlinger, dritte Bürgermeisterin Wasserburg

Wichtig: Sie können dabei nichts falsch machen! Der Stromstoß zur Defibrillation wird nur ausgelöst, wenn er notwendig ist.

TANJA GEIDOBLER