... und auch in den Werkstätten des Einrichtungsverbundes Steinhöring

Über viele interessierte Besucher freuten sich jetzt Mitarbeitende und Beschäftigte der Werkstätten des Einrichtungsverbundes Steinhöring – mitten im Zentrum der Stadt Ebersberg. Es war ein Tag der offenen Tür der Speisekammer. Das geschmackvolle Sortiment des Ladenbereichs mit frischem Gemüse und einer Unverpackt-Ecke lud zum Einkaufsbummel ein. Und auch die Werkstätten präsentierten ihr Angebot …

Der Bereich Laser und Verpackung zeigte verschiedenste Produktbeispiele – von Karton-Verpackungen unterschiedlichster Größe bis zum „Kristbaum“, von gelaserten Lesezeichen zum Mitnehmen bis zur individuellen Belaserung von auf dem Büroartikelsortiment unserer Eigenprodukten.

In der industriellen Fertigung konnte man selbst Kerzen gießen. Ein Werkstatträtsel verband alle Werkstattbereiche einschließlich Speisekammer, Digitalisierung, Metallverarbeitung und Montage.

Das Foto zeigt stehend von links Ulrich Proske, 1. Bürgermeister von Ebersberg, Dr. Gertrud Hanslmeier-Prockl, Gesamtleiterin Einrichtungsverbund, sowie Bartholomäus Brieller, Vorstandsvorsitzender KJF.

Und sitzend von links Viktoria Antoni-Gschwendtner, Leiterin Ebersberger Werkstätten mit Landrat Robert Niedergesäß und Barbara Igl, Vorständin KJF.

Die Zweigstellenleitung, Viktoria Antoni-Gschwendtner, verdeutlichte den zahlreichen, interessierten Besuchern die Vielfalt der Arbeit in den Werkstätten im Rahmen von Führungen durch die frisch renovierten Werkstatträume.

Im offiziellen Teil begrüßte die Gesamtleiterin des Einrichtungsverbundes, Dr. Gertrud Hanslmeier-Prockl, alle Gäste. Sie machte die Bedeutung der Werkstätten für die Menschen mit psychischen Erkrankungen deutlich.

Die Eingliederung der Menschen mit Behinderung in den allgemeinen Arbeitsmarkt sei Ziel der Werkstätten. Dennoch sei die Existenz von Werkstätten umstritten. Die politische Forderung nach mehr Inklusion unterstütze der EVS, so die Gesamtleitung.

Dr. Hanslmeier-Prockl machte aber deutlich, dass die Arbeitswelt häufig nicht ausreichend in der Lage aei, den Menschen mit psychischen Erkrankungen ein bedarfsgerechtes Angebot zu machen.

Werkstätten garantieren diesen Menschen eine Tagesstruktur – sie bieten eine Motivation, am Morgen aufzustehen, in der WfbM Menschen zu begegnen, Vertrauen zu gewinnen und langsam ins Leben zurückzufinden.

Diese Einrichtungen sind deshalb mehr als nur ein Arbeitsplatz.

Die Leiterin der Ebersberger Werkstatt Antoni-Gschwendtner verdeutlichte den Gästen die baulichen Veränderungen, die zuletzt mit Unterstützung der St. Antonius-Stiftung des Ordinariates möglich wurden. Das Restaurant der Speisekammer entwickelte sich zu einem Ladenrestaurant mit einem interessanten Angebot an Bio-Lebensmitteln.

Ein besonderer Dank wurde von beiden auch den Vermieterfamilien Wamsler, Otter und Beffa ausgesprochen. Durch den Einbau eines Aufzugs und dem Umbau des Dachgeschosses konnten deutliche Verbesserungen erzielt werden.

Landrat Robert Niedergesäß und der Ebersberger Bürgermeister Ulrich Proske lobten die hervorragende Arbeit der Einrichtungen des EVS und betonten die Bedeutung der Angebote für den Landkreis und die Stadt Ebersberg.

Ulrich Proske freute sich auf die nächste gemeinsame Aktion „Host Town“ in Ebersberg, die in Kooperation mit dem EVS durchgeführt wird.

In Vorbereitung auf die Internationalen Special Olympic Games in Berlin wird eine große Delegation aus Frankreich in Ebersberg übernachten und verschiedene Aktivitäten auch im EVS erleben. Die Gesamtleitung ließ nicht unerwähnt, dass die Werkstattbeschäftigten des EVS durch ihren Videobeitrag, „was ist toll an der Stadt Ebersberg“ einen erheblichen Beitrag für den Zuschlag geleistet haben.

Zahlreiche Gäste genossen den Tag der offenen Tür und zeigten sich begeistert über das Potential dieser besonderen Einrichtungen, die mit ihrem Angebot von Teeverpackung über Kerzenherstellung und individueller Verpackungsformate bis zur filigranen Herstellung edelster Stifte für die gehobene Büroausstattung alles abdecken kann.