Filme „auf dünnem Eis“: Das Programm der Nonfiktionale - Nächste Woche ist der Auftakt

Nächste Woche ist der Auftakt. Vom 16. bis 19. März 2023 wandelt Bad Aibling „auf dünnem Eis“: Unter diesem Motto steht die 15. Festivalausgabe der Nonfiktionale. Man wendet sich hier diesmal Filmen zu, die sich auf ganz unterschiedliche Weise auf ambivalente Protagonisten oder von Bruchlinien gekennzeichnete Sujets einlassen.

15 Dokumentarfilme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz werden in diesem Jahr zu sehen sein und im Wettbewerb um drei Preise stehen. Und wie es schöne Tradition ist, werden die Filmfreunde nicht nur eingeladen, das selbst im Kinosaal zu erleben, sondern darüber hinaus auch mit den Macherinnen und Machern der Werke ausgiebig zu diskutieren.

Schließlich verstehen sich die Veranstalter mit der Nonfiktionale seit jeher als Ort der Begegnungen und des Austauschs.

Nach zwei Sommereditionen präsentiert sich das Dokumentarfilmfestival Nonfiktionale heuer wieder im Frühlingsgewand. Vom 16. bis zum 19. März wird dem Dokumentarfilm in Bad Aibling nun schon zum 15. Mal der rote Kinoteppich ausgerollt.

Und während draußen die Tage stetig länger werden und die Temperaturen steigen, ist das Festivalteam im Aibvision Filmtheater „auf dünnem Eis“ unterwegs.

Denn wie immer bekommt das Programm seine Konturen durch ein Motto. Zu sehen sein werden 15 Dokumentarfilme, in denen die Beziehung zu den Protagonisten nicht, wie sonst üblich, von uneingeschränkter Sympathie und großer Nähe getragen wird – sowie Filme, deren Stoffe streitbar oder herausfordernd sind.

Vom Kinosessel aus taucht man ein in den ritualisierten, hierarchischen Mikrokosmos einer schlagenden Studentenverbindung, verfolgt den Resozialisierungsweg junger Straftäter nach dem Gefängnis oder lässt sich mitnehmen ins ferne Thailand, wo das ersehnte gute Leben eine ungeahnte Wendung nimmt. Das Feld ist ebenso weit wie spannend.

Lohnend sind die – unterschiedlich langen und unterschiedlich alten – Werke aus Deutschland, Österreich und der Schweiz allemal.

In den Podiumsdiskussionen, die sich an jede Filmvorführung anschließen, lässt sich sicherlich trefflich mit den Filmemacherinnen und Filmemachern, die wie immer bei der Nonfiktionale anwesend sind, diskutieren.

Denn das Reden über die Filme ist dem Festival-Team seit jeher ein Herzensanliegen. Und gerade die Auseinandersetzung mit widerspenstigen Positionen ist nicht nur spannend, sondern auch wertvoll, um den eigenen Standpunkt zu bestimmen, zu hinterfragen oder gar neu auszurichten.

Die Jury – bestehend aus der Editorin Beatrice Babin, der Filmemacherin, Sozial- und Kulturanthropologin Christine Moderbacher sowie dem Produzenten, Regisseur und Kameramann Maximilian Plettau – wird trotz der vielgestaltigen Zugänge und Erzählweisen der einzelnen Filme am Sonntagabend, dem 19. März im Rahmen der festlichen Preisverleihung zwei Preisträger bestimmen: Den mit 2.000 EUR dotierten Nonfiktionale-Preis der Stadt Bad Aibling sowie den Dedo-Weigert-Film-Kamerapreis in Form einer hochwertigen LED-Flächenleuchte mit Zubehör.

Neben den beiden Hauptpreisen vergibt eine dreiköpfige Junge-Doks-Jury den von Aiblinger Nonfiktionale-Fans gestifteten Bürgerpreis in Höhe von 500 Euro.

Der „Carte Blanche“-Programmplatz am Sonntagnachmittag, der diesmal vom traditionsreichen Festival DOK Leipzig bestückt wird, nimmt das Publikum mit in die ukrainischen Karpaten zu „Drei Frauen“.

Und auch Kinder und Jugendliche kommen wieder auf ihre Kosten: Mit dem Junge Doks-Pogramm präsentiert die Nonfiktionale das vielfältig schillernde Universum dokumentarischer Formen, sorgfältig ausgesucht und fachkundig begleitet.

Erstmals werden altersgemäße Schwerpunkte gesetzt.

Am Freitag- und Samstagabend nach dem Kino sind alle eingeladen, noch ins Aiblinger Jugendzentrum JiMs Bergwerk zu schauen, wo das Motto „auf dünnem Eis“ um eine kleine, sehr feine Fotoausstellung erweitert wird.

Dort trifft man sicher auch einige der Regisseure und Regisseurinnen, zum Gedankenaustausch über Filme oder einfach nur auf ein Kaltgetränk an der Bar.

Mehr Infos plus Programm-Zeitplan unter

www.nonfiktionale.de