Anzeigen wegen eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie einer Gefangenenbefreiung

Heute kurz nach Mitternacht Aufregung vor einem Lokal in der Rosenheimer Innenstadt: Ein 44-Jähriger wurde aus dem Lokal in der Ruedorfferstraße verwiesen, da er andere Gäste belästigt habe, so die Polizei. Im Freien beruhigte sich der Mann nicht – die Polizei wurde verständigt.

Die Beamten versuchten, den Mann zu beruhigen und gaben ihm zu verstehen, dass er doch einfach nach Hause gehen solle, dann sei die Lage vor Ort so gut wie erledigt. Ihm wurde von der Polizei deshalb ein Taxi angeboten und herbeigerufen. Doch plötzlich sei der Mann wieder zum Lokal zurückgelaufen, aus dem er zuvor hinausgebeten wurde. Dort habe er wieder den Türsteher angeschrien.

Seine 41-jährige Begleiterin konnte den Angetrunkenen ebenfalls nicht mehr beruhigen. Die Polizei erteilte dem 44-Jährigen einen Platzverweis, dem er keinerlei Beachtung schenkte. Der Mann habe sich nicht beruhigen lassen und wurde deshalb in Gewahrsam genommen, so die Polizei weiter.

Bei der Durchsetzung der polizeilichen Maßnahmen habe sich der 44-Jährige gewehrt und nun habe sich auch seine Begleiterin eingemischt.

Durch einen Schlag verletzte der Mann einen 31-jährigen Beamten im Schulterbereich. Seine 41-jährige Begleiterin schlug kurz danach auf eine 24-jährige Polizistin mehrfach mit Händen und Füßen ein und versuchte ihren Bekannten von den Beamten loszureißen.

Verstärkung wurde von der Polizei angefordert: Durch die Hilfe weiterer eintreffender Unterstützungskräfte seien die beiden Randalierer dann zur Rosenheimer Inspektion gebracht worden.

Die Atemalkoholwerte beim Duo lagen jeweils bei rund einem Promille.

Beide wurden in Gewahrsam genommen und verbrachten die restliche Nacht in einer Zelle der Rosenheimer Polizei.

Die Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen eines ‚tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie einer Gefangenenbefreiung‘ ein.

Weite Teile des Vorfalles wurden durch die mitgeführte Body-Cam der Einsatzkräfte sowie die Videoüberwachung der Innenstadt aufgenommen und dokumentiert.

Die beiden Polizisten mussten sich nach dem Vorfall aufgrund ihrer erlittenen Verletzungen in medizinische Behandlung begeben, seien aber weiter dienstfähig.