Jahreshauptversammlung 2023 des SV Schonstett brachte neuen Schriftführer hervor - Gelungener Rückblick

Es war viel los in den vergangenen Monaten. Und der Zusammenhalt in den Abteilungen gilt als enorm. Bei der gut besuchten Jahreshauptversammlung des SV Schonstett in der Sportgaststätte in Weiher wurde zurückgeblickt, vorausgeschautund diskutiert.

Neben den Berichten der Abteilungen und einer Nachwahl der Vorstandschaft, galt es für die Mitglieder weitere wichtige Entscheidungen zu treffen. Nach 20 Jahren wurden nun die Mitgliedsbeiträge angepasst. Das war längst überfällig und auch deshalb mehr als nötig, um weiterhin in den Genuss von Sportfördermitteln zu kommen. Künftig soll der Beitrag für Erwachsene 59 Euro im Jahr (+ 10 Euro), für Familien 119 Euro (+ 20 Euro) und für Jugendliche 24 Euro (+ 4 Euro) betragen, teilte der Vorstand mit.

Zudem wird die Satzung des Vereins in einigen Punkten geändert.

In der Pressemitteilung des Vereins heißt es weiter, dass der Datenschutz neu aufgenommen, die Zuständigkeiten der Vorstände genauer definiert, das Wahlrecht für Jugendliche (künftig ab 15 Jahre) sowie eine Finanz-und Ehrenordnung eingeführt werde. Zudem gibt es eine eigene Geschäftsordnung für Vorstand und Abteilungen. Beide Punkte wurden nach einer intensiven aber konstruktiven Diskussion schließlich einstimmig von der Versammlung befürwortet.

Bevor diese beiden zukunftsträchtigen Entscheidungen von der Hauptversammlung verabschiedet wurden, wurden die anwesenden Mitglieder von Vorstandschaft und Abteilungsleitungen umfassend über die aktuelle Lage des SV informiert.

Zunächst konnte hier der scheidende kommissarische Schriftführer Kurt Fritsch in seinem Jahresbericht unter anderem ein deutliches Mitgliederwachstum verkünden. Der Sportverein hatte am 1. Januar dieses Jahres 490 Mitglieder. Im Laufe der letzten Wochen wurden bereits mehr als 30 neue Mitglieder aufgenommen, wobei noch einige weitere Anträge unbearbeitet sind. Die 500er Grenze ist damit stabil überschritten – Tendenz weiter steigend, so Fritsch. Der Kassenbericht von Michaela Fux fiel insgesamt positiv aus. Die Einnahmen deckten zwar nicht ganz die Ausgaben, jedoch wurde der Schuldenstand um weitere knapp 8.000 Euro abgebaut. Trotzdem heißt es auch in Zukunft für den Verein, sparsam zu wirtschaften.

Nach den coronabedingten Einschränkungen verläuft die Arbeit in den einzelnen Abteilungen wieder annähernd normal.

Absoluter Höhepunkt bei den Turnern war natürlich der „Bazlauf“ mit 720 Teilnehmern so Silvia Betzl. Sehr gut nachgefragt ist das Kinderturnen mit 35 Kindern sowie das Teendance mit 26 Teilnehmern. Generell wurde das Kursprogramm etwas ausgebaut. Alle Kurse sind zufriedenstellen belegt und die Nachfrage reißt auch für die kommende Frühjahrssaison nicht ab.

Durchaus kritische Beiträge gab es bei den Fußballern -die Jugend eigenständig von G-D­Jugend und in einer SG bei der C-Jugend sowie im U18-Bereich im Spielbetrieb, so Jugendleiter Simon Dirnecker. Positiv hob er hier den zusätzlichen Fokus auf den Mädchenfußball hervor. So konnte man im letzten Jahr erstmals wieder Spiele für eine Mädchenmannschaft organisieren und auch eine Turnierteilnahme stand bereits auf dem Programm. Kritisch äußerte er sich über die zunehmende Bündelung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten auf wenige Personen. Er wünsche sich wieder mehr Leute, die sich im Verein und der Abteilung einbringen und Verantwortung übernehmen. Einerseits sah er hier die Abteilungsleitung und demnach auch sich selbst in die Pflicht, wie er selbstkritisch anmerkte. Andererseits mahnte er eine „zunehmen Bequemlichkeit“ und das Abschieben von Verantwortlichkeiten an, was sich auch im Herrenbereich, dem er als aktiver Spieler angehört, deutlich machte.

Bei eben jenen Erwachsenen gibt es derzeit viele Problemen, so Abteilungsleiter Balthasar Elpelt. Nach einer schon schlechten Rückrunde 2022 ging es zum Start der neuen Saison weiter bergab. In der Vorrunde ergatterte man erst ganze drei Punkte, da dürfte auch mit dem neuen Trainer Sascha Boehm in der Rückrunde der Abstieg kaum zu vermeiden sein. Dazu kommt das Problem mit der knappen „Spielerdecke“ -bei dem kleinen Kader können verletzungsbedingte Ausfälle kaum kompensiert werden. Einen Lichtblick gibt es doch -die Flutlichtanlage soll Ende März in Betrieb gehen. Hier dankte Elpelt den vielen Sponsoren ohne deren Hilfe dieses Projekt nicht hätte finanziert werden können. Positives gibt es auch beim Tischtennis -wir haben wieder sieben neue Jugendliche im Training, berichtete Abteilungsleiter Otto Thaller. Ziel sei es, wieder mindestens eine Jugendmannschaft in den offiziellen Spielbetrieb zu schicken. Mit Matthias Voggenauer verfügt die Abteilung nun über einen weiteren ausgebildeten Trainer. Bei den Erwachsenen spielen die Aktiven mit Griesstätt und nehmen mit neun Mannschaften am Turnierbetrieb teil. Hans Neumeier berichtete über viele „Brotzeitturniere“ der Stockschützen. Leider konnte die Mannschaft die Bezirksklasse nicht halten und musste absteigen. Er freut sich aber wieder auf ein normales Jahr, bei dem auch hoffentlich alle Aktivitäten und Veranstaltungen, wie das Vatertagsfest an der Stockbahn, wieder in vollem Umfang geplant und stattfinden können

Kein leichtes Amt hatte anschließend Bürgermeister Paul Dirnecker als Wahlleiter. Die Schriftführung übernimmt künftig Michael Ebersberger. Auch diesmal konnte niemand als Kassier gewonnen werden. Trotz Überredungsversuche war Michaela Fux nicht bereit diesen vakanten Posten zu übernehmen, erklärte sich aber bereit, es weiter kommissarisch auszuüben. Manfred Mittermeier bleibt Vorsitzender, ebenso sein Stellvertreter Hanjo Mißner, bis zur turnusgemäßen Wahl im nächsten Jahr.

Das Foto zeigt den 1. Vorstand, Manfred Mittermaier (rechts), mit dem neu gewählten Schriftführer Michael Ebersberger.