Gästeankünfte und Gästeübernachtungen übertreffen inzwischen Vorkrisen-Niveau

Der Tourismus in Rosenheim hat sich bis Ende 2022 vollständig von den Einbrüchen der Corona-Pandemiejahre und der Lockdowns erholt. Dieses erfreuliche Ergebnis leitet sich aus den kürzlich veröffentlichten Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Statistik ab, die das gesamte Berichtsjahr 2022 umfassen.

Konnten 2019 noch knapp 155.000 Gästeankünfte in der Stadt Rosenheim registriert werden, waren sie in den Corona-Jahren 2020 und 2021 auf 87.600 beziehungsweise 84.500 Ankünfte annähernd halbiert worden. 2022 wurde das Vor-Corona-Jahr 2019 nun aber mit über 159.000 Ankünften um fast 5.000 beziehungsweise 2,8 Prozent übertroffen.

Ähnlich die Entwicklung bei den Gästeübernachtungen: Lagen sie im Vorkrisenjahr 2019 noch bei rund 243.000, so halbierte sich diese Zahl während der beiden Pandemiejahre und lag im letzten Jahr mit rund 278.000 Übernachtungen sogar um über 14 Prozent über dem letzten Vor-Corona-Wert.

Die Stadt Rosenheim ist damit im Vergleich zu Bayern, Oberbayern und auch dem Landkreis Rosenheim deutlich gestärkt aus der Corona-Krise hervorgegangen. In allen diesen Betrachtungsräumen befinden sich die Zahlen von 2022 bei den Gästeankünften und -übernachtungen zwar ebenfalls auf Erholungskurs, liegen allerdings zum Teil sogar noch deutlich unter den Werten von 2019.

Oberbürgermeister Andreas März zu den aktuellen Zahlen: „Die rasante Aufholjagd der Rosenheimer Tourismus-Zahlen spricht für die Attraktivität unserer Stadt und ihrer Tourismusstrukturen im Bereich des Städtetourismus wie bei Geschäftsreisen. Rosenheim ist schon lange nicht mehr nur eine Schlecht-Wetter-Destination für Urlauber in der Region. Speziell die „Rosenheim Cops“ und unsere Ausstellungen im Lokschuppen sind Besuchermagnete. Bei wöchentlich über vier Millionen Menschen, die ‚Rosenheim Cops‘ schauen bin ich optimistisch, dass die Lebensqualität unserer Stadt weiterhin in das ganze Bundesgebiet und nach Österreich hinein ausstrahlt und die Menschen anzieht.“

Für Wirtschaftsdezernent Thomas Bugl sind die aktuellen Daten auch ein wichtiger Hinweis für künftige Entwicklungen am Hotelstandort Rosenheim: „Die erfreulich starken Zahlen bei den Ankünften und Übernachtungen gehen einher mit einer – wenn auch nur leicht – sinkenden Kapazitätsauslastung. Das spricht dafür, den weiteren Ausbau des Hotelstandorts Rosenheim moderat anzugehen, sich auf das bestehende Hotelangebot und die noch absehbaren Projekte zu stützen und diese verbesserte Angebotsstruktur im Hotelbereich erst einmal wirken zu lassen. Ein Überdrehen der Entwicklung mit Fehlinvestitionen in leerstehende Bettenburgen wäre Gift für den Hotelstandort Rosenheim. Wichtig ist vielmehr, die Qualität des Bettenangebots in der Stadt weiter konsequent zu verbessern. Dazu wird der im Beherbergungsbereich bereits laufende Strukturwandel beitragen.“