In Stadt und Landkreis Rosenheim: Verdacht der Verbreitung von Kinderpornographie

Die Kriminalpolizei Rosenheim hat am gestrigen Mittwoch in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Traunstein insgesamt 27 Objekte in Stadt und Landkreis Rosenheim durchsucht. Anlass waren mehrere Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Besitzes und der Verbreitung kinderpornografischer Inhalte. Dabei wurde umfangreiches Beweismaterial, darunter elektronische Geräte und Speichermedien, sichergestellt.

Die Zahl der Delikte im Zusammenhang mit Kinder- und Jugendpornografie steigt seit Jahren an; im Bereich von Stadt und Landkreis Rosenheim erhöhten sich die Fallzahlen für das Jahr 2024 um 75 auf 212 Fälle im Vergleich zum Vorjahr (plus 54,7 Prozent);

Um dieser Entwicklung zu begegnen, hat das Polizeipräsidium Oberbayern Süd spezialisierte Arbeitsgruppen bei den Kriminalpolizeiinspektionen eingerichtet, die eng mit den Staatsanwaltschaften sowie der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und dem dortigen Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet zusammenarbeiten. Bei der Staatsanwaltschaft Traunstein ist zudem eine spezialisierte Abteilung mit einer Staatsanwältin als Gruppenleiterin und vier Staatsanwältinnen für diese Delikte zuständig.

Im Rahmen der Ermittlungen wurden auf Antrag der sachleitenden Staatsanwaltschaft richterliche Beschlüsse für die geplanten Maßnahmen erlassen.

Rund 34 Polizistinnen und Polizisten der Kriminalpolizei Rosenheim und der Zentralen Einsatzdienste (ZED) Bad Aibling vollzogen die von der Staatsanwaltschaft Traunstein beim Ermittlungsrichter erwirkten Durchsuchungsbeschlüsse. In zwei Fällen waren auch die zuständigen Staatsanwältinnen der entsprechenden Fachabteilung vor Ort.  Die Durchsuchungen erfolgten bei 25 Männern und zwei Frauen im Alter zwischen zwölf und 72 Jahren.

In den Wohnungen der Beschuldigten stellten die Ermittler umfangreiches Beweismaterial in Form von elektronischen Geräten, Mobiltelefonen und Speichermedien sicher, die nun aufwendig von IT-Forensikern ausgelesen und ausgewertet werden müssen.

Die nun weitergehenden Ermittlungen werden von der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein geführt.

Die Ermittlungsbehörden bewerten die konzertierte Aktion als wichtigen Erfolg im Kampf gegen Kinder- und Jugendpornografie. Die Ermittlungen dauern an.

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