Große Freude beim Bund Naturschutz Wasserburg über zwei Moorgrundstücke

Beim Bund Naturschutz (BN) Wasserburg ist die Vorweihnachtsfreude groß. Viel wurde schon darüber gesprochen, doch nun ist der erneute Grunderwerb perfekt. Der BN Wasserburg konnte wieder zwei Moorgrundstücke erwerben.
Die beiden Grundstücke liegen in der „Weiherfilze“, einer kleinen Moorsenke in der Gemeinde Soyen und haben eine Größe von etwa 15.000 Quadratmetern. Unmittelbar angrenzend konnte auch das Landratsamt Rosenheim zwei Grundstücke kaufen, sodass sich eine zusammenhängende Fläche von über drei Hektaren ergibt. Der Erwerb wurde zu fast zwei Drittel durch den Bayerischen Naturschutzfonds gefördert.
Besonders erfreulich daran ist, so der BN, dass die Verkäufer die gesamte Verkaufssumme für die ökologische Verbesserung und Aufwertung des Moores spenden. Die Spender wollen damit sicherstellen, dass das kleine Moor nicht nur auf Dauer für die Natur gesichert wird, sondern auch zeitnah ökologisch aufgewertet wird.
Beim Ortstermin letzte Woche mit dem Biodiversitätsberater des Landratsamtes Rosenheim, Jonas Garschhammer, und Max Finster vom BN wurden bereits die konkreten Maßnahmen durchgesprochen, die in Kürze starten sollen. Neben einer Verbesserung der hydrologischen Verhältnisse für eine natürliche Moorregeneration soll auch der Lebensraum für unsere Amphibien verbessert werden. „Durch gezielte Pflegemaßnahmen, wie Einzelgehölzentnahmen und Entbuschungen werden wir die typische Moorvegetation wieder fördern“ so Garschhammer.
Finster betonte die Bedeutung der Moore für den Klimaschutz, da intakte Moore Co2 binden und einen wichtigen Lebensraum für die bedrohten Tiere und Pflanzen darstellen. Besonders würdigte er den aktiven Beitrag der Verkäufer zur Schöpfungsverantwortung. Erst durch die vorbildliche Spende des Verkaufserlöses könne dem kleinen Moor rasch und unbürokratisch geholfen werden.
Bild: Meyer
Schaufenster

Schön. Jetzt müsste das ganze nur noch wiedervernässt werden – denn noch werden die Entwässerungsgräben regelmäßig geräumt. Von einer echten Moorfläche kann also derzeit noch keine Rede sein.
Das ist wohl mit „Verbesserung der hydrologischen Verhältnisse“ gemeint…
Ja – vielleicht. Anderswo lässt das LRA Biber vergrämen, weil sie ein unter Naturschutz stehendes Hochmoor zu stark anstauen. Deshalb bin ich noch skeptisch, wie das dann hier in der „Weiherfilze“ werden wird. Warten wir es also ab.