Bürgerantrag der Freien Wähler sorgte gestern Abend in Rott für einen Aufreger

Einen Aufreger gab’s am Ende der gestrigen Gemeinderatssitzung in Rott, den ein sichtlich verärgerter Alfred Zimpel von den „Bürgern für Rott“ vorbrachte – er leitete als Zweiter Bürgermeister den Abend für den entschuldigten Bürgermeister Daniel Wendrock. „Mia keman ned auf da Brennsuppn daher“, sagte Zimpel, als er einen Bürgerantrag ansprach, der aktuell die Runde mache in Rott und wohl den Wahlkampf für die Kommunalwahlen 2026 einläute.
Darum geht’s:
Aktuell läuft ein Bürgerantrag des neuen Ortsverbandes der Freien Wähler in Rott – mit Unterschriftenliste – was die Gemeinde dazu bewegen soll, ein Genossenschaftsmodell für das Baugebiet „Rotter Feld“ zu prüfen und zu untersuchen: Das Neubaugebiet „Rotter Feld“ solle der Startpunkt für eine autarke und klimafreundliche Energieversorgung in Rott werden.
Anders als bei bisherigen Baugebieten plane man eine „Insellösung für Strom und Wärme“, die lokal erzeugt und verteilt werde.
Die Umsetzung erfolge über eine Genossenschaft, die faire Kostenverteilung und Bürgerbeteiligung ermöglichen solle, ohne dass ein privater Investor die Preise bestimme.
Ziel sei es, die angrenzende Schule, Feuerwehr, den Kindergarten sowie Wohn- und Gewerbegebäude in späteren Ausbaustufen einzubeziehen und so eine zukunftssichere, ausfallsichere und regionale Energieversorgung zu schaffen, so die „Freien Wähler“ in dem Antrag.
Alfred Zimpel erklärte gestern Abend dazu, dass man bereits vor Jahren das Thema ausgiebig geprüft habe. Mit dem Ergebnis, es sei nicht rentabel – zum Beispiel auch aufgrund der Entfernung zu Feuerwehr, Schule und so weiter. Es sei absolut falsch, dass sich die Gemeinde nicht diesem Thema annehme. Sein Fraktionskollege Sepp Riedl bekräftigte das. Man habe Betreiber angefragt gehabt, die erklärt hätten, es sei wirtschaftlich nicht rentabel.
Schaufenster

Na ja, nur weil etwas vor Jahren geprüft und als nicht wirtschaftlich gesehen wurde…
Die Zeit bleibt nicht stehen und Dinge ändern sich.
Klassischer Populismus und vermeintlich „einfache“ Lösungen, die den Bürgern öffentlichkeitswirksam verkauft werden sollen. Da kann sich die Gemeinde Rott nach der Kommunalwahl 2026 auf eine neue Fraktion im Gemeinderat wirklich „freuen“.
Man erkennt schon deutlich die Nachbarschaft zu Ramerberg. 😉
Erst sollte mal endlich die Kläranlage ertüchtigt werden. Ist denn die Erschließung überhaupt noch gesichert? Wenn man sieht, was da an der Pumpstation Katzbach ins Naturschutzgebiet gepumpt wird, kann man hieran leichte Zweifel entwickeln…