Teil 1: Bastian Wernthaler genießt den gemütlichen Treffpunkt mitten in der Altstadt
Sonne genießen, Baden oder Eis essen – das Sommerwetter ist zurück. Direkt vor der Haustür gibt es viel zu entdecken oder zu erleben. Wir möchten gerne wissen, wo unsere Leser ihre freie Zeit im Sommer verbringen. Für den TSV-Vorsitzenden und Wasserburger Bürgermeisterkandidaten Bastian Wernthaler gibt es einen besonderen Lieblingsplatz.
„In und um Wasserburg gibt es so viele schöne Flecken. Da ist es schwer, einen Lieblingsplatz zu wählen. Wenn ich mich entscheiden muss, dann ist mein Lieblingsplatz die Wasserburger Hofstatt“, so Wernthaler. Besonders schön sei, dass hier von der Stadt Stühle und Tische aufgestellt wurden.
Man könne sich bei Märkten oder beim Einkaufen auf einen Kaffee treffen oder seine Mittagspause in der Sonne genießen. Bastian Wernthaler sitzt hier auch gerne an lauen Sommerabenden bei einem Glas Wein oder einem Bier mit Freunden und der Familie.
„Ein richtig gemütlicher Treffpunkt mitten in der wunderbaren Wasserburger Altstadt“.
Ob Gartenbank, Wanderweg oder Badesee, die Redaktion der Wasserburger Stimme freut sich über Bilder und eine kurze Information zu den Lieblingsplätzen unserer Leser im Altlandkreis.
Informationen und Bilder können via Email geschickt werden.
TG
Schaufenster


Vor 25 Jahren kam ich nach Wasserburg und habe mich in diese kleine Stadt verliebt. Damals war das sogenannte „Betreute Wohnen“ Im „Grainhof “ in der Lederer Zeile gerade fertig geworden und ich fand es super klug, mich dort für mein Alter einzumieten – war ein Irrtum! Trotzdem blieb ich in Wasserburg und zog nach 1 Jahr in die Südliche Burgau in eine normale Mietwohnung, Dort lebe ich bis heute, aber die Altstadt hat für mich als gehbehinderte alte Frau jeden Reiz verloren, mich dort wohl zu fühlen. Nicht einmal den Begriff „Grainhof“ gibt es noch! Es sind lumpige 25 Jahre!
Tja, das ist doch genau das, was man für die Altstadt will: Feiern bis zum Umfallen und alle“Alten“ raus. Dass die Jungen von heute die Alten von morgen sind, vergessen leider viele. Ich gönne jedem/jeder die diversen Feste in der Stadt aber es fehlt leider ein bisschen Rücksicht. Für die Barrierefreiheit wurde auch bisher nicht wirklich getan. Wenn man mit Rollstuhl unterwegs ist, wird es einem nicht wirklich leicht gemacht. Tische und Stühle, soweit diverse Aufsteller blockieren die Fußwege und so manch netter Radlfahrer tut dann auch noch das Seinige dazu, damit man auf‘s Kopfsteinpflaster ausweichen muss. Auch das gehört zum Thema Toleranz, welche doch so hochgelobt und gepriesen wird.
Persönlich habe ich mich intensiv mit Barrierefreiheit und Inklusion beschäftigt, und die Ergebnisse sind ernüchternd. Die mangelnde Teilhabe zeigt, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben.
In der Altstadt zu leben ist längst kein Spaß mehr und auch fast nicht mehr machbar. Das geht bei Anwohner-Parkplätzen schon los. In der Hofstatt, wie Herr Wernthaler, kann man ganz gut sitzen. Ansonsten ist der Verkehr brutal. Es müssen auch nicht alle Autos und Busse durch die Altstadt. Dass die Einzelhändler dann weniger Geschäft machen, ist ein Märchen.
Passend zum Thema möchte ich noch ergänzen. Das Cafesito, ein Lieblingsplatz von mir, wurde leider geschlossen, und das, obwohl es Menschen mit Behinderungen beschäftigte und somit ein wichtiges Projekt für Inklusion war. Das ist ein großer Rückschritt…!
Für die Schließung des Cafesito kann aber die Stadt Wasserburg nichts dafür
Sehr geehrte Frau Kreutz,
Den Begriff „Grainhof“ kann es nicht mehr geben, da es den so nie gab. Er heißt immer noch, auch nach 25 Jahren „Greinhof“.
Es gibt in Wasserburg einen Seniorenfahrdienst, der Sie zum einkaufen, shoppen, oder nur zum Kaffeetrinken abholt und wieder nach Hause bringt. Bitte informieren Sie sich im Rathaus beim Amt für Soziales.
Seniorenfahrdienst, ein schöner Begriff, leider kaum machbar, wenn man nicht Tage oder gar Wochen vorher einen Termin angibt. 1 Auto für …. Senioren. Schade, dass das Engagement dafür zu gering ist. Gibt es schon eine/n neuen Bufdi? Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass daraus noch eine feste Institution wird!
Natürlich gibt es immer noch viel zu tun. Nichtsdestotrotz ist Wasserburg eine superschöne Kleinstadt in die ich mich selbst nach mittlerweile 46 Jahren, denn damals kam ich hierher, immer wieder neu verliebe. Wasserburg ist bunt, offen, tolerant und hat für so eine kleine Stadt unheimlich viele schöne Plätze und kulturelle Angebote – und ich hoffe, wünsche mir sehr, dass es auch weiterhin so bleibt. Und wie schon erwähnt, verbessern lässt sich auch noch vieles, das ist nur logisch, doch das Gute, Schöne sehe ich auch und genieße es tagtäglich und bin dankbar!
Ich habe nichts gegen die vielen Veranstaltungen in der Altstadt. Aber bitte mit etwas weniger lauter Musik. Danke
Wenn hier alles so schön und harmonisch, bunt und offen ist, dann stelle ich mir aber schon die Frage, warum gerade immer öfter alt eingesessene Wasserburger ihre Häuser an z.B. zahlungskräftige Münchner verkaufen und lieber auf´s Land rausziehen. Wurde auch hier geboren, aber ehrlich gesagt spiele ich ebenfalls seit längerem mit dem Gedanken, alles an Mieter zum entsprechendem Mietzins zu vermieten und mir was im Grünen mit viel Grün drumherum zu suchen. Dann kann es hier unten so bunt und laut sein will es will, mich stört´s dann auch nimmer und ein schönes Auskommen mit dem Einkommen hat man auch noch. Und ja, das klingt egoistisch, aber ist mir mittlerweile auch wurscht, weil es den anderen ja auch egal ist.
Viele können sich schlicht die Erbschaftssteuer nicht mehr leisten.
Gehört zwar nicht unbedingt zum Thema, aber mir steigt der Hut hoch, wenn ich das lese. Weil es stimmt! Und weil dadurch DOPPELT abgezockt wird! Eine Schande ohnegleichen!
Man muss den Basti Wernthaler ja wirklich bewundern für seinen Optimismus und seinen Frohsinn: da setzt der sich doch wirklich dem Anschein nach gut gelaunt mit seinem Kaffee mitten hinein in eine Stadt, in der den Leserkommentaren zufolge kein Leben, sondern allenfalls ein Dahinvegetieren, gespickt mit zahllosen alltäglichen Zumutungen möglich ist.
Es gibt ja den schönen Spruch „man kriegt die Welt nicht besser gemeckert, sondern nur besser gemacht“. In diesem Sinne darf sich gerne jede und jeder selbst hinterfragen, was er oder sie selbst zur Verbesserung der Zustände beitragen kann oder will. Wer, wie „Lebenswert“, den Verkehr in der Altstadt „brutal“ findet, sollte nicht im gleichen Atemzug Privilegien fürs eigene Auto (Anwohnerparkplätze) fordern, sondern könnte sich z.B. überlegen, ob und wie er selbst seinen Anteil am brutalen Verkehr reduzieren könnte – und das ist jetzt nur mal ein Beispiel.
Gibt es eigentlich eine andere Stadt, über die so viel gemotzt wird?
Wasserburg ist halt nur solange lebenswert, bis jemand auf die Idee kommt, dort auch zu leben. Und zum Leben gehört halt auch Feste feiern und Musik. Das eigentlich Nachtleben in der Altstadt wurde ja schon erfolgreich abgestellt. Sollen jetzt auch die paar Veranstaltungen in der Stadt noch entfallen? Dann haben wir sie endgültig: Deutschlands größte zusammenhängende Geriatrie.