Für Manfred Förtsch eine Herzensangelegenheit: Rad- und Gehweg zwischen Gabersee und Gern endlich asphaltiert
„Der Weg ist das Ziel. Und das Ziel wurde endlich erreicht.“ Mit einem Augenzwinkern eröffnete Bürgermeister Michael Kölbl vergangene Woche den Radweg zwischen Gabersee und Gut Gern (wir berichteten). Im Beisein zahlreicher Ehrengäste übergab das Stadtoberhaupt den frisch asphaltierten Verbindungsweg der Öffentlichkeit. Einer, der an diesem Tag urlaubsbedingt fehlte, war der ehemalige Stadtbaumeister Manfred Förtsch (links). Als leidenschaftlicher Radfahrer brachte er den Stein zur Sanierung des gefährlichen Weges bereits 2018 ins Rollen. Jetzt trafen sich die beiden zu einem kleinen Ratsch, um gemeinsam die Geschichte des Ausbaus Revue passieren zu lassen.
„Das Teilstück zwischen Gern und Gabersee war mir lange Zeit ein Dorn im Auge. Der Weg wird von vielen Radfahrern genutzt, ist er doch Teil gleich mehrerer örtlicher und überörtlicher Radtouren. Und dabei war das Gefälle auf dem Weg von Gut Gern hinab nach Gabersee wirklich gefährlich, denn auf dem Kiesweg gab es nach Regenfällen immer wieder tiefe Löcher und breite Furchen. Auch die schweren Landmaschinen, die dort unterwegs sind, sorgten dafür, dass die Fahrbahn oft stark beschädigt war“, so Manfred Förtsch. Er habe deshalb bereits 2018 erste Schreiben verfasst, um auf den Missstand hinzuweisen. Das Problem: Der Weg gehört dem Bezirk. Erst als Förtsch, der sich in Wasserburg für die Junge MS-Gruppe engagiert, bei einer Inklusionsveranstaltung 2022 in Bad Aibling auf den Bezirkstagspräsidenten traf, kam die Sache richtig ins Rollen.
Die ganze Zeit über begleiteten die Stadt und Bürgermeister Michael Kölbl das Engagement von Förtsch in Sachen Radweg bei Gern. „Uns waren zunächst die Hände gebunden. Wir traten 2021 mit dem Bezirk in Verhandlungen über einen Kauf des Weges. Der Bezirk veräußert aber grundsätzlich keine Grundstücke, also konnten wir auch den Weg nicht erwerben“, so der Bürgermeister. Die Lösung kam dann aber 2024: Ein so genannter Gestattungsvertrag zwischen Wasserburg und dem Bezirk Oberbayern. Mit ihm übernahm die Stadt die Baulast, sprich die Kosten für den Ausbau, und die Verkehrssicherungspflicht. Der Bezirk gestattete die Sanierung. Dann ging es schnell: „Im Februar 2025 bekamen wir die Zusage für die Fördermittel, dann folgten Ausschreibung und Umsetzung“, so der Bürgermeister.
Die nackten Zahlen für die Sanierung und Asphaltierung des Weges: Zirka 190.000 Euro an Kosten, wofür es 170.000 Euro an Förderung über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gibt.
Förtsch und Kölbl freuen sich jetzt, dass diese dauernde Gefahrenstelle beseitigt ist: „Der Weg ist im Radverkehrswegenetz als wichtige Route verankert. Über Jahre gab es da immer wieder Probleme und Beschwerden. Jetzt endlich ist eine sichere Nutzung möglich.“
HC/ Fotos: Berer
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Der neue Radweg gibt einem ein viel sicheres Gefühl
Wo, bitteschön, war da eine Gefahrenstelle?
Die RadfahrerInnen, die es mit dem bisserl Schotter nicht aufnehmen wollten, haben halt die paar Meter über die Talsohle geschoben.
190 Tausend Euro hätte man auch in Freibier investieren können,
dann hätten sich ca 50 Tausend BiertrinkerInnen über eine Halbe gefreut.
Es ist eine Bereicherung für Radler .
Einen sicherenRadweg vorzufinden
Den man früher eher gemieden hat .Es ist nur Schade das dieser Radweg schon von einem Landwirtschaftlichen Gerät beschädigt wurde . Und wenn Freibier sicherer als ein schöner Radweg ist , wo auch ältere Radfahrer unterwegs sind , dann ist der letzte Kommentar von keinem
iteressiertem Radler .
Sie möchten nicht wissen, was der Freistaat Bayern für unmögliche Radprojekte teilweise finanziert.
190.000 € für ein Stück Radweg sind herzlich wenig und gut investiert!
Die Freude über eine Halbe Bier währt nur kurz, die Freude über den Radweg wahrscheinlich Jahrzehnte. Mir gefällt er sehr gut.