Nach schwerem Unfall gestern bei Haag: Polizei fahndet intensiv nach Pkw-Fahrer
Gestern Nachmittag kam es (wie kurz berichtet) zu einem schweren Verkehrsunfall auf der B12 in Höhe von Haag, an dem unter anderem ein Motorroller und ein Pkw beteiligt waren. Der Unfallverursacher entfernte sich anschließend unerkannt von der Unfallstelle. Nach ihm wird derzeit intensiv gefahndet.
Gegen 13.50 Uhr überholte gestern ein bislang unbekannter Auto-Fahrer auf der B12 in Höhe Haag ein vor ihm fahrendes Fahrzeug trotz Gegenverkehr. Ihm kamen hierbei ein weiterer Pkw sowie ein dahinter fahrender 47-jähriger Zweirradfahrer aus dem Landkreis Erding entgegen. Durch das Überholmanöver des unbekannten Pkw-Fahrers wurden die ihm entgegenkommenden Fahrzeuge zu einer starken Bremsung gezwungen. Infolgedessen kam der 47-jährige Erdinger zunächst ins „Schlingern“ und schließlich zu Sturz. Zu einem Zusammenstoß der Fahrzeuge kam es nach derzeitigem Kenntnisstand nicht. Durch den Sturz wurde der Fahrer des Motorrollers schwer verletzt, er musste mit dem Rettungshubschrauber in ein nahegelegenes Klinikum geflogen werden.
Der Unfallverursacher setzte seine Fahrt nach Vollendung des Überholmanövers in Fahrtrichtung München fort. Nach ihm wird derzeit intensiv gefahndet. Auch die spezialisierten Unfallfluchtfahnder der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein sind hier miteingebunden.
Das gesuchte Fahrzeug wird wie folgt beschrieben:
- Renault Kangoo oder Citroën Berlingo
- Farbe: grau
- Beifahrerseite ist durch eine Lackierung auffällig ausgebessert
Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr befanden sich mit einem Großaufgebot an der Unfallstelle, die B12 musste während der Unfallaufnahme in beide Richtungen voll gesperrt.
Hinweise zu dem gesuchten Pkw nimmt die Polizeiinspektion Waldkraiburg unter der Telefonnummer 0 86 38/94 47 – 110 entgegen.
Foto: Barth
Unsere Erstmeldung:
Ist das nicht Amtsanmaßung? Ein Urteil zu fällen, ohne zu fragen, warum jemand sein Fahrzeug nicht anständig abbremsen kann oder zu prüfen, ob die Vollbremsung gerechtfertigt war. Wir haben ausgebildete Richter und der Polizist ist deshalb Polizist, weil er das eben nicht entscheiden kann und darf, wer Schuld hat
Verstehe ich das richtig? Wollen Sie jetzt die Schuld dem ausweichenden Gegenverkehr des überholenden / flüchtigen Autofahrers zuschieben??? Dass die „nicht anständig abbremsen“ konnten bzw. die Vollbremsung vielleicht gar nicht notwendig war?????
Amtsanmaßung ist eigentlich per Definition komplett etwas anderes…lesen Sie doch mal nach.
Was meinst du? Er sagt ja, dass sich jemand als Richter ausgibt, ohne einer zu sein. Wenn man sich am Wort festbeißt, dann hätte er das schon richtig gewählt.
Oh mei, Herr Rechtsstaatgeborener. Diesen Vorgang, bzw. das was die Polizei da macht, nennt man Ermittlung. Vorraussetzung dafür ist eine hinreichender Tatverdacht. Den haben wohl die Unfallbeteiligten so geäußert und die Polizei sucht jetzt den (Achtung!) mutmaßlichen Unfallverursacher. Wenn erst ein Richter Ermittlungen in Gang setzen darf, sind der Anarchie Tür und Tor geöffnet!
(Achtung!) steht hier anders als du das liest.
Auch wenn der Rechtsstaatgeb… es nicht gut ausgedrückt hat, hat er recht.
Durch die Formulierung „Unfallverursacher“ im Polizeibericht ist die oder der Überholende bereits vorverurteilt. Die Schuldfrage in so einer komplexen Angelegenheit zu klären ist nicht die Aufgabe der Polizei.
Ist gut möglich, dass die „starke Bremsung“ auf eine Überreaktion aufgrund mangelnder Fahrpraxis zurückzuführen ist. Die Breite der B12 auf Höhe Haag lässt bequem drei PKW nebeneinander zu, so hätte es möglicherweise auch ein Ausweichmanöver getan.
Ohne Unfallgutachter und detaillierte Rekonstruktion wird die Angelegenheit nicht zu klären sein.
Cool, das reduziert meine Pendelzeit nun enorm, wenn ich nach der Logik immer überholen kann, weil ja locker drei Autos nebeneinander Platz haben. Wenn es dann im Gegenverkehr einen Unfall gibt, sind sie selber schuld, weil sie ja einfach ausweichen oder Platz machen könnten.
Das probier ich doch morgen gleich mal aus. Wahrscheinlich schaffe ich es aber doch eher hier auf die Stimme…
Hier sind scheinbar lauter ganz Gscheide dabei.
Zu dritt nebeneinander fahren usw.
Alles beurteilen usw.
Keiner denkt an die Unfallopfer der letzten 40 Jahre – das ist respektlos – von den Rettungskräften ganz zu schweigen, was die miterleben mussten.
(…)
Ist das nicht beschämend?
Da hat offenbar jemand einen schweren Verkehrsunfall verursacht, und daran unbeteiligte haben nichts besseres zu tun, als darüber zu schwadronieren, wie das ganze rechtlich zu betrachten ist.
Möchte mal die selben Schreiberlinge sehen, wenn sie von der Geschichte direkt betroffen wären …