Zur Ablehnung des Eilantrags: Bürgerinitiative fordert Vor-Ort-Termin und gerechte Verteilung
Die Bürgerinitiative „Rott rottiert“ zeigt sich enttäuscht über die Entscheidung des Verwaltungsgerichts München, den Eilantrag der Gemeinde Rott gegen die geplante Sammelunterkunft für 270 Geflüchtete im Gewerbegebiet Eckfeld abzulehnen (wir berichteten).
„Wir bedauern dieses Urteil zutiefst“, heißt es am heutigen Nachmittag in einer offiziellen Stellungnahme der Initiative. „Es lässt außer Acht, dass eine derart große Unterkunft die Kapazitäten unserer Gemeinde bei Weitem überfordert – sowohl infrastrukturell als auch sozial.“
Rott sei weder mit dem nötigen Wohnraum noch mit ausreichender medizinischer oder sozialer Infrastruktur ausgestattet, um eine so hohe Zahl
an Schutzsuchenden verantwortungsvoll aufnehmen zu können.
Die Bürgerinitiative sei überzeugt: Würde ein Vor-Ort-Termin mit Entscheidungsträgern stattfinden, könnten die konkreten Sorgen der Bürgerinnen und Bürger – von
Sicherheitsaspekten über Verkehrsprobleme bis hin zu integrationspolitischen Fragen – nachvollziehbar und sichtbar gemacht werden.
„Es geht nicht um Ablehnung von Hilfe für Schutzsuchende. Es geht um Verhältnismäßigkeit und Augenmaß“, betont die Initiative. „Wir fordern eine gerechte, paritätische Verteilung der Geflüchteten auf alle Kommunen, orientiert an deren tatsächlicher Leistungsfähigkeit – nicht am Zufall politischer oder behördlicher Entscheidungen.“
Die Bürgerinitiative „Rott rottiert“ rufe die Verantwortlichen auf kommunaler, landes- und bundespolitischer Ebene dazu auf, in den Dialog mit der Gemeinde zu treten, anstatt Entscheidungen über die Köpfe der Menschen in Rott hinweg zu treffen.
Bürgermeister Daniel Wendrock hatte bereits am gestrigen Pfingstmontag in einer Stellungnahme dazu angekündigt – wie berichtet – gegen diese Entscheidung Rechtsmittel bei der nächsten gerichtlichen Instanz einlegen zu wollen. Er wiederholte zudem seine Forderung nach einem Neuanfang in der Flüchtlings-Unterbringungspolitik …
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