CSU-Generalsekretär Dr. Martin Huber als Hauptredner beim Rotter Bierfest - Neues „Kaiser Hell"

Franz Josef Strauß hätte es wohl besonders gefreut, dass jedes Jahr zum Rotter Bierfest ein hochrangiger CSU-Politiker zum politischen Abend kommt: So auch diesmal. Der CSU-Generalsekretär Dr. Martin Huber (Foto) war als Hauptredner zu Gast.

Neben Huber konnte der Rotter CSU-Ortsvorsitzender Alexander von Hagmann (Bildmitte mit Bezirksrat Matthias Eggerl am Mikro) unter anderem auch die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesinnenministerium – MdB Daniela Ludwig – sowie Landrat Otto Lederer, die Landtagsabgeordneten Sebastian Friesinger und Sepp Lausch (Freie Wähler), CSU-Kreisvorsitzenden Klaus Stöttner, den Bezirksvorsitzenden der Mittelstandunion Dr. Thomas Geppert, die Bezirksrätin Barbara Stein (Freie Wähler), den heimischen CSU-Bezirksrat Matthias Eggerl und den Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes – Josef Andres – sowie den Rotter Bürgermeister Daniel Wendrock begrüßen.

Er freue sich darauf, dass der traditionelle, politische Abend beim Rotter Bierfest dazu beitrage, Politik erlebbar zu machen: „bByerisch, ehrlich und zukunftsorientiert.“

Daniela Ludwig berichtete in ihrem Grußwort darüber, dass im Vorfeld des Abends ein Gespräch mit der Rotter Bürgerinitiative „Rott rottiert“ (wir berichteten bereits) stattgefunden habe und sie ging in ihrer kurzen Rede auf die Wende in der Migrationspolitik und die bereits getroffenen Maßnahmen ein: „Wir haben das versprochen und wir lösen dieses Versprechen jetzt auch ein“.

„Wir haben allen Grund dazu, anzustoßen: Seit Tag eins der neuen Regierung gilt – der Politikwechsel kommt“, so begann dann CSU-Generalsekretär Dr. Martin Huber seine Rede. „Es gilt wieder: Der gesunde Menschenverstand regiert“, sagte er.

Zunächst schaute er auf dreieinhalb Jahre Ampelregierung zurück und wie wichtig es jetzt sei, den Bürgern das Grundvertrauen in die Politik zurückzugeben und eine Politik der Glaubwürdigkeit zu betreiben. Zudem betonte er, dass das Stärken der politischen Ränder auch auf die zerstrittene Politik der Ampelregierung zurückzuführen sei und er bekräftigte in diesem Zusammenhang, dass es mit der AfD keine Zusammenarbeit geben werde.

„Wer wie der AfD-Pressesprecher sagt – dass je schlechter es Deutschland gehe, desto besser sei es für die AfD – der macht klar, dass jeder, der sein Land liebt, diese Partei nicht wählen kann“, so Huber und „wer raus will aus der Nato und der EU, der hat nichts aus der Geschichte gelernt“.

Auch auf das Erstarken der Linken ging er ein: „Wer glaubt, mit der Linkspartei wird’s gerechter, der irrt.“ Verantwortung heiße nicht nur Umverteilung, sondern das Stellen der richtigen Weichen. „Weniger Staat und mehr Freiheit für die Bürger“ – das sei das richtige Konzept, so Huber.

Gerade aufgrund der weltpolitischen Lage und der Unkalkulierbarkeit der Vereinigten Staaten, aber auch aufgrund der Entwicklung im Osten sei es wichtig, auf eigene Stärke zu setzen. Diese sei „zwingende Voraussetzung für Wohlstand und Verteidigungsfähigkeit“.

Eine Volkswirtschaft in der Krise könne man laut Huber nicht mit der Vier-Tage-Woche aus derselbigen führen. Es sei nach seinen Worten wichtig, das Grundverständnis dafür zu schaffen, dass Arbeit die Grundvoraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe sei. In Bayern sei dieses Grundverständnis vorhanden, mutmaßte er: „Wir arbeiten gern und feiern gern – genau in dieser Reihenfolge“ betonte er.

Deswegen sei die bayerische Wirtschaft auch trotz der vielen Feiertage im Land die stärkste in der Republik. 

Nachfolgend ging er auf weitere Vorhaben der neuen Regierung ein:

 „Die Wirtschaft wird angekurbelt, es werden alle regenerativen Energien gefördert, die Pendlerpauschale wird erhöht, die Körperschaftssteuer für Unternehmen gesenkt. Außerdem gibt es das Ja zur persönlichen Mobilität, das Ja zum Auto“ – die Automobilindustrie sei das Flaggschiff der Wirtschaft und das Auto sei zudem unerlässlich für den ländlichen Raum, so Huber. Er formulierte zudem ein „klares Bekenntnis zur Landwirtschaft und zu Raumfahrt, KI und Zukunftstechnologien.“ Er betonte: „Wer Arbeitsplätze erhalten will, muss in Inventionen investieren“.

Zur kommenden Mütterrente sagte er: „Es kann keinen Unterscheid machen, ob eine Frau ein Kind vor 1992 oder danach auf die Welt gebracht hat.“

Das Thema Migrationspolitik bildete den Schlusspunkt von Hubers Rede: Er betonte die Wichtigkeit des Paradigmenwechsels in der Zuwanderungspolitik. Die Kommunen seien über die letzten Jahre massiv überfordert worden: Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge sowie das Bereitstellen von Schulen und Kindergärten hätten die meisten deutschlandweit an ihre Grenzen gebracht. Er betonte auch den Erfolg der Bezahlkarte: allein diese habe schon dafür gesorgt, dass die Anzahl der Migranten gesunken sei. In diesem Zusammenhang bekannte sich Dr. Martin Huber zudem zur inneren und äußeren Sicherheit. Es brauche „ein starkes Deutschland, dass auch in der Lage ist, sich zu verteidigen, aber auch in Eurpoa zu koordinieren.“

Mit den Worten von Franz Josef Strauß „Bayern unsere Heimat, Deutschland unser Vaterland, Europa unsere Zukunft“ beendete er seine Rede: „Diese waren der Kompass für 80 Jahre CSU und sind bis heute Richtschnur für unser Handeln.“

Zum Dank überreichten Matthias Eggerl und Alexander von Hagmann eine Kostprobe des neu in Rott gebrauten Bieres.

Eggerl wies auf die lange Brautradition in Rott hin, die auch mit Franz Josef Strauß verbunden sei: Strauß heiratete in die Brauereifamilie Zwicknagel ein. Nachdem die Brauerei-Tradition im Ort in den letzten Jahrzehnten eingeschlafen sei, haben sich drei findige Rotter gefunden, die diese Tradition wieder aufleben lassen und so gebe es nun seit wenigen Wochen das „Kaiser Hell“ …