700 Interessierte erkundeten sechs Wasserburger Kultureinrichtungen
Dieses Jahr beteiligten sich erstmals sechs Wasserburger Ausstellungsorte am Internationalen Museumstag und stellten ein kostenloses Programm auf die Beine. So viele Interessierte wie noch nie nutzten die Möglichkeit, eigene Entdeckungstouren zu unternehmen, an Führungen teilzunehmen oder Vorträgen und Gesprächen zu lauschen. Kinder erforschten das Museum Wasserburg mit einer Museumsrallye oder einem Suchspiel.
Am Vormittag öffnete das Wegmachermuseum am Herder seine Türen. Hier war die 200-jährige Entwicklung des Baus und der Pflege unserer Straßen zu entdecken. Besonders spannend waren für die jüngeren Besucher die riesigen Fahrzeuge – über Walzen, Schneepflüge bis hin zu Streugeräten –, die man hautnah erleben konnte. Bei einer Führung erfuhr man mehr über den vielfältigen Beruf des Wegmachers: So war dieser neben der Errichtung und Instandhaltung der Verkehrswege auch für Beschilderung, Landschaftspflege oder Baustelleneinrichtung zuständig. Diese Aufgaben werden heute von den Straßenmeistereien ausgeführt.
Die Wasserburger Bierkatakomben boten zwei Gelegenheiten für eine Besichtigung. Bei dieser geht es los mit einem Vortrag, in dem über die Geschichte der Bierkeller berichtet wird. Jahrhundertelang galt ein Brauverbot in den Sommermonaten. Damit Bier aber auch in dieser Zeit getrunken werden konnte, baute man für dessen kühlen Lagerung die Bierkeller. Teilweise über 100 Meter lang sind diese in den Wasserburger Kellerberg gegraben. Von den eiskalten Temperaturen und den höhlenartigen Gängen konnte man sich in einem zweiten Teil selbst überzeugen.
In der Sammlung „Wasserburg aus fünf Jahrhunderten“ im ehemaligen Heilig-Geist-Spital konnten die Teilnehmer der dort angebotenen Führung nicht nur einen Blick auf über 2.500 Kunst- und Kulturobjekte werfen, sondern auch die historischen Räumlichkeiten des Spitals bewundern. Eine besondere Freude war die Anwesenheit von Bernd Joa – seiner Sammelleidenschaft ist die herausragende Sammlung zu verdanken.

Das Museum Wasserburg besuchten zahlreiche Familien mit Kindern. Mit einer Museumsrallye oder einem Suchspiel konnten diese die Dauerausstellung ergründen. Bei einer Familienführung reiste man mit der Postkutsche in vergangene Zeiten. Zudem erlebte man sein „blaues Wunder“ bei einer Sprichwörter- und in einer Überblicksführung die Highlights der Museumssammlung.
Die Galerie des AK 68 gastiert derzeit in den Räumen der Alten Polizei am Kaspar-Aiblinger-Platz. Hier flanierte man durch die aktuelle Ausstellung „What’s cookin‘?“ des Fotografen Ingolf Hatz. Oder man lauschte dem Künstlergespräch – eine tolle Gelegenheit den Künstler, seine Arbeit und Werke näher kennenzulernen. Interviewt wurde er von Hagen Dessau für seinen Podcast „Hallo Welt Hier Rosenheim“. In zwei Wochen ist dieser online abrufbar und nachzuhören unter https://hawehiro.podigee.io/
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