Was der IHK-Arbeitsmarktradar Bayern für Stadt und Landkreis Rosenheim prognostiziert
Den Unternehmen in den Stadt und Landkreis Rosenheim sowie in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach fehlen immer mehr Arbeitskräfte. Bis 2028 dürfte die Zahl der unbesetzten Stellen im Arbeitsagentur-Bezirk Rosenheim von derzeit 11.000 auf rund 13.000 steigen. Der durch Arbeitskräftemangel verursachte jährliche Wertschöpfungsverlust in der Region würde dann rund 850 Millionen Euro erreichen. Dies jedenfalls geht aus dem neuen IHK-Arbeitsmarktradar Bayern hervor, den das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln im Auftrag der IHK für München und Oberbayern erstellt hat.
Besonders brisant sei, dass bereits jetzt bei etwa der Hälfte aller offenen Stellen gar keine Aussicht auf eine Besetzung bestehe – da es schlicht keine passend qualifizierten Bewerber für sie am Arbeitsmarkt gebe.
Diese Potenziallücke nehme bis 2028 ebenfalls zu – sie belaufe sich dann auf rund 8.000 Arbeitskräfte. Der Personalmangel verschärfe sich, obwohl die Studienautoren von einer fortlaufend hohen Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Ausland sowie einer steigenden Erwerbsbeteiligung der heimischen Bevölkerung ausgehen würden.
„Der Arbeitskräftemangel bleibt trotz Wirtschaftskrise ein Dauerbrenner. Für Betriebe in besonders betroffenen Branchen kann er zur Existenzfrage werden, zumindest aber zu teilweise gravierenden Anpassungen im Serviceangebot führen. Das heißt konkret etwa mehr Schließtage in der Gastronomie, ausgedünnte Fahrpläne bei Bussen und Bahnen, längere Wartezeiten bei qualifizierten Handwerkern und Werkstätten, beim Arzt und im Krankenhaus, wachsende Betreuungslücken für Kinder und Senioren”, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl.
Hinterlassen Sie einen Kommentar