Stadtrat gibt grünes Licht zur Prüfung der Voraussetzungen
In der jüngsten Bauausschuss-Sitzung wurde ein Antrag der Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen „auf Prüfung der Verkehrsüberwachung mit stationären Geschwindigkeitsmessanlagen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit“, insbesondere vor Schulen, Kindergärten und Spielplätzen diskutiert (wir berichteten). In der gestrigen Stadtratssitzung wurde mehrheitlich einer Prüfung, ob die Voraussetzungen zur Aufstellung einer stationären Geschwindigkeitsmessanlage vorliegen, zugestimmt.
Bürgermeister Michael Kölbl informierte, dass vor der Errichtung einer stationären Geschwindigkeitsmessanlage erst eine enge Abstimmung mit der Polizei stattfinden müsse. Mittels eines Verkehrszählgeräts sei über einen jeweils nach den örtlichen Verhältnissen zu bestimmenden, aussagekräftigen Zeitraum zu prüfen, ob signifikante Geschwindigkeitsüberschreitungen vorliegen und ob eine mobile und teilstationäre Geschwindigkeitsüberwachung vor Verringerung des Geschwindigkeitsniveaus ausreichend sei.
Vorrangig überwacht werden sollen Unfallbrennpunkte, Unfallgefahrenpunkte, Straßen, an denen die Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit die Belästigung der Anwohner durch Verkehrslärm steigert und sonstige Bereiche, wie beispielsweise Straßenabschnitte, die bei der Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit gefährlich werden könnten.
„Eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachung darf dabei nicht willkürlich oder sachfremd erscheinen“, so Kölbl. Er berichtete weiter von einem in dieser Woche stattgefundenen Treffen mit der Polizei zu einer Kurzprüfung der Standorte. Hier wurde festgestellt, dass der geplante Bereich in Reitmehring nicht in Frage käme, weil dieser zu nah an der Einmündung sei. Im Bereich der Salzburger Straße, Höhe Gymnasium, waren insgesamt knapp zwei Prozent der Autos zu schnell gefahren, maximal um 15 km/h.
Trotzdem wurde von der Polizei empfohlen, probeweise eine mobile, verdeckte Geschwindigkeitsmessung für die Dauer von zwei Wochen, 24 Stunden täglich, durchzuführen. Standorte sind
- in der Salzburger Straße auf der Höhe des Luitpold-Gymnasiums
- in der Rosenheimer Straße auf der Höhe Klosterweg
- in Reitmehring auf der B 304 im Bereich der Einmündung der Bgm.-Schmid-Straße
Christian Stadler (Bündnis 90/Die Grünen) gab zu bedenken, dass wahrscheinlich langsamer gefahren wurde, weil die Polizei dort gestanden sei. In Wasserburg werde an vielen Stellen viel zu schnell gefahren. „Man hat den Eindruck, dass Raser besser geschützt werden als schwächere Verkehrsteilnehmer“, so Stadler weiter. Mit stationären Blitzern würde sich im Laufe der Zeit bei den Leuten eine vorsichtigere Fahrweise durchsetzen.
„Ein Prüfantrag kann ja nicht verkehrt sein“, so Werner Gartner (SPD). Es sei schade, dass der Standort in Reitmehring nicht möglich sein wird.
Strikt gegen das Vorhaben sprach sich Markus Bauer (CSU) aus – „das hat etwas von modernem Raubrittertum“. Es stimme nicht, dass viel zu schnell gefahren werde. Dem schloss sich auch Armin Sinzinger (FW-WBl) an. Er würde nicht auf Blitzer, sondern auf Geschwindigkeitsanzeigen, eventuell mit einem Hinweis auf die Schule, setzen.
Als „total vernünftigen Antrag“ sah Norbert Buortesch (Bürgerforum) die stationäre Geschwindigkeitsüberwachung. Für Heike Maas (CSU) stellte sich die Frage, ob es überhaupt eine Unfallhäufung an den genannten Standorten gebe.
Hier erklärte Stadtbaumeisterin Mechtild Herrmann, dass in den Bereichen von Schulen, Kindergärten oder Altenheimen kein Unfallschwerpunkt sein müsse. Geschwindigkeitsanzeigen halte sie für eine gute Idee. Bei der jetzt geplanten Prüfung gehe es einfach darum, dass zwei Wochen lang, 24 Stunden täglich, das Verkehrsgeschehen aufgezeichnet werde, ohne zu blitzen.
Mit 14:8 Stimmen stimmte der Stadtrat der Prüfung, ob die Voraussetzungen zur Aufstellung einer stationären Geschwindigkeitsanlage vorliegen, an den drei Standorten in der Salzburger und Rosenheimer Straße sowie in Reitmehring, zu.
TANJA GEIDOBLER
Moderne abzocke nennt sich das!
einfach den Tacho im Blick behalten und sich an die Regeln halten – dann muss man auch nicht dauernd von „Abzocke“ und „Raubrittertum“ lamentieren ;)
Genau so is
Ich bin zu 100%sicher das keiner genaue Geschwindigkeit einhält, zumal man schon bei paar Kilometer mehr geblitzt wird.
Und ja ich rase durch die Stadt
Also wenn ich die Regel aufstelle, dass du 1000 Euro zahlen musst, wenn du einen Kommentar im Internet schreibst, dann zahlst du mir das, weil es die Regel? Sehr braver Bubi bist du
1. müsstest Du befugt sein, Regeln aufzustellen
und
2. sollte das so sein, kommentiere ich halt nicht ;)
ich halte mich nicht für soooo wichtig !
Ja, nicht so wichtig wäre echt angebracht. Ja und Amen wird so gehen wie gekommen. Undefiniert und ohne Mehrwert
und „Bubi“ bin ich auch keiner *ggg*
.. und ich stelle die Regel auf, dass Leute in Internetforen keine Regeln aufstellen dürfen.
… da wäre ich eher ein naiver Bubi
Mitdenken, dann muss man nicht dauernd von Regeln reden. Bin da immer schon 70 gefahren und noch keiner ist gestorben.
Herr Bauer scheint ein braver Fußgänger zu sein. Allein die Geschwindigkeiten auf dem Altstadtring haben mit den dort geltenden Tempolimits in der Regel wenig zu tun.
Wegen 6 km/h zu schnell um 2 Uhr Nachts zahlen. Eine tolle Reklame für Wasserburg. Sorry, aber damit schützt man weder Kinder noch alte Leute. Das braucht‘s einfach nicht!
Städte machen grundsätzlich damit Werbung, dass man auf bestimmten Straßenabschnitten um 2 Uhr nachts nicht geblitzt wird. Man kennt´s!
Das ist Quatsch, Bubi!
Die Entscheidung zur Prüfung über die Aufstellung oder Nichtaufstellung einer Geschwindigkeitsmessanlage wurde von demokratisch gewählten Personen im zuständigen Stadtrat getroffen. Sollte die Anlage tatsächlich aufgestellt werden, hat das Auswirkung auf viele Menschen.
Du persönlich kannst so viel Regeln für andere aufstellen wie du willst; das hat keinerlei Auswirkung.
Das ist dir jetzt ordentlich misslungen. Meine Absicht war, deutsche Regelfanatiker zu belächeln. Wäre so schwer nicht heraus zu lesen gewesen.
… die Rosenheimer Str. zwischen Klosterweg und Kreisel Burgerfeld ist definitiv eine „Rennstrecke“. Die Fußgängerampel an der Tankstelle wird regelmäßig bei Rot überfahren. Ein Wunder, dass dort noch nichts nennenswertes passiert ist.
Dann brauchst aber einen Rotlichtblitzer.
Alle fahren dort 70 und wo passiert was? Drüben bei den Serpentinen mit 40kmh. Und jetzt: denkt mal nach!
Wasserburg möchte,meiner Meinung nach,dem Beispiel Kirchseon nacheifern. Der dortige Stationäre Blitzer hat über 1 Million in die Stadtkasse gespült.
Der entscheidende Fehler dabei: die B304 hat nur verschwind geringen Regionalverkehr und im Stadtbereich Wasserburg dagegen ist fast ausschließlich Regionalverkehr. Einmal vom Blitzer gelesen und alle beschleunigen erst nach dem Blitzer, schließlich garantiert dir ein fester Blitzer, dass danach kein mobiler kommt. Aber klar, mit so viel Denkbereitschaft wird keiner Politiker.
…das wäre doch gut, wenn keiner mehr zu schnell fahren würde
Dann hätte der Blitzer seinen Zweck erreicht.
Hm naja, absperren würde das auch schaffen. Was kostet so ein Blitzer? Dafür, dass ein paar „ich will meine Ruhe in der Stadt Spießer“ ihre Ruhe bekommen, ist es doch etwas teuer wenn es kaum Einnahmen erzielt.
Da würden mir auch Bumper oder rechts vor links einfallen. Ich glaube nicht, dass es hier um langsamer fahren geht. Man träumt hier bin der Badriafinanzierung nach Vorbild Kirchseeon, wo man ja jetzt auch das Schwimmbad schön hat. Nur, dass das etwas zu naiv gedacht ist.
wir brauchen das Geld
Zu Herrn Bauer: „Raubrittertum und es wird nicht zu schnell gefahren“
1) Es ist echt komisch, dass die Bezahlung von Bussgeldern gerne als „Abzocke oder Raubrittertum“ hingestellt wird, Wenn man schneller fährt als Erlaubt und geblitzt wird, dann muss man halt was zahlen, das ist überall auf der Welt so und man hat es ja selbst im Griff. Somit auch keine „Abzocke“, sondern ganz einfach und klipp und klar: selbst verschuldet.
2) Wie kommt es dann, dass z.B. in Kirchseeon innerorts der stationäre Blitzer im Jahr 2024 über 1 Million an Bussgeldern erwirtschaftet hat, wenn keiner zu schnell fährt?
Aber vielleicht ist es Ihnen zu langweilig mit einem M BMW nur 50 KmH innerorts zu fahren?
Zum Thema „Wozu Regeln und ich fahr es schneller und es passiert eh nix“:
Gerade diese Personen, die meinen sich nicht an Regeln halten zu müssen und noch dazu gerne diejenigen, die sich daran halten, auch noch als Blöd hinzustellen: meist haben diese Menschen nur eine Möglichkeit, anderen zu zeigen „wie toll sie sind“, und zwar mit dem liebsten Spielzeug der Deutschen, dem Auto. ich bin mir sicher, dass sich diese Personen in der Arbeit ganz genau an die Regeln halten, weil sie da die Konsequenzen eher spüren als auf der Strasse, wo ja so gut wie nie kontrolliert wird. Aber kaum sind sie „draussen“, ja dann zeigen sie es mal allen …das sagt eigentlich schon alles.
Und nein, ich bin kein Autohasser, ich selbst fahre auch einen Sportwagen, aber ich halte mich an die Tempolimits, denn diese betrachte ich in der Regel als Sinnvoll.
Völlig falsch, von hint bis vorn.
In den genannten Straßen fahren Menschen, die den Blitzer hier lesen oder kurz nach Installation kennenlernen und so nie wieder zu schnell fahren auf den 3 Metern. In Kirchseeon fahren alle und es wird weiterhin Kirchseeon reich machen. Unterscheide zwischen Lokalverkehr und Regionalverkehr bitte. Gier macht blind vor solch wichtigen Unterscheidungen.
Leute, die solche Blitzer an Stellen fordern, wo es nie Unfälle gibt, sind Leute, die sich nicht einfach so an die Regeln halten, weil sie es gut finden. Sie haben Angst vor einer Strafe und können es nicht ertragen, wenn andere, die weniger Angst haben, damit durchkommen. Darum fordern sie drakonische Strafen für die anderen. Das ist moralisch noch näher am Bankrott, wie diejnigen, die sich der Verfolgung widersetzen.
Am Gymnasium kannst eh nicht schneller fahren weil die Mütter Taxis alles zustellen
Das stimmt allerdings. Ausgehend von dieser stichhaltigen Argumentation schlage ich vor, dass man dazu übergeht, im gesamten Stadtgebiet so schnell zu fahren, wie man es für richtig hält und / oder wie es halt der Verkehr zulässt.