Helmut Holzner, Studiendirektor a.D., verstorben - Heute ein bewegender Abschied in Eiselfing

Helmut Holzner, Studiendirektor a.D., ist jetzt im Alter von 88 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Er wurde heute in seinem Heimatort Eiselfing im Rahmen einer bewegenden Trauerfeier von zahlreichen Besuchern und Weggefährten verabschiedet.

Holzner wurde 1936 in Moosen an der Vils geboren und verbrachte dort trotz der Kriegszeit mit seinen sechs Geschwistern eine gute und freie Kindheit, wie er selbst immer betonte. Nach der Schulzeit am Gymnasium folgte unter anderem ein Lateinstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Seine berufliche Laufbahn brachte ihn schließlich ans Luitpold-Gymnasium in Wasserburg, an dem er bis zu seinem Ruhestands-Eintritt 1999 viele Schüler aus der Region in Latein, Sport und Ethik unterrichtete.

In all der Zeit pflegte er neben dem Beruf ganz aktiv seine besondere Liebe, die Musik und insbesondere den Gesang. Neben überregionalen Auftritten und Engagements in jungen Jahren „war es eine gewisse Fügung Gottes, dass Helmut Holzner 1970 in unseren Eiselfinger Kirchenchor eintrat“, erinnerte sich Chorleiter Dr. Rupert Oberlinner in seinem Nachruf beim Trauergottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Rupertus.

„Er war ein gläubiger Mensch, der Werte wie Nächstenliebe immer aus tiefer Überzeugung vorgelebt hat“, so Pfarrer Thomas Weiß. Den Pfarrgemeinderat habe er mehrere Jahre lang als Vorsitzender besonders geprägt und im Anschluss beispielsweise auch Wortgottesdienste geleitet.

Im Jahr 1971 gründete Helmut Holzner dann zusammen mit Altbürgermeister Rupert Oberhuber und Sebastian Fischer den „Eiselfinger Dreigesang“, der weit über die Gemeindegrenzen hinaus jahrzehntelang viele Volksmusikveranstaltungen und besondere Anlässe bereicherte. „Helmut war ein geselliger Mensch, der bis zum Schluss fest mit der Musik und unserem geliebten Gesang verbunden war. Mach’s gut, lieber Freund“, gab ihm Rupert Oberhuber mit auf seinen letzten Weg.

Gerhard Widmann erinnerte stellvertretend für das Luitpold-Gymnasium Wasserburg an den ehemaligen Kollegen. „Er war bis zu seinem Ruhestand ein stets engagierter Lehrer und Kollege mit einem ganz besonderen Gespür für seine Schüler, die ihn dafür sehr schätzten und mochten.“

Bürgermeister Georg Reinthaler blickte auf das Wirken Holzners von 1978 bis 1984 und von 1996 bis 2002 im Gemeinderat sowie parallel auch im Schulverband Eiselfing zurück: „Und auch nach seiner aktiven Zeit im Gemeinderat lag ihm sein Heimatort stets sehr am Herzen. So war er auch im hohen Alter etwa im Jahr 2018 eines der prägenden Gesichter unserer erfolgreichen Dorfgespräch-Reihe zur Ortsentwicklung.“

Helmut Holzner, dessen Ehefrau Anna-Maria erst im Frühjahr verstorben war, hinterlässt seine beiden Töchter Petra und Angela sowie Enkelin Sophia, Urenkelin Emma und seine Schwester Lisa.

GR