200 Jahre altes Bauwerk zwischen Wasserburg und Griesstätt wird grundsaniert

Wenn man von Wasserburg nach Griesstätt fährt, kommt nach einem Kilometer links der kleine Ort Höhfelden. Dort wird gerade eine Baumaßnahme an einem Bundwerkstadel durchgeführt, auf die die Handwerker schon vielfach angesprochen wurden. „Viele besorgte Leute meinen, der schöne, alte Stadel würde abgerissen. Das ist natürlich nicht so“, sagt Franz Aringer, der mit seiner Holzbaufirma an dem 200 Jahre alten Stadel arbeitet.

Aringer: „Der denkmalgeschützte Stadel mit seinen drei eingebauten Droadkästen wird nicht abgerissen, sondern vorsichtig abgetragen. Das Ganze ist Teil eines Sanierungskonzeptes, das gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege, mit der unteren Denkmalbehörde im Landratsamt Rosenheim und mit dem Eigentümer erarbeitet wurde.

Nach einer genauen maßlichen Erfassung wurde jedes relevante Holzteil nummeriert. Jetzt werden die Konstruktionsteile vorsichtig abgetragen, gereinigt und mit Heißluft gegen Schädlinge behandelt. Nach der Erstellung einer ordentlichen Fundamentierung wird der Stadel wieder aufgebaut. Schadhafte Balken und Bretter werden dabei ausgebessert, ergänzt und erneuert, und zwar nach dem Grundsatz: So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich.“

Der Bundwerkstadel, dessen älteste Teile aus dem 18. Jahrhundert stammen, war akut einsturzgefährdet. Ohne Behelfsmaßnahmen in den letzten Jahren, wäre er sicher schon weggesackt. Nach dem Wiederaufbau soll er als Maschinenhalle für landwirtschaftliche Geräte genutzt werden.

Aringer: „Also keine Angst: Dieses schöne Zeugnis bairischer Zimmermannskunst geht nicht verloren. Ganz im Gegenteil: Nach dem Wiederaufbau soll er in alter Schönheit wieder dastehen wie vor 200 Jahren.“