S'Leben moant's guad an einem Abend mit der „Peter Mayer Hofkapelle" in Pfaffing

Eine berührende Liaison war es – diese Symbiose von zeitgenössischem Singer-Songwriter-Werk mit der Volksmusik: Und stehenden Applaus gab’s als Lohn dafür. Nämlich für sie, die „Peter Mayer Hofkapelle“ in Pfaffing. Wieder einmal war es ein Genuss-Abend der Kunst in der Filzen im Gemeindesaal.

Zum Foto:

Nachdenklich und doch hoffnungsfroh:

So viel Musiker-Herzblut war spürbar von ihnen – von links –

Jakob Steinkellner, Nora Mayer, Peter Mayer und Michael Dumfart. 

Fotos: Renate Drax

Genauso unterschiedlich wie die Vier ist ihre Musik. Im Wechsel wurde akustisch gespielt, mehrstimmig gesungen und auch beeindruckend gejodelt. Vierstimmig, versteht sich. Vor keinem Genre schrecken sie zurück, denn sie verpassen der Musik einfach ihren eigenen, österreichischen Sound. Ehrlich und authentisch, ins Ohr gehend und ans Herz sowieso:

So wie im Liadl „Vergebn“, in dem Peter Mayer zum Gitarrenspiel singt: „Hey, i wünsch mir Frieden mit dir und i glaab, du wünschst dir Frieden mit mir. Und dass i dir vergib – denn i woaß, i hab di no lieb.“

Peter Mayer (Foto) hat wie alle seine Bandmitglieder eine professionelle Musiker-Ausbildung absolviert und er schreibt die Songs der Band.

Zwischen Ganslhaut, Lust zum Tanzen und viel zu lachen: Die neue, österreichische Innviertler-Volksmusik gefiel Pfaffing sehr gut. „Wüde Fahrt“ oda „Da Garten“ oda „Besserschnell“ und genau so geschrieben: Zamm. Ois zamm.

Musik, die sagt, was sie bewegt. Dabei ließ Peter Mayer das Publikum in Pfaffing auch teilhaben an persönlichen Geschichten. „Bleib bei dir“ hat der sympathische Songwriter zum Beispiel seinem kleinen Sohn Matthias gewidmet. „Im Lied geht es darum, was ich ihm als Vater mitgeben will.“ Und das Lied „Gebet“ hat er dann für sein neugeborenes Dirndl Ida geschrieben. „Ois is Zukunft, nix is z’spät“ – so heißt es berührend darin.

Seine Partnerin im Leben und auf der Bühne ist Nora Mayer, eine im klassischen Gesang ausgebildete Sängerin …

Und Sonderapplaus auch für ihn: Michael Dumfart

… und für ihn: Jakob Steinkellner, die kongenialen Bühnen-Kollegen des Paares.

Gefühlvoll stets der Gesang, das Gitarrenspiel. Ergänzt mit Klarinetten, steirischer Harmonika, Cachon, Trommeln: Das kommt also heraus, wenn sich ein gelernter Jazzgitarrist mit einer Vorliebe für traditionelle, alpenländische Klänge, eine im klassischen Gesang ausgebildete Sängerin und zwei kongeniale Partner zum gemeinsamen Musizieren zusammentun. Gegensätzliches zu einer Harmonie zusammengefügt. Mit Jazz, Pop und auch osteuropäischen Musiktraditionen einfließend.

Ja, das Leben moant’s guad mit allen, die das Konzert der „Peter Mayer Hofkapelle“ miterlebt haben – an so feinen Abenden wie diesen in Pfaffing bei der Kunst in der Filzen. Welches Abschluss-Liadl hätte besser gepasst als „Heid is schee – schee mit eich …“.

DANKE dafür.

rd