25-jähriger Stürmer hofft nach langer Verletzung in Wasserburg auf Neuanfang

„Ich habe richtig Bock,“ sagte Robin Ungerath unmittelbar nach seiner Vertragsunterschrift beim TSV 1880 Wasserburg. Dabei strahlte der 25-Jährige bis über beide Ohren. Der Moment erinnerte an den Sommer 2018, als die Löwen Ungerath erstmals verpflichteten und dem damals unbekannten Nachwuchsspieler eine Chance in der Landesliga gaben.

Auch heute, etliche Jahre und viele Tore später, geben die Löwen dem Torjäger die Gelegenheit Landesliga-Fußball zu spielen. Dabei hatten ihn die Innstädter 2021 in der Hoffnung verabschiedet, dass er es nach oben schafft. Und Ungerath hatte es geschafft: Über Burghausen führte sein Weg in die 1. Liga Österreichs zum SV Ried, wo er aber letztendlich nur einmal im Oberhaus auflief. Eine hartnäckige Knieverletzung stoppte den kometenhaften Aufstieg und machte Fußball spielen im Grunde seit mittlerweile eineinhalb Jahren unmöglich. Ungerath eilte von Arzt zu Arzt, für eine Rückkehr auf den Platz reichte es bislang jedoch nicht. Diese soll nun in der Rückserie erfolgen.

 

„Wir freuen uns, dass Robin wieder in der Altstadt aufläuft. Robin war jetzt aber so lange verletzt. Daher dürfen und werden wir keine Wunderdinge erwarten. Wir wollen ihm helfen, dass er wieder fit wird. Dabei unterstützen wir ihn,“ dämpft Abteilungsleiter Kevin Klammer bereits im Vorfeld zu hohe Erwartungen, stärkt dem Neuen dabei aber im selben Atemzug den Rücken. Klammer, der zu Ungerath immer Kontakt gehalten hatte und zu dem er ein Vertrauensverhältnis pflegt, war ein Hauptgrund für die Rückkehr. Die Löwen wollen keinen Druck aufbauen, sondern den zuletzt vertragslosen Ungerath wieder aufpäppeln, wie sie es einst beim verletzungsgeplagten Michael Pointvogel getan hatten.

 

Ungerath hat seine Jahre an der Landwehrstraße 10 nicht vergessen und begründet so auch seine Rückkehr: „Ich glaube, dass Wasserburg für meinen Neustart der beste Verein ist und das beste Umfeld bietet. Hier kann ich den Spaß am Fußball wiederfinden. Die Löwen bieten ein familiäres Umfeld, hier fühle ich mich wohl.“ Trainer Florian Heller steht mit seinem neuen Stürmer in regelmäßigem Kontakt, um sich nach dem Stand der Rehamaßnahmen zu erkundigen. Derzeit hält das Knie – und wenn es weiter mitspielt, wird Ungerath ab dem Trainingsstart am 15. Januar wieder behutsam ans Mannschaftstraining herangeführt.

„In Wasserburg hat alles begonnen. Ich möchte jetzt dem Verein etwas zurückgeben“, so der Neu-Löwe, der optimistisch ins neue Jahr blickt. Sollte er tatsächlich fit bleiben, könnte er für die Innstädter der X-Faktor in der Rückrunde werden.

 

JAH