Die Wasserwacht Wasserburg warnt vor Gefahren

Die ehrenamtlichen Wasserretter und die Schnelleinsatzgruppen der Wasserwacht Wasserburg sind rund um die Uhr für Notfälle auf dem Wasser und bei der Eisrettung mit Wasserrettern und Rettungstauchern einsatzbereit. „Die beste Rettung ist aber die, die gar nicht erst benötigt wird, daher raten wir zur Vorsicht“, heißt es von Seiten der Wasserwacht.  „Es ist trügerisch, sich darauf zu verlassen, dass das Eis schon halten werde. Denn die Entwicklung des Eises ist von vielen Faktoren abhängig, beispielsweise von Luft- und Wassertemperatur, Wind, Strömung, von der Wassertiefe und einem sich ändernden Wasserstand, Pflanzenbewuchs unter Wasser, Schnee auf dem Eis oder Erwärmung des Eises durch Sonnenschein.“

Die kalten Temperaturen der vergangenen Woche haben dazu geführt, dass sich auf einigen Seen in Bayern eine Eisschicht gebildet hat. Doch vielerorts sind die Eisflächen noch nicht tragfähig, das heißt, die Eisdecke ist zu dünn und es besteht Lebensgefahr. Aufgrund der niedrigen Wassertemperaturen, kann sich ein Mensch in der Regel nur wenige Minuten über Wasser halten. Schnell lassen die Kräfte nach und man ist zu stark geschwächt, um sich über Wasser halten zu können. Somit verliert ein ins Eis eingebrochener Mensch innerhalb kurzer Zeit das Bewusstsein und läuft Gefahr zu ertrinken. Die Vorsitzende Stephanie Oliveira Tente, warnt daher eindringlich vor dem Betreten von nicht tragenden Eisflächen: „Nicht aufs Eis gehen!“

Die Wasserwacht rät dringend folgende Regeln für den Ernstfall zu beachten:

  • Ruhe bewahren. Laut um Hilfe rufen.
  • In jedem Fall vermeiden, dass man unter das Eis gerät.
  • So wenig wie möglich bewegen, um möglichst wenig Körpertemperatur zu verlieren.

Falls das Eis knistert und knackt, am besten flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen und in Bauchlage ruhig in Richtung Ufer bewegen beziehungsweise robben. Sofort Hilfe holen über die Notrufnummern 112. Die eingebrochene Person beruhigen. Nur mit Hilfe von Hilfsmitteln wie Rettungsring, Leitern (teilweise an Seen am Uferbereich vorhanden), Ästen, Abschleppseil oder ähnliche Gegenstände die zur Verfügung stehen, die eingebrochene Person absichern. Den Verunfallten (wenn möglich) an Land bringen, in der stabilen Seitenlage lagern und vor Kälte schützen, bis der herbeigerufene Rettungsdienst eintrifft.

Eisflächen auf natürlichen Gewässern sollten besser gemieden werden, zum Schlittschuhlaufen stehen vielerorts Eislaufbahnen zur Verfügung. Wer dennoch Wintersport auf dem Eis treiben möchte, sollte grundsätzlich nur an bewachten Gewässern und nie allein auf das Eis gehen sowie auf die Warnungen der örtlichen Behörden, der lokalen Medien und Hinweis- und Verbotsschilder vor Ort achten. Informieren kann man sich bei den Behörden vor Ort wie beispielsweise den Wasserwirtschaftsämtern oder den zuständigen städtischen Referaten. Diese geben teilweise das Eis offiziell frei. An diesen Gewässern finden sich Hinweisschilder, ob das Eis betreten werden darf oder nicht. Das Betreten dieser Eisflächen geschieht jedoch jederzeit auf eigene Gefahr.

SOT