Wetter spielte mit - Der Bericht der Agentur für Arbeit für den Monat November

Im Landkreis Rosenheim liegt die Arbeitslosenquote für den Monat November – genau wie im Oktober schon – bei 2,6 Prozent (vor einem Jahr 2,4 Prozent). Die Zahl der arbeitslosen Personen insgesamt für den Landkreis beträgt 3.840. Hier sind 2.049 Männer und Frauen bei der Hauptagentur in Rosenheim arbeitslos gemeldet, 34 mehr als im Vormonat.

Beim Jobcenter Landkreis Rosenheim sind 1.791 arbeitslose SGB II-Kunden registriert, 37 weniger als im Oktober. Insgesamt betreut das Jobcenter 3.662 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 2.828 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.

Die Agentur für Arbeit offeriere Arbeitsuchenden, Betrieben und Beschäftigten vielseitige Unterstützungs-Möglichkeiten bei der Ausbildung und bei der Arbeit, meldet diese am heutigen Donnerstag zu ihrem Monatsbericht.
„Der Arbeitsmarkt in unserer Region zeigt sich erfreulicherweise weiterhin robust. Die Zahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind im ganzen Agentur-Bezirk, ist im November nur leicht um 125 auf 8.390 gestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt 2,7 Prozent“, sagt Michael Vontra, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim. Damit liege sie 0,1 Prozent höher als im Oktober und 0,2 Prozent höher als vor einem Jahr.

Die stabile Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sei unter anderem dadurch begünstigt worden, dass in einigen witterungs-abhängigen Berufsgruppen aufgrund der anhaltend milden Temperaturen weitergearbeitet werden konnte. So sei die Zahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, in den Berufen Hoch- und Tiefbau (-7) sowie Land-, Tier-, Forstwirtschaft und Gartenbau / Floristik (-3) im November leicht zurückgegangen.

Im Berufssegment Lebensmittel- (wie Köche) und Gastgewerbe (wie Hotels und Restaurants) habe die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen (+162) in den vergangenen Wochen hingegen zum Großteil deutlich zugenommen. Dies habe mit dazu beigetragen, dass die Arbeitslosigkeit im Landkreis Miesbach mit dem Tegernseer Tal in dem der Wirtschaftsbereich Hotellerie und Gastronomie eine prägende Rolle spiele – vergleichsweise deutlich um 67 Personen angestiegen sei. In der Stadt Rosenheim (+15) und im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen (+46) habe die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen dagegen moderater zugenommen und sei im Landkreis Rosenheim sogar leicht zurückgegangen (- drei).

Der Agenturleiter führt mit Blick auf den Arbeitsmarkt weiter aus: „Obwohl uns die Betriebe seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger Angebote gemeldet haben (-2.160), sind im historischen Vergleich mit 4.700 weiterhin viele Stellenanzeigen registriert. Personal wird beispielsweise in den Berufen medizinische Gesundheitsberufe, Metallerzeugung, -bearbeitung,- metallbau sowie im Verkauf gesucht“, so Vontra.

Tipps für junge Leute, die noch suchen

Als weiteren Grund für die stabile Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt nennt er den Rückgang der Arbeitslosigkeit bei der Personengruppe der unter 25-Jährigen: „Dies liegt unter anderem daran, dass weitere junge Frauen und Männer in den vergangenen Wochen noch in die Ausbildung gestartet sind“, sagt er und wendet sich an die jungen Menschen, die ihren beruflichen Weg noch suchen:

„Rufen Sie am besten gleich unter der Rufnummer 08031 / 202-222 bei unseren Berufsberatern an oder schicken Sie eine Mail an Rosenheim.Berufsberatung@arbeitsagentur.de. Die Kolleginnen und Kollegen unterstützen gerne bei der beruflichen Orientierung, bei der Stellensuche und bei den Bewerbungen. Vielleicht ist in dem Beruf, den Sie sich wünschen, ja noch ein Ausbildungsplatz frei und Sie können sofort mit der Ausbildung beginnen. In einigen Bereichen ist ein Start in die Ausbildung noch bis zum Jahresende möglich.

Wenn Sie noch nicht genau wissen, welcher Berufsweg der Richtige für Sie ist, können die berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen helfen. Sie werden in dem Kurs bei der Bewerbung unterstützt und machen Praktika, in denen Sie verschiedene Berufe ausprobieren können. Vielleicht lernen Sie so gleich Ihren späteren Ausbildungsbetrieb kennen. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass Sie Ihren beruflichen Weg finden!“

Auch die Jugendlichen, die die Schule im Sommer 2024 abschließen, können sich schon bei der Agentur für Arbeit melden. Es sind schon viele Ausbildungsplätze mit Starttermin im Sommer gemeldet. Wer sich zuerst bewirbt, hat die größte Auswahl.

Mehr Menschen mit Schwerbehinderung arbeitslos

Ein besonderes Augenmerk legen der Agenturleiter und sein Stellvertreter Fabian Wilhelm in diesem Monat auf die Situation von Personen mit Einschränkungen. „Aktuell sind im Agenturbezirk Rosenheim 645 Menschen arbeitslos gemeldet, die eine Schwerbehinderung haben. Das sind 26 mehr als im Vormonat und 21 mehr als vor einem Jahr“, sagt Wilhelm. Und weiter:

„Diese Bewerberinnen und Bewerber sind ganz oft besondere Menschen mit einem hohen Potenzial und einer guten Ausbildung. Wir würden uns freuen, wenn noch mehr Betriebe ihnen eine Chance geben würden, denn beide Seiten können von deren Arbeit und von deren Persönlichkeit profitieren. Unsere Vermittler und Berater vom Team Rehabilitation und Teilhabe stehen Personalverantwortlichen und Arbeits- sowie Ausbildungsplatz-Suchenden für einen Erstkontakt gerne unter der Rufnummer 08031/202-271 zur Verfügung.

In ausführlicheren Folgegesprächen informieren sie über die vielseitige Förder- und Unterstützungs-Möglichkeiten für Auszubildende und Beschäftigte. Die Übernahme der Kosten während der Probebeschäftigung, die bis zu drei Monate dauern kann, ist ebenso möglich wie ein Eingliederungszuschuss für Auszubildende und Beschäftigte. Zudem können wir bei der Einrichtung des Arbeitsplatzes unterstützen, beispielsweise durch einen Türöffner, die Anschaffung eines geeigneten Schreibtisches oder Stuhls, Lesehilfen usw. Wichtig ist jeweils, dass die individuellen Fördervoraussetzungen erfüllt sind. Kommen Sie auf uns
zu! Wir helfen Ihnen gerne“, so der Geschäftsführer operativ.

Zum Personal-Wechsel

Fabian Wilhelm wechselt zum morgigen 1. Dezember in die Position des Geschäftsführers des Jobcenters Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen (wir berichteten bereits separat) und er möchte die Bekanntgabe der Arbeitsmarktzahlen dazu nutzen, sich bei allen Kollegen sowie den Netzwerkpartner für die stets sehr gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren zu bedanken.

Der Arbeitsmarkt in den weiteren Regionen des Agenturbezirkes 

➢ Für die Stadt Rosenheim errechnet sich eine Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent
(Vormonat: 4,3 Prozent; November 2022: 4,0 Prozent). Derzeit sind 1.609
Bürgerinnen und Bürger ohne Arbeit. Bei den SGB III-Kundinnen und -Kunden,
die durch die Agentur für Arbeit in Rosenheim betreut werden, stieg die Zahl der
arbeitslos gemeldeten Menschen um 9 auf 703.

Beim Jobcenter Rosenheim Stadt
werden 906 arbeitslose Kundinnen und Kunden, 6 mehr als im Oktober, nach dem
SGB II betreut. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.151 erwerbsfähige
Leistungsberechtigte, die in 1.670 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.

➢ Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen beträgt die Arbeitslosenquote 2,0
Prozent (Vormonat: 2,0 Prozent; November 2022: 1,9 Prozent). Das entspricht
1.473 beschäftigungslosen Bürgerinnen und Bürgern. Davon sind 772 Männer
und Frauen, 42 mehr als vor einem Monat, bei den Arbeitsagenturen Bad Tölz und
Wolfratshausen gemeldet. 701 Betroffene, vier mehr als im Oktober, sind beim
Jobcenter Bad Tölz-Wolfratshausen arbeitslos gemeldet. Insgesamt betreut das
Jobcenter 2.215 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.710 sogenannten
Bedarfsgemeinschaften leben.

➢ Im Landkreis Miesbach sind derzeit 1.467 Bürgerinnen und Bürger arbeitslos
gemeldet, was einer Quote von 2,6 Prozent (Vormonat: 2,5 Prozent; November
2022: 2,4 Prozent) entspricht. Davon sind 885 arbeitslose Männer und Frauen bei
der Arbeitsagentur in Holzkirchen gemeldet, 93 mehr als im Vormonat. Für die
Betreuung der Arbeitslosengeld II – Empfängerinnen und -Empfänger nach dem
SGB II ist der Landkreis Miesbach als „zugelassener kommunaler Träger“ (optierende Kommune) zuständig.

Beim Jobcenter sind 582 arbeitslose Menschen
gemeldet, 26 weniger als im Oktober. Insgesamt betreut das Jobcenter 1.307
erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.100 sogenannten
Bedarfsgemeinschaften leben.