Die Initiative „100 Prozent Kunst Amerang“ durfte am Wochenende die Wasserburger Autorin und Erzählerin Ilona Picha-Höberth begrüßen. Zur großen Freude der Organisatoren stieß die „Magie der Rauhnächte“ auf einen so großen Anklang, dass die Veranstaltung bereits nach kurzer Zeit ausgebucht war und man auf eine Warteliste zurückgreifen musste. Dass genau an diesem Abend der erste große Schneefall dieses Winters einsetze, sorgte zwar für die passende Stimmung, bereitete jedoch so manchem eine etwas abenteuerliche Anreise. Trotzdem ließ sich kaum jemand davon abschrecken, sodass ein vollbesetztes Publikum gebannt an den Lippen der Referentin hing, als sie von den Riten, Bräuchen und Sagen aus unserer Region erzählte.

Dabei fand sie eine perfekte Balance aus stimmungsvoll vorgetragenen Erzählungen voller Magie, augenzwinkerndem Humor und aufschlussreichen Erklärungen zu den geschichtlichen Hintergründen und heidnischen Wurzeln des bayerischen Brauchtums. So erfuhr das verzauberte Publikum zum Beispiel, wie aus der nordischen Göttin Hel sowohl die Frau Percht aus der Rauhnachts-Mythologie als auch die Frau Holle der Gebrüder Grimm wurde. Was hat es zudem mit der Wilden Jagd auf sich, warum sprechen wir von der „staaden Zeit“ und wie wurde aus dem Hl. Thomas ein Winter-Dämon?

Für die gemütliche Atmosphäre und das leibliche Wohl sorgten Joseph Stein und sein Team vom Hotel „Das Stein“. Josephs köstliche Kürbissuppe haben die Gäste ebenso begeistert wie der selbstgemachte Glühwein nach dem beliebten Rezept seiner Mutter Renate Stein.

„100 Prozent Kunst Amerang“ bedankte sich ganz herzlich bei Ilona Picha-Höberth und dem Team vom „Das Stein“ für diesen magischen Abend, der den Gästen einen besonders stimmungsvollen Start in die die „staade Zeit“ geschenkt hat.

Claudia Meisinger