Geplanter Umbau in der Sedlmeiergasse erneut Thema im Bauausschuss

Der Bauausschuss der Stadt Wasserburg beschäftigte sich gestern zum zweiten Male mit einem Antrag eines Bauherrn mit der Sedlmeiergasse, in Wasserburg bekannter als „Hennagassl“. Der Bauherr möchte gerne in einem historischen Gebäude eine Wohnstruktur schaffen, in der einzelne Zimmer in einer Wohneinheit vermietet werden können. Dazu bedarf es einer Abweichen von der Gestaltungssatzung.

Ursprünglich sollten moderne, wesentlich größere Fenster als bisher eingebaut werden. Das hatte der Bauausschuss mit Hinweis auf das denkmalsgeschützte Anwesen bei den ersten Beratungen abgelehnt. Nun wurde ein überarbeiteter Plan für die Fassadengestaltung vorgelegt. In fünf wohngemeinschaftsähnlichen Wohneinheiten sollen die Fenster immer noch vergrößert werden, aber nicht mehr so wie in der ursprünglichen Planung.

Mit dem zuständigen Landesamt für Denkmalpflege sei die Angelegenheit besprochen, eine Vorabstimmung sei erfolgt, meinte Bürgermeister Michael Kölbl in der Debatte um diesen Punkt.

Stadtrat Christian Stadler (B90/Die Grünen) sprach sich dann vehement gegen eine Abweichung von der Gestaltungssatzung aus. „Kleine Räume brauchen keine großen Fenster“, warf er in die Debatte ein. Und Wolfgang Schmid (CSU) gab zu bedenken, dass man sich nicht gegen das Denkmalamt positionieren müsse, dort gebe es gute Sachkenntnis.

Stadtbaumeisterin Mechtild Herrmann wandte dann ein, dass die vergrößerten Fenster von außen gar nicht einsehbar seien. Und Dr. Hermann Budenhofer (FWRW) wollte der beantragten Änderung zustimmen „wenn es eine bessere Belichtung bringt“. Doch Stadler hielt dagegen. Diese Planung sei ein totaler Umbau der mittelalterlichen Fassade und jede Abweichung bringe eine Verschlechterung für das Stadtbild mit sich.

Die Mehrheit des Bauausschusses billigte die neue Beantragung, in der die Fenster in der Sedlmeiergasse 10 auch mit Sprossen in Holz versehen werden sollen.