Rosenheimer Gesundheitsamt ruft zur Grippeschutzimpfung auf

Hierl sagt weiter: „Wir alle waren in den letzten Jahren sehr stark auf Corona geeicht, doch es gibt auch andere gefährliche Atemwegsinfektionen. Bei der Influenza handelt es sich nicht um eine harmlose Erkältung, sondern um eine ernsthafte Infektionskrankheit. Die Grippe ist hochansteckend – über Tröpfchen von Mensch zu Mensch, aber auch über die Hände und verunreinigte Gegenstände, wie zum Beispiel Türgriffe und Treppengeländer. Die Erkrankung kann zu schweren Verläufen mit Entzündungen von Lunge, Mittelohr, Gehirn und Herzmuskel oder gar zum Tode führen. Gerade auch die gleichzeitige Zirkulation von Corona- und Grippeviren hat besondere Brisanz.“
In der letzten Saison habe die Grippewelle auch in der Region bereits im Oktober und damit früher als in den Jahren zuvor begonnen. Der Verlauf sei dabei von November bis Januar ungewöhnlich stark gewesen. Bislang wurden dem Gesundheitsamt jetzt noch keine Grippefälle gemeldet.
Es werde davon ausgegangen, dass die Grippewelle in dieser Saison typischerweise wieder ab Januar starten werde. Zusammen mit weiteren Erregern von Atemwegserkrankungen, wie Corona- und RSV-Viren und den Pneumokokken, sei mit einer hohen Krankheitslast zu rechnen, heißt es aus dem Amt.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt eine Influenza-Schutzimpfung mit dem Vierfachimpfstoff für Personen ab 60 Jahren, Menschen mit chronischen Grunderkrankungen wie Asthma, Diabetes, Herz-Kreislauf-, Nieren- oder Lebererkrankungen und Bewohner in Alten- und Pflegeheimen.
Wichtig sei diese Impfung auch für das Personal in medizinischen Einrichtungen, wie Praxen, Krankenhäusern und Pflegeheimen. Zudem sollten sich auch Schwangere ab dem vierten Schwangerschaftsmonat, Menschen, die Kontakte zu Risikopersonen haben, sowie Personen mit einem beruflich erhöhten Ansteckungsrisiko durch umfangreichen Publikumsverkehr impfen lassen, so Dr. Hierl.
Bei Bedarf könne die Grippeimpfung auch zeitgleich mit einer für Personen ab 60 Jahren und anderen Risikogruppen ebenfalls empfohlenen Impfung gegen COVID-19 und gegebenenfalls Pneumokokken verabreicht werden.
Für eine umfassende Beratung zu den Impfungen stehen die Hausärzte, Kinder- und Frauenärzte oder das Team des Staatlichen Gesundheitsamts zur Verfügung.
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