Eishockey-Löwen in der Landesliga auf einer flauschigen Wolke des Sieges

Dieses Trio ist grad nicht zu stoppen. Nico Vogl, Josef Dana und Dominik Soukup erzielten zusammen elf Scorerpunkte: Nächster Spieltag in der Landesliga Gruppe B und nächster Sieg für den EHC Waldkraiburg. Dieser schwebt derzeit auf einer flauschigen Wolke des Sieges.

Die stark angeschlagenen Pegnitzer „Ice Dogs“ kamen nach Waldkraiburg und waren ein gefundenes Fressen für hungrige Löwen …

Dabei hielt der EV Pegnitz im ersten Drittel noch gut gegen die Löwen-Offensive mit. Immer wieder schmuggelten sich einige Ice Dogs vor das Tor der Löwen, welches an diesem Abend wieder von Christoph Lode gehütet wurde. Doch waren sie im Abschluss letztlich zu harmlos. Langsam kam der Sturm der Löwen in Fahrt und so erklang nach etwas mehr als drei Minuten zum ersten Mal an diesem Abend Torjubel in der Arena.

Josef Dana, im letzten Spiel noch mit einem Befreiungsschlag aus der persönlichen Torflaute gekommen, eröffnete den Torreigen für die Industriestädter. Nach Zuspiel seines Freundes Dominik Soukup, musste er den Puck, vor dem Tor stehend, nur noch in dieses dirigieren.

In der neunten Spielminute dann der nächste Treffer für die Löwen. In einem starken Solo fuhr der Kapitän höchstpersönlich einmal um das Pegnitzer Tor und setzte zum sogenannten „Bauerntrick“ an. Als Torwart Schauer die kurze Seite jedoch abriegelte, entschied sich Nico Vogl kurzerhand für das lange Eck und das 2:0. Dass sie das Spiel so im Griff hatten, verführte den EHC Waldkraiburg zuweilen auch zu Nachlässigkeiten.

So erhielt Pegnitz das ein oder andere Mal Möglichkeiten zu einem Anschlusstreffer. Wie in der 13. Minute als Martin Herman im Aufbau mit einem blinden Pass nach hinten spielen wollte und Pegnitz‘ Michal Rambousek plötzlich allein vor Christoph Lodes Tor stand. Doch der Abschluss war zu ungenau und Christoph Lode weiß, wie man Pucks fängt.

Der zweite Durchgang war schließlich geprägt von der Löwen-Angriffsmaschinerie. Den Beginn machte nach rund drei Minuten erneut Josef Dana. Dieser, vor dem Tor bedient von Nico Vogl, schloss den Angriff knieend zum 3:0 ab. Keine vier Minuten später, die Löwen schnürten die Ice Dogs förmlich in ihrem eigenen Drittel ein, ließ Daniel Hora einen Kracher von weit draußen in Richtung des Tores fliegen. Diesem präzisen und schnellen Schuss wusste niemand im Pegnitzer Team etwas entgegenzusetzen und so landete er, über der Fanghand, im rechten oberen Eck. 4:0.

Schlag genau drei Minuten im Anschluss, durfte auch Waldkraiburgs Topscorer Dominik Soukup einen Treffer bejubeln. In Überzahl lief Soukup in einem starken Solo über das gesamte Feld an der Bande entlang. Statt Dana, der am linken Pfosten bereitstand, zu bedienen, suchte Soukup selbst den Abschluss und der Puck landete flach im langen Eck zum 5:0 der Löwen.

So langsam zerfiel die Moral einer stark geschwächten Pegnitzer Mannschaft. So war es ein leichtes für Leon Decker, der am rechten Pfosten lauerte, nur eine Minute nach dem 5:0, nach einem schönen Pass von Martin Herman, das 6:0 zu erzielen.

Ein besonders bitterer Gegentreffer, aus Sicht der Gäste, fiel nur eine Minute nach dem 6:0. Im Spielaufbau schlägt Michal Rambousek statt eines Passes nur ein Luftloch über den Puck. Diese Gelegenheit nutzte Bastian Rosenkranz, der sich das Spielgerät schnappte und das 7:0 eiskalt in die rechte Ecke verwandelte.

Gäste-Torwart Schauer war im Anschluss bedient und wurde ausgewechselt.

Fertig waren die Löwen mit Pegnitz jedoch noch nicht in diesem Durchgang und der nächste Treffer, ein ganz besonderer, ließ nur zwei Minuten auf sich warten. Daniel Schmidt, Waldkraiburger Verteidigerlegende und in seinem neunten Jahr bei den Senioren der Löwen, erzielte seinen ersten Treffer für das Team. Von der blauen Linie lupfte er den Puck in Richtung des Pegnitzer Tores und durch verstellte Sicht und ein wenig Glück, springt der Puck in das Gehäuse der Pegnitzer. 8:0.

Einen letzten Treffer sollte das Drittel noch sehen, bevor es in die zweite Pause ging. Auf Pass von Dominik Soukup, markierte Josef Dana 24 Sekunden vor Ende seinen Hattrick zum 9:0.

Im letzten Durchgang raffte sich Pegnitz noch einmal auf und mobilisierte alle Kräfte, die sie noch finden konnten. Es war schlicht beeindruckend, zu sehen wie sehr sich zehn Mann, nach einem Rückschlag wie im zweiten Drittel zu sehen, noch einmal motivieren konnten, gegen einen an diesem Abend scheinbar übermächtigen Gegner anzulaufen. Chapeau, Pegnitz.

Pegnitz neutralisierte das Löwenspiel nahezu komplett, so dass dieser letzte Durchgang ein chancenarmer blieb.

So mussten die Fans knapp 18 Minuten warten, um den ersehnten und herbei-gesungenen, zehnten Treffer bejubeln zu dürfen. Eine gute Übersicht ließ Tim Ludwig den freien Philipp Seifert anspielen. Waldkraiburgs Nummer 96 zögerte nicht lange und setzte halbhoch auf der linken Seite ins Tor zum 10:0 Endstand. Und zu drei weiteren Punkten im Kampf um die Play-Offs.

aha

Foto: Paolo del Grosso

EHC Waldkraiburg – EV Pegnitz 10:0 (2:0/7:0/1:0)

Tor: Sickinger Tobias (#32); Lode Christoph (#40);

Verteidigung: Hora Daniel (#3); Lode Felix (#10); Schmidt Daniel (#17); Ludwig Tim (#23); Cejka Max (#81); Seifert Philipp (#96);

Sturm: Lode Philipp (#7); Dillmann Anthony (#11); Huber Josef (#16); Decker Leon (#34); Rosenkranz Bastian (#68); Herman Martin (#69); Dana Josef (#70); Soukup Dominik (#82); Vogl Nico (#88); Zimmermann Patrick (#98);

Tore:

1:0 (4.) Dana (Soukup); 2:0 (9.) Vogl (Cejka, Soukup); 3:0 (24.) Dana (Vogl, Soukup);

4:0 (27.) Hora (Decker, Herman); 5:0 (30.) Soukup (Seifert, Cejka – 5-4ÜZ);

6:0 (31.) Decker (Herman, Lode); 7:0 (32.) Rosenkranz; 8:0 (34.)

Schmidt (Vogl); 9:0 (40.) Dana (Cejka, Soukup – 5-4ÜZ); 10:0 (58.) Seifert (Ludwig, Dillmann)

Zuschauer: 325

Strafen: EHC Waldkraiburg 2, Pegnitz 6