Bürgerentscheid kommt - In den nächsten Wochen wird alles dafür organisiert

Die Initiatoren zufrieden, die Gemeindeverwaltung inmitten einer komplexen Vorbereitung für den nun zugelassenen Bürgerentscheid. Innerhalb der nächsten zwölf Wochen werden die wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger des Gemeindegebiets aufgerufen, sich zu entscheiden: Denn das Bürgerbegehren, das nach formellen und materiellen Patzern vor einigen Wochen abgeschmettert wurde, fand nun im zweiten Anlauf Zulassung. Am Dienstagabend wurde im vollbesetzten Sitzungssaal in Unterreit das Thema behandelt, das nun großen Organisationsaufwand für die Gemeindeverwaltung mit sich bringt.

Alles korrekt – Gemeinderat gibt grünes Licht für Bürgerentscheid

In der jüngsten Sitzung erläuterte Christian Seidl, dass die Punkte des aktuell eingegebenen Bürgerbegehrens formell wie materiell korrekt seien und stellte den Beschlussvorschlag ins Gremium.

Das Begehren wurde einstimmig zugelassen und somit die Weichen für einen Bürgerentscheid im Gemeindegebiet gestellt. Lieselotte Oberbauer erklärte das Prozedere für den nun zu organisierenden Bürgerentscheid.

Hier sei die Verwaltung gefordert, die Abstimmung zu organisieren und durchzuführen. „Der Bürgerentscheid muss nun innerhalb der nächsten drei Monate abgehalten werden, dafür wird ein Datum bestimmt, es wird ein passender Sonntag ausgesucht, Abstimmungszettel und der gesamte Ablauf und die Durchführung sind durch uns abzuarbeiten, hier wird nichts von anderen Stellen mit vorbereitet“, hieß es von Oberbauer. Innerhalb der nächsten drei Monate soll nun der Entscheid vonstatten gehen.

Dabei werden in den nächsten Wochen die Meinungen der Befürworter und die Meinung der Gegner des Vorhabens zum besseren mobilen Empfang im Gemeindegebiet aufeinandertreffen. Spätestens bis 26. Dezember müsse der Bürgerentscheid veranstaltet sein, betont Lieselotte Oberbauer weiter.

Für die Initiatoren des Bürgerbegehrens schien die Welt nach der Sitzung und der Zulassung des Begehrens erst einmal in Ordnung zu sein. Insgesamt wurden 396 gültige Stimmen eingereicht. Die Unterstützung lag somit bei über zehn Prozent, da mit einer Bevölkerungszahl von 1.792 Personen berechnet wurde.

Das Begehren setzt sich dafür ein, alternative Standorte im Einvernehmen mit der Deutschen Funkturm GmbH zu finden. Die Gemeinde hat bereits einen gültigen Vertrag mit dem Unternehmen.

Ein genauer Termin für den Entscheid wird noch bekanntgegeben. Das Thema spaltet die Unterreiter Gemeindebürger. Viele sprechen sich für besseren Mobilfunkempfang aus, etliche bangen um die Gesundheit im Falle der Montage von Funkantennen nahe einer Wohnbebauung. Dem Entscheid und somit der direkten Mitsprachemöglichkeit steht nichts mehr im Wege.