Fußball-Landesligist Wasserburg unterliegt Dorfen aus der Bezirksliga mit 2:3 im Testspiel

Es hatte sich beim fahrigen 2:1-Sieg unter der Woche gegen Reichertsheim (wir berichteten) schon angedeutet und es hat sich jetzt auf Kunstrasen in Sankt Wolfgang gegen den TSV Dorfen fortgesetzt: Die Wasserburger Löwen sind müde. Nach einem anstrengenden Trainingslager und bis dato harten Trainingswochen merkte man der Landesliga-Mannschaft von Florian Heller die Müdigkeit – sowohl in den Beinen, als auch im Kopf – deutlich an. Am Ende stand ein 2:3 gegen den Tabellenneunten der Bezirksliga Ost.

„Wir wollen die Niederlage nicht überbewerten, aber eins ist auch klar: Ohne Energie und ohne Feuer kann man nicht Fußball spielen. Das Ergebnis geht daher in Ordnung“, so Heller, der aus diesem Spiel wichtige Erkenntnisse gewinnen konnte und der Mannschaft den gestrigen Rosenmontag zur Regeneration frei gab.

Nachdem Wasserburg bislang in der Vorbereitung ungeschlagen war, ist die Pleite ein wichtiger Warnschuss, denn von selber wird es in der Landesliga Südost – ab dem 3. März beim Auftakt daheim in der Altstadt gegen Freising – nicht laufen.

Es wird dann besonders auf das Zentrum der Innstädter ankommen, das gegen Dorfen von der Abwehr bis zum Sturm nicht in die Zweikämpfe kam.

Daher führte der Bezirksligist aus Dorfen durch Tore von Leon Eicher (15.) und Michael Friemer (49.) verdient mit 2:0, ehe die Innstädter besser ins Spiel fanden und durch Leon Simeth (63.) und Luca Wagner (73.) ausgleichen konnten.

An Tagen, an denen es nicht läuft, ist es auch eine Kunst, auf Ergebnis zu spielen. Erfahrene, abgebrühte Mannschaften können das, die jungen Löwen noch nicht, denn in der 85. Minute legten sie sich selber ein Ei. Leon Simeth wird in der Statistik als Eigentorschütze geführt, allerdings könnte da auch Alexander Boschner stehen, denn der Torhüter stoppte sich die halbhohe – und daher unglückliche – Rückgabe seines Mitspielers ins eigene Gehäuse.

Das Tor war in der Vorrunde eine der Großbaustellen der Löwen. Sowohl Boschner, als auch Andreas Dumpler standen jeweils zehn Spiele zwischen den Pfosten und zeigten dabei Licht und Schatten. Der ständige Wechsel trug nicht unbedingt zur Stabilität bei und auch jetzt ist die Nummer Eins noch nicht absehbar.

Eigentlich hatte Dumpler nach dem Trainingslager die Nase vorn, da Boschner nicht dabei war und die erste Vorbereitungswoche kaum trainieren konnte, die letzten beiden Testspiele musste der ehemalige Ameranger Dumpler allerdings angeschlagen passen. Nun ist das Rennen wieder offen.

Um in der Rückrunde erfolgreich zu sein, brauchen die Innstädter unbedingt einen sicheren Rückhalt. Vor allem dann, wenn die Vordermänner müde sind.

jah